12-05-2010
Der Shanghaier Firmenpavillon

 

Name: Dream Cube (Traumwürfel)

Standort: Zone D in Puxi

Grundstücksfläche: 4949 m²

 

 

Projektleitung: Shi Derong

Entwurf: Edwin Schlossberg

Planung: Chang Yung Ho

Kreativdirektor: Yu Qiuyu

Technik: Zhou Fengguang

Lichtdesign: Robert Dickinson

 

 

Der Dream Cube wird von rund 40 großen und mittleren Unternehmen in Staatsbesitz getragen, die unter Federführung der Shanghai Guo Sheng Group in der Asset Supervision and Administration of Shanghai Municipal Government (SASAC) zusammengefasst sind.

 

Unter dem Motto "My City, our Dreams" haben sich Architekten, Designer, Künstler, Techniker und Wissenschaftler aus China und der Welt zusammengefunden, um beim Bau des Pavillons mit neuen Technologien und neuartigen Werkstoffen zu experimentieren. Ihr Einsatz soll dazu beitragen, dem Leben in den Städten eine neue Dimension zu verleihen.

 

Die Architektur des Pavillons ist inspiriert von der alten chinesischen Fabel "Traum des Schmetterlings". Der Besucher wird während seiner zwanzigminütigen Tour durch visuelle Reize und ein perfektes Sounddesign in eine traumartige Atmosphäre versetzt, die - ergänzt durch Formen der Interaktivität - dem Besucher eine vollkommen neue Welt erschließt. Aber nicht Weltflucht soll das Ziel dieser besonderen Erfahrung sein, sondern die Vermittlung des Bewusstseins, dass jeder gemeinsam mit seinen Mitmenschen die Verantwortung dafür trägt, in den Städten der Welt eine menschenwürdige Zukunft zu schaffen. 

 

Im Pavillon wird Technik nicht als Selbstzweck verstanden, sondern als Mittel, den Weg in diese glückliche Zukunft zu weisen. Moderne technische Verfahren ermöglichen es, Sonnenenergie zu generieren, Kunststoffe zu recyceln und Regenwasser zu nutzen, und damit wesentlich zu einer nachhaltigen Lebensweise beizutragen.

 

Die Innenräume des Pavillons kennen keine festen Wände, sondern sind als eine Reihe freier, fließender Formen konzipiert, die in ihrer Gesamtheit einen Würfel darstellen, der in der Tradition der Architektur des Centre Pompidou in Paris aus den Versorgungsleitungen des Gebäudes gebildet wird. Vermittels computergesteuerter LEDs und Zerstäubern, die einen Sprühnebel aus Wasserdampf bilden, verändert sich fortlaufend das Aussehen des Pavillons.

 

Auf dem Dach sorgt eine 2200 Quadratmeter große Solaranlage für ausreichend Energie, um Wasser auf 95 Grad Celsius zu erhitzen. Ein neuartiges Verfahren produziert aus Sonnenlicht ausreichend Strom, um den Pavillon bei Tag und Nacht zu versorgen.  

 

Regenwasser wird gesammelt und aufbereitet, damit es als Brauchwasser für den Gebäudebetrieb zur Verfügung steht. Es wird aber vor allem für die Herstellung des Wasserdampfes verwendet, der den Raum kühlt, die Luft reinigt und so zu einem angenehmen Raumklima beiträgt.

 

In China fallen jährlich 140 Millionen Tonnen Plastikabfälle an, von denen lediglich 25 Prozent recycelt werden. Allein in Shanghai werden jedes Jahr 30 Millionen CDs entsorgt. Würden sie vollständig in eine Kreislaufwirtschaft eingespeist, ließe sich aus ihnen Polycarbonatgranulat gewinnen, ein Kunststoff für vielfältige Anwendungen. Die Rohre, die dem Pavillon seine Gestalt verleihen, sind aus diesem Kunststoff hergestellt und werden nach dem Ende der EXPO energiesparend als Wertstoffe recycelt.  

 

Weltausstellungen sind nicht nur eine Feier der Gegenwart, sondern auch ein Fenster zur Zukunft. Shanghai hat in seiner Geschichte stets den Ruf der Modernität genossen. Der Shanghaier Firmenpavillon will dieses Vermächtnis in eine optimistische Zukunft übertragen.

 


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