27-04-2010 Beijing Rundschau
Die Stadt im Gleichgewicht
 

 

„Die Bundesrepublik präsentiert sich in Shanghai mit dem größten Pavillon, mit dem sie je auf einer Weltausstellung vertreten war." So kündigte der Generalkommissar Dietmar Schmitz Ende März den deutschen Expo-Auftritt an. Und tatsächlich gibt es in der sogenannten Balancity einige Höhepunkte zu erleben.

Schon die äußere Erscheinung des deutschen Pavillons ist beeindruckend. Abseits traditioneller Architektur ist der Pavillon konzipiert als dreidimensionale begehbare Skulptur. Innen- und Außenräume werden durch fließende Grenzen übergangslos miteinander verbunden. In vier unterschiedlichen Ausstellungsbereichen erfahren die Besucher, welche Ideen die Deutschen von einer zukunftsfähigen Stadt haben. Im Gleichgewicht zwischen Innovation und Tradition sollte diese sich befinden. Der Gedanke war auch Namensgeber des deutschen Pavillons: Balancity, eine Zusammensetzung der englischen Wärter Balance und City, also Gleichgewicht und Stadt, die Stadt im Gleichgewicht.

Die Besucher der Balancity durchlaufen verschiedene Orte, die exemplarisch in vielen Städten beheimatet sein könnten. Ein Hafen, eine Fabrik, ein Garten, ein Park und ein Lager sind die Schauplätze, in denen die Ausstellung und deutsche Stadtentwicklungsprojekte gezeigt werden.

Jens und Yanyan, ein virtuelles Pärchen, führen die Besucher auf ihrem Weg durch den Pavillon. Die chinesische Studentin besucht ihren deutschen Freund in seinem Heimatland. Zusammen mit dem Paar geht der Besucher auf Entdeckungsreise in die über 8000 Kilometer entfernte Bundesrepublik. Krönender Abschluss ist die Energiezentrale. Hier können die Besucher selber aktiv werden und mittels Bewegung Energie erzeugen.

Deutschland, dass verbinden viele Menschen auch mit einer besonderen Küche. Im Erdgeschoss des Pavillons werden deshalb kulinarische Spezialitäten Made in Germany serviert. Ob Schweinshaxe, rheinischer Sauerbraten oder friesisches Fischgericht: Der hungrige EXPO-Besucher kann sich hier mit einer deftigen Mahlzeit und einem kühlen Bier von anstrengenden Besichtigungstouren erholen.

Zusätzlich zur Balancity ist die Bundesrepublik mit einem deutsch-chinesischen Projekt auf der EXPO vertreten. Das deutsch-chinesische Haus ist die letzte Station von Deutschland und China in Bewegung, einer seit drei Jahren laufenden Aktion mit bisher sechs Stationen in chinesischen Städten. Außerdem präsentieren sich die Städte Hamburg, Bremen, Düsseldorf und Freiburg als Beispiele für gelungen Stadtplanung in der „Urban Best Practice Area" auf der Puxi Seite des EXPO-Geländes vor.

Der deutsche Nationentag wird am 19. Mai gefeiert.


Mehr dazu:
Deutscher Pavillon auf Weltausstellung 2010: eine Balancity mit Vielfalt
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