1959-1968
1959
Bewaffnete Rebelle in Tibet niedergeschlagen
Am 19. März beginnt eine bewaffnete Rebelle in Tibet, der von der Volksbefreiungsarmee niedergeschlagen wird.
Der Dalai Lama geht ins indische Exil.
Jung Kuo-tuan wird Tischtennisweltmeister
Der 21-jährige chinesische Landesmeister Jung Kuo-tuan erringt bei der 25. Tischtennisweltmeisterschaft vom 27. März – 5. April in Dortmund, Westdeutschland nach einem 3:1 Sieg über Ferenc Sidó die Weltmeisterschaft. Dies gibt dem Tischtennissport in China enormen Auftrieb. 1965 führt Jung die von ihm trainierte Damennationalmannschaft zum Weltmeistertitel. In der Kulturrevolution wird Jung des „Konservativismus", „konterrevolutionärer Machenschaften" und der „Vorliebe für ausländische Musik und Literatur" beschuldigt. Am 20. Juni 1968 hat sich der 31-Jähriger das Leben genommen.
Am 27. April übernimmt Liu Shaoqi von Mao Zedong das Amt des Staatspräsidenten der Volksrepublik China
1960
Bruch mit der Sowjetunion
Höhepunkt des Richtungsstreits mit der Sowjetunion über die angemessene Entwicklung des Marxismus-Leninismus. Im Juni zieht die UdSSR ihre Berater aus China zurück und stellt seine Entwicklungshilfeprojekte endgültig ein.
Erschließung des Daqing-Ölfeldes
Das größte Erdölreservoir Chinas wird in Daqing entdeckt und in den folgenden drei Jahren erschlossen.
1961
Tischtennisweltmeisterschaft in Beijing
Die 26. Tischtennisweltmeisterschaft wird in Beijing ausgetragen. Gold im Damen-Einzel geht an Qiu Zhonghui, das Gold im Herren-Einzel an Zhuang Zedong.
1962
Jahrelange Spannungen über den chinesisch-indischen Grenzverlauf in der Himalaya-Region und am Brahmaputra eskalieren zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Indien und China.
1963
Staatspräsident Liu Shaoqi auf Asienreise
Liu Shaoqi besucht vier südostasiatische Länder und stellt freundschaftliche Beziehungen zu ihnen her.
Ministerpräsident Zhou Enlai auf Afrika- und Asienreise
Zhou Enlai besucht 14 Länder in Afrika und Asien, was die Rolle der Volksrepublik China in der internationalen Politik aufwertet.
1964
Chinas erste Atombombe
Am 16. Oktober testet China erfolgreich seine erste Atombombe. Das Land ist damit nach den USA und der Sowjetunion der dritte Staat der Erde, der über Atomwaffen verfügt.
1965
Am 1. September wird das Autonome Gebiet Tibet gegründet.
1966
Beginn der „Großen Proletarischen Kulturrevolution"
Die 10 Jahre lang andauernde „Großen Proletarischen Kulturrevolution" führt landesweit zu chaotischen Zuständen. Eines der prominentesten Opfer ist Liu Shaoqi, der am 31. Oktober 1968 als Staatspräsident abgesetzt wird und rund ein Jahr später in der Haft in Kaifeng verstirbt. Heute gilt die Kulturrevolution aufgrund der hohen Zahl ihrer Opfer und ihrer katastrophalen Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft des Landes als der „größte Rückschlag" seit der Gründung der Volksrepublik.
1967
Wasserstoffbombe gezündet
Am 17. Juni 1967 testet China erfolgreich seine erste Wasserstoffbombe
1968
Die Jangtsebrücke bei Nanjing wird offiziell für den Eisenbahnverkehr freigegeben.