Im Ausstellungszone A finden die EXPO-Besucher den Pavillon des Gastgeberlandes. Der chinesische Beitrag zur Weltausstellung besteht aus dem chinesischen Nationalpavillon und einem weiteren Gebäude, in dem sich die chinesischen Provinzen gemeinsam präsentieren.
Der Hauptpavillon wurde in einem traditionellen Stil erbaut und fällt vor allem durch sein markantes Dach schon von weitem auf. Dieses erinnert ein wenig an die Kopfbedeckung vergangener Herrscher - was den inoffiziellen Namen des chinesischen Pavillons erklärt: Die Krone des Ostens. Dieser Stil heißt im Fachbegriff Dougong und geht zurück auf die Frühlings- und Herbstsperiode. Er zeichnet sich durch einen gänzlichen Verzicht auf Klebemittel und Nagel aus.
Einzig das Stecksystem der Holzschindeln gibt der Konstruktion ihre Stabilität. Das Dach der „Krone des Ostens" wurde komplett aus Holzschindeln angefertigt, von denen einige bereits über 2.000 Jahre alt sind. Beim Bau wurden unterschiedliche chinesische Symbole verwendet, die das generationenalte Wissen um die Techniken der Stadtentwicklung wiederspiegeln.
Dieses über Jahrhunderte weitergegebene Wissen und die Errungenschaften der chinesischen Stadtplanung von der Antike bis in die Gegenwart bilden auch den thematischen Schwerpunkt des Nationalpavillons. Er gliedert sich in drei Etagen: die Hauptausstellung im obersten Stockwerk, ein Erlebnisbereich auf der zweiten Ebene und eine Funktionsabteilung im Erdgeschoss. Einer der Ausstellungshöhepunkte ist ein Video über die rasante Entwicklung Chinas seit Reform und Öffnungspolitik 1978. Nachhaltige Lösungsvorschläge für zukünftige Herausforderungen werden am Beispiel CO2-armer Techniken aufgezeigt. Vormerken sollte man sich den 1. Oktober, dann nämlich wird im chinesischen Pavillon der Nationentag gefeiert. |