Anti-Terror-Einheiten, die schon im vergangenen Jahr den friedlichen Verlauf der Olympischen Spiele 2008 in Beijing sichergestellt hatten, sind auch ein Jahr danach wieder im Einsatz: Sie werden den 60. Geburtstag der Gründung der Volksrepublik China begleiten, gaben Beamte bekannt.
"Ein sicherer Nationalfeiertag ist der Schlüssel zum Erfolg der Geburtstagsfeier", sagte Wang Anshun, stellvertretender Sekretär der Kommunistischen Partei im Beijinger Stadtkomitee.
"Beijing wird das Sicherheitskonzept anpassen, um einen friedlichen Verlauf der Feier zu gewährleisten", sagte er.
Experten sind der Meinung, dass mehr Sicherheitskräfte als bei den Olympischen Spiele aufgeboten werden sollten, da sich auch die Ausrüstung potenzieller Terroristen verbessert hätte.
Im Gegensatz zu den Spielen, die hauptsächlich in abgegrenzten, überdachten Bereichen stattfanden, wird die Geburtstagsfeier mit Paraden, Umzügen und Feuerwerk im Freien stattfinden. Das, so Cai Changjun, Professor am Institut für Spezialeinheiten der chinesischen Polizei, würde die Prävention terroristischer Anschläge erheblich erschweren.
Die stärkste Bedrohung ginge von ost-turkestanischen Terroristen, Tibetischen Separatisten sowie Falun Gong aus, sagte Li Wei, Direktor des Anti-Terror-Forschungszentrums am Institut für Internationale Beziehungen.
Die Polizei hat nicht bekannt gegeben, wie viele Beamte zum Einsatz kommen werden.
Die "Snow Leopard Commando Unit" (SLCU), ein großes Kontingent Bewaffneten Volkspolizei, und die "Blue Sword Commando Unit" (BSCU), die der Bewaffneten Polizei Beijings unterstellt ist, werden die Feierlichkeiten absichern, teilte ein Polizeisprecher mit.
Diese zwei hochspezialisierten Einheiten mit mehr als 400 Beamten sind seit der Olympiade aufeinander abgestimmt, wenn es um Terrorismusbekämpfung und das Beenden von Unruhen geht, aber auch um Spezialaufgaben wie die Befreiung von Geiseln und das Aufspüren von Bomben.
Die SLCU und die BSCU haben im Juni als letzte Trainingseinheit vor den Feierlichkeiten ein Anti-Terrorismus-Camp durchlaufen, um die Hauptstadt des Autonomen Gebiets Innere Mongolei, Hohhot, und die Beijing benachbarten Provinzen Shanxi und Hebei zu beschützen.
Der Schwerpunkt der Übung mit dem Codenamen "Great Wall 6" lag auf der Entschärfung von Bomben mit radioaktivem Inhalt, dem Umgang mit Anschlagsserien und der Verhinderung von Explosionen in Chemiefabriken.