09-05-2015
Im Focus
Kasachstan verspricht China Unterstützung

Als Tor nach Zentralasien spielt Kasachstan eine wichtige Rolle bei Chinas Seidenstraßen-Initiative. Das Mega-Projekt bildet den zukünftigen Schwerpunkt der Zusammenarbeit zwischen den beiden Nachbarländern.

Vor 20 Monaten gab Xi Jinping in Kasachstan seine Vision von der Schaffung eines Wirtschaftsgürtels entlang der antiken Seidenstraße bekannt. Am 7. Mai unterhielt sich Chinas Staatspräsident mit seinem kasachischen Amtskollegen Nursultan Nasarbajew an gleicher Stätte über die Umsetzung dieses transeurasischen Mega-Projekts, das im Mittelpunkt von Beijings „One Belt, One Road"-Strategie steht.

Xi ist der erste ausländische Staatschef, der Kasachstan nach Nasarbajews Wiederwahl im April besucht. Beim Treffen in Astana am Donnerstag lobte Chinas Staatschef die rasante Entwicklung der umfassenden strategischen Partnerschaft zwischen den beiden Nachbarländern. Die bilaterale Zusammenarbeit schreite in einer ganzen Reihe von Fragen zügig voran. Beide Seiten sollten ihre Bemühungen weiter intensivieren, so Xi.

Vor allem in den Bereichen Wirtschaft, Sicherheit und Kultur wollen China und Kasachstan in Zukunft noch enger miteinander zusammenarbeiten.

Kasachstan sei bereit, eine wichtige Rolle bei der Umsetzung von Chinas Seidenstraßen-Initiative zu spielen, betonte Nasarbajew. Der jüngst in seinem Amt bestätigte Nasarbajew möchte sein Land in eine zentrale Verkehrs- und Logistikdrehscheibe entlang der neuen Seidenstraße verwandeln.

Bereits im Mai letzten Jahres wurde in der chinesischen Küstenstadt Lianyungang (Provinz Jiangsu) ein chinesisch-kasachischer Logistik-Terminal eröffnet, dank dem nun auch das zentralasiatische Binnenland über einen Zugang zum Meer verfügt. An der Einweihungsfeier waren auch Präsident Xi und sein kasachischer Amtskollege Nasarbajew anwesend.

Gemäß Zhang Hanhui, Chinas Botschafter in Astana, deckt sich die Wirtschaftsstrategie von Kasachstan, die Nasarbajew im vergangenen Jahr verkündet hat, mit Chinas Seidenstraßen-Initiative.

China ist Kasachstans wichtigster Handelspartner und mit 700 Firmen, die teilweise oder vollständig mit chinesischem Kapital finanziert wurden, aktuell der drittgrößte ausländische Investor in der ehemaligen Sowjetrepublik.

Für Beijing ist Kasachstan nicht nur ein wichtiger Rohstofflieferant, sondern auch ein wichtiges Einfallstor für die wirtschaftliche Expansion nach Zentralasien sowie ein wichtiger Partner im Kampf gegen den Terrorismus und separatistische Kräfte.

Die von Xi in einer Rede im September 2013 in Astana erstmals formulierte Idee von der Wiederbelebung der antiken Seidenstraße ist auch von den anderen Anrainerstaaten positiv aufgenommen worden. Die detaillierte Route dieses neuen Wirtschaftsgürtels wurde zu Beginn dieses Jahres vom chinesischen Staatsrat zusammen mit dem Plan zur Schaffung der maritimen Seidenstraße des 21. Jahrhunderts bekanntgegeben. (Quelle: german.people.cn)