07-05-2015
Hintergrund
Xi an der Parade in Moskau dabei

Chinas Präsident wird in dieser Woche die ehemalige Sowjetunion besuchen. Höhepunkt seiner Dreiländerreise ist die Teilnahme an der 70. Siegesfeier in Moskau. Ebenfalls ganz oben auf der politischen Agenda steht die Seidenstraßen-Initiative.

Vor seinem dreitägigen Besuch in Russland wird Chinas Staatspräsident Xi Jinping am 7. Mai noch einen Zwischenstopp in Kasachstan einlegen. Xi wird der erste ausländische Staatschef sein, der Kasachstan nach der Wiederwahl von Präsident Nursultan Nasarbajew besucht.

Von Moskau aus wird Xi zum Abschluss seiner Reise noch zwei Tage in Weißrussland Halt machen. Letztmals weilte ein chinesischer Präsident vor 14 Jahren in Minsk. China und die ehemalige Sowjetrepublik pflegen traditionell gute Beziehungen.

Höhepunkt von Xis Dreiländerreise ist die Teilnahme an der Militärparade am 9. Mai in Moskau zum Gedenken an den 70. Siegestag im Großen Vaterländischen Krieg von 1941 bis 45. Im Rahmen dieser Gedenkveranstaltung wird sich Chinas Präsident nicht nur mit Weltkriegsveteranen treffen, sondern auch mit Personen, die während der Sowjetzeit als Berater in der Volksrepublik gearbeitet haben.

An der Militärparade vom Samstag wird zum ersten Mal überhaupt an einer Siegesfeier auf dem Roten Platz auch eine Ehrenformation der chinesischen Volksbefreiungsarmee teilnehmen.

Die Reise von Präsident Xi nach Moskau sei mehr als eine gute Gelegenheit für China, Russland und die internationale Gemeinschaft, sich gemeinsam an die Vergangenheit zu erinnern und die Menschen zu ehren, die ihr Leben im Zweiten Weltkrieg geopfert haben, erklärte Vizeaußenminister Cheng Guoping am Montag.

Gemäß Cheng werden sich Präsident Xi und sein russischer Amtskollege Wladimir Putin auch über den zukünftigen Kurs ihrer Zusammenarbeit unterhalten. In einer gemeinsamen Erklärung sollen die künftigen Prioritäten festgelegt werden.

An einem Treffen im April in Moskau haben sich die beiden Außenminister bereits darauf geeinigt, proaktiv nach neuen Wegen der Zusammenarbeit zu suchen – sowohl bei der von China initiierten „One Belt, One Road"-Initiative als auch bei Russlands Vorhaben, unter Einbezug der zentralasiatischen Volkswirtschaften einen neuen Wirtschaftskorridor von Asien nach Europa zu schaffen.

Putin hat Chinas „One Belt, One Road"-Initiative, mit der die legendäre Seidenstraße wiederbelebt werden soll, bereits seine Unterstützung zugesagt.

Die Volksrepublik war in den letzten fünf Jahren Russlands wichtigster Handelspartner. (Quelle: german.people.com)