Der Bambus-Pavillon, der unter dem Name „Deutsch-Chinesisches Haus" vom deutschen Künstler Markus Heinsdorff entworfen wurde, ist zum Wahrzeichen der Veranstaltungsreihe „Deutschland und China- Gemeinsam in Bewegung (DuC) geworden.
Über den neuen Standort seines Werkes sagte Markus Heinsdorff auf der Übergabezeremonie: "Ich war 1997 zum ersten Mal in China. Ich hatte eine Ausstellung in Hangzhou, im Provinzialmuseum am Westsee. Titel meiner Installation war „Marco Polos Traum". Ich habe Marco Polo als mein Kunstthema genommen. Der erste große Globetrotter, der schon unser Thema vorweggenommen hat und sagte, dass Hangzhou der Himmel auf Erden ist."
Er meint, dass sich für ihn damit ein Kreis schließe: "Es ist eine Art Zurückkommen nach Hangzhou, wo ich damals viele Monate verbracht habe. Diese Erfahrung war bestimmend für mein China-Bild. Vor dreizehn Jahren war das natürlich noch ganz anders als heute, aber ein prägender Eindruck. Insofern ist es für mich eine Art nach Hause kommen. Für mich ist es ganz toll, dass das Bambus-Haus jetzt nach Hangzhou geht, aber ausschlaggebend für diese Entscheidung war natürlich das große Museumsprojekt, das hier in Hangzhou realisiert wird", so Heinsdorff weiter.
Die DuC-Veranstaltungsreihe wurde von der Bundesrepublik seit August 2007 in China organisiert. Ziel ist es, das gegenseitige Verständis als Basis erfolgreicher Kooperation zu fördern und für ein Bild von Deutschland als ein zukunftorientiertes, innovatives Land zu werben. In den vergangenen Jahren hat die DuC-Veranstaltung in Nanjing, Chongqing, Guangzhou, Shenyang und Wuhan stattgefunden. Die letzte Station für DuC ist die Weltausstellung in Shanghai, nämlich der Bambus-Haus.
Michael Kahn-Ackermann, Projektleiter von „Deutschland und China- Gemeinsam in Bewegung", gab bekannt, dass insgesamt zwei Millionen Besucher auf der Expo das „Deutsch-Chinesische Haus" besucht haben. Obwohl die DuC-Veranstaltung sich dem Ende nähert, wird der Bambus-Pavillon auch nach seiner Verlegung nach Hangzhou weiter als Plattform des chinesisch-deutschen Austausches dienen.
„Jetzt übergeben wir der Stadt Hangzhou dieses fantastisches Bambushaus als Geschenk. Und in Hangzhou wird das Bambus-Haus wieder aufgestellt. Als Symbol der engen Zusammenarbeit und als Erinnerung an die Expo Shanghai wird es dort über Jahre hinweg besichtet werden können. Ich wünsche Hangzhou mit diesem wunderbaren Haus eine schöne Zukunft!", sagte Kulturminister Bernd Neumann in seiner Rede.
Auf der Zeremonie hat Lu Xiaoliang, Manager des Internationalen Ausstellungszentrums, angekündigt, dass der Bambus-Pavillon als Architekturprojekt des 21. Jahrhunderts auf dem Gelände des Museums für zeitgenössische Architektur und innovatives Design präsentiert werden wird. Das Museum sei derzeit in Bau. Im Inneren des Bambus-Pavillons wird eine Ausstellung zu ökologischer Architektur und Stadtplanung zu sehen sein, mit der für Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung geworben werden soll. |