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27-09-2009
Qingdaos grüner Traum ist blau
von Li Li

 

Luftbrücke: Qingdaos Liuting International Airport ist mit 50 chinesischen und acht Städten im Ausland verbunden (WEI YAO)

 

Qingdao, übersetzt „Grüne Insel", liegt in der ostchinesischen Provinz Shandong und ist eine der wichtigsten Hafenstädte Chinas. Vor einem Jahr haben hier die Olympischen Segelwettbewerbe stattgefunden, weltberühmt aber ist die Stadt als Heimat der Biermarke „Tsingtao", die 1903 von Deutschen und Mexikanern als „Germania Brauerei" gegründet wurde. Dem ehemaligen deutschen Pachtgebiet Kiautschou, dessen Zentrum Qingdao war, ist auch zu verdanken, dass Qingdao die einzige Stadt Chinas ist, in der deutsche und chinesische Architektur eine einzigartige Verbindung miteinander eingegangen sind. Nun macht hier ein ganz neues Konzept die Runde: Unter Wahrung des Gleichgewichts zwischen Erhaltung der Umwelt und der Erschließung maritimer Ressourcen möchte man eine so genannte „blaue Wirtschaftszone" bilden, ein Begriff, den der chinesische Staatspräsident Hu Jintao aufgebracht hat. Während seines Besuchs in Shandong im vergangenen April sagte Hu, dass auf der Shandong-Halbinsel eine blaue Wirtschaftszone errichtet werden soll, die sich auf die Erschließung der Meeresressourcen und der damit verbundenen Wirtschaftszweige stützt.

Auf einer Pressekonferenz am 26. August legte Qingdaos Vizebürgermeister Zhang Hui nach: „Im Gegensatz zur herkömmlichen Nutzung der Meere als Wirtschaftsfaktor ist die ‚blaue Wirtschaft' ein neues Entwicklungsmodell mit vielfältigerem Inhalt: es umfasst eine breite Nutzung maritimer Ressourcen, denn darin liegt natürlich die Kernkompetenz einer Wirtschaft, die sich auf das Meer stützt, berücksichtigt aber auch den Erhalt des komplexen Ökosystems Meer und versteht es, in Form von Gezeitenkraftwerken und off shore Windparks den Ozean als eine umweltfreundliche Energiequelle zu nutzen." 

Zhang hob auch Qingdaos Standortvorteile bei der Entwicklung einer „blauen Wirtschaft" hervor: seine Lage zwischen Berg und Meer, seine Tradition als Zentrum der Meeresforschung und seinen raschen Aufstieg als Zentrum des Seehandels und des Luftverkehrs.

Qingdao rühmt sich einer 730 km langen Küstenlinie, umfasst 69 Inseln und 49 Buchten, hat eine vielfältige Meeresfauna und ist reich an Öl und Erdgas. Seine Küstengewässer sind nach internationalen Maßstäben als sauber verbürgt, seine Naturschutzgebiete gelten landesweit als vorbildlich.

Qingdao ist ein wichtiges Zentrum für die Erforschung der Ozeane, hier gibt es zahlreiche staatliche Forschungszentren und universitäre Einrichtungen für Meeresbiologie, -geologie und verwandte Fachrichtungen. Die Bildungseinrichtungen der Stadt bis hin zur Ocean University gelten als erstklassig. Alle fünf Umwälzungen, die in den letzten fünfzig Jahren Fischzucht und Aquakultur in China geprägt haben, sind von Qingdao ausgegangen.

Als ein Hauptumschlagsplatz für Seegüter wird der Hafen von Qingdao von Frachtschiffen aus mehr als 150 Ländern angelaufen. Vom Flughafen der Stadt nehmen 94 Flugstrecken ihren Ausgang, die 94 Zielflughäfen erreichen und so eine Verbindung mit 50 chinesischen Städten und acht Städten im Ausland herstellen.

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