03-09-2015
Aktuelles
Veteranen führen die Siegesparade an

Veteranen in einer Formation bei der Parade in Beijing, am 3. September 2015.(Foto: Xinhua)

Veteranen, die im Widerstandskrieg des chinesischen Volkes gegen die japanische Aggression gekämpft hatten, führten am 3. September die massive Militärparade, mit der der 70. Jahrestag des Endes des 2. Weltkrieges gefeiert wurde, an.

Die Veteranen, die im Durchschnitt bereits 90 Jahre alt waren, repräsentierten die Widerstandsarmee unter der Führung der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und der Kuomintang (KMT). Sie fuhren in einer Formation von Wagen mit offenem Verdeck.

Die Menge applaudierte, als die Wagen mit mehr als 100 Kriegsveteranen, in Uniform und mit ihren Ehrenmedaillen, den Tian'anmen passierten.

Es ist das erste Mal, dass Veteranen an einer so großen militärischen Show teilnehmen und es ist womöglich die letzte für sie. Viele Veteranen drückten ihre Freude darüber aus, zur Teilnahme eingeladen worden zu sein.

Fu Longqian, ein 92-jähriger ehemaliger Soldat der KMT, war unter den Veteranen bei der Zeremonie.

„Das Land hat uns nicht vergessen und es ist eine sehr hohe Wertschätzung", sagte der ehemalige Artillerist, der dem Artilleriefeuer in mehreren bedeutenden Schlachten getrotzt hatte, inklusive der Schlacht um Changsha, der langwierigsten zwischen der KMT-Armee und den japanischen Invasoren. Es ist auch jene Schlacht, bei der die meisten Truppen beider Seiten zum Einsatz kamen.

„Der Kampf gegen die japanischen Aggressoren ist das unvergesslichste Erlebnis meines Lebens", fügte er hinzu.

Der 95-jährige Zhang Yuanhe, in einer grauen Militäruniform, die speziell für ihn für die Parade gemacht worden war, war dankbar für die Einladung.

„Es ist eine große Ehre", sagte Zhang, der sich der von der KPCh geführten Roten Armee im Alter von 15 angeschlossen hatte.

Die Repräsentanten der KMT Veteranen wurden ausgewählt aus denen, die an der Front mit japanischen Truppen in den Schlachtfeldern von Shanxi, Hunan, Yunnan, Guangxi und Guizhou gekämpft hatten, während ihre Gegenüber der KPCh aus der Achten-Route-Armee, der Neuen –Vierten-Armee, der Nordöstlichen Vereinigten Widerstandsarmee und den Südchinesischen Guerillas kamen.

Alle der Veteranen hatten, laut Qu Rui, dem Vizedirektor des Organisationsbüros für die Parade, am chinesischen Festland gelebt.

Um sich ihrer guten Gesundheit zu versichern, hatten die lokalen Behörden jeden der Veteranen vor der Parade durch medizinische Untersuchungen gehen lassen und medizinisches Personal bei der Parade bereitgestellt.

„Bei einem solch großen Event sollten wir nicht jene vergessen, die für die Nation gekämpft haben und den Weg für die friedlichen Tage der Gegenwart bereitet haben", sagte Peng Guangqian, der Vizegeneralsekretär des Rates für Nationale Sicherheitspolitikstudien.

„Veteranen zu solch einer Parade einzuladen, ist eine Gelegenheit ihnen unseren Tribut zu zollen und kann auch die jüngere Generation inspirieren voranzuschreiten", sagte Peng.

Die Entscheidung Veteranen der KMT in die Feierlichkeiten einzubeziehen wurde von Beobachtern als ein inkludierendes und offenes Geschichtsbild der KPCh begrüßt. Die KMT war im Jahr 1949, nachdem sie den Bürgerkrieg gegen die KPCh verloren hatte, nach Taiwan geflohen.

„Die Parade schichte eine Nachricht, dass jeder, der sein Leben der Nation gewidmet hatte, im Gedächtnis bleiben wird und dass jene, die sich um ihre Nation zu retten, den Gefahren ausgesetzt haben, geehrt werden", sagte Qiao Liang, ein Professor an der Nationalen Verteidigungsuniversität der Volksbefreiungsarmee.

Außer den Kriegsveteranen waren auch Söhne und Töchter gefallener Soldaten der KPCh und KMT sowie herausstehende Mitglieder der Armee die die Frontlinien unterstützt hatten, in den beiden Wagenformationen.

Japan war im September 1931 in Chinas Nordosten eingefallen. Darauf folgte eine umfassende Aggression, die am 7. Juli 1937, mit dem Zwischenfall an der berühmten Lugou-Brücke, oder Marco-Polo-Brücke, einem bedeutenden Zugangspunkt zu Beijing, begann.

Während der japanischen Aggression wurden 35 Millionen chinesische Soldaten und Zivilisten am östlichen Schlachtfeld des weltweiten Krieges gegen den Faschismus getötet oder verwundet. (Quelle: Xinhua)