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24-09-2009 Beijing Rundschau
Hu Fei und das Chongqing seiner Erinnerung
von Jin Duoyou

Von März bis Juni dieses Jahres war ein Buch voller Cartoons unter dem Titel „Erinnerung an diese Stadt" mehrere Wochen lang der Bestseller in den Buchläden Chongqings. Der Einzelband, der nicht Teil einer Comic-Reihe ist, schlug in der ersten Jahreshälfte ein wie eine Bombe.

Wegen des hohen Umsatzes und der steigenden Besucherzahl in Internet hat der Verfasser des Buches, Hu Fei, der zuvor vollkommen unbekannt war, rasch einige Berühmtheit erlangt.

Der erste Eindruck von Hu Fei: eine dickliche Figur, große Brille mit schwarzem Rand, ein ehrliches Lächeln und ein offenes Wesen. Er ist 1983 in Chongqing geboren und bei den Großeltern in einem alten Haus im Dadukou-Viertel aufgewachsen.

In den Augen von Hu Fei hat die Stadt ihre charakteristischen Besonderheiten längst eingebüsst: Diaojiaolou (Häuser, die teils auf Pfosten über abschüssigem Gelände stehen), Busse, die mit Erdgas betrieben wurden, Seilbahnen, welche die beiden Flüsse überspannen, hohe Fabrikschornsteine, alte Teehäuser. Alles Wahrzeichen, die unverwechselbar zu Chongqing gehörten. Die meisten sind restlos verschwunden, einige wenige werden als bloße Symbole bewahrt.

In der Erinnerung der Menschen aber leben diese Dinge fort, sie bilden einen untrennbaren Teil ihrer Vergangenheit. Heute mögen sie verschwunden sein, aber sie schufen doch die Grundlage für den gegenwärtigen Wohlstand der Stadt. Für Hufei sind sie die Quelle seines Buches.

Cartoonleben

Hu Fei begann schon sehr früh und aus freien Stücken mit dem Zeichnen: „Ich malte schon im Alter von fünf oder sechs Jahren. Damals schaute ich mir Zeichentrickfilme im Fernsehen an und malte die Figur der ‚Lulu Flower' nach. Später begann ich, Porträts der Großeltern und Eltern aus dem Gedächtnis zu zeichnen."

Tatsächlich wurde Hu Fei ein „Profizeichner", als er nach dem Abschluss der Mittelschule das Gymnasium des Sichuan Fine Arts Institute besuchte. Schließlich studierte er Cartoon und Animation an der Film- Fernsehakademie des Sichuan Fine Arts Institute. Nach Abschluss seines Studiums begann Hu Fei im Jahr 2006 seine eigenen Arbeiten im Internet zu veröffentlichen. „Wie ich um das Mädchen aus der Nachbarschaft warb und sie schließlich in mich verliebt machte" (Kurztitel: „Das Mädchen aus der Nachbarschaft")„Freud und Leid eines jungen Karrieristen", diese Originalbeiträge wurden in Internetforen wie www.mop.com veröffentlicht, die Klickzahl betrug damals über drei Millionen, so wurden sie von mehreren großen Webseiten übernommen.

„Menschen und Dinge, denen ich begegne, in einem Cartoon festzuhalten", das ist das typische Merkmal der Arbeiten von Hu Fei, „die Quelle meiner Werke liegt in meinem eigenen Leben. Das `Mädchen aus der Nachbarschaft´ schildert die Liebesgeschichte zwischen meiner Frau und mir, `Freud und Leid eines jungen Karrieristen´ stellt viele interessante Erlebnisse aus der Zeit meiner ersten Berufserfahrung in einem Unternehmen dar."

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