Nach Jahren des raschen Wachstums zeigt Chinas Immobilienmarkt nun erste Zeichen der Abkühlung. Die Preise fielen, Umsätze nahmen ab, Neubauten wurden deutlich weniger und Banken wurden immer zurückhaltender bei der Vergabe von Krediten an Bauunternehmen und Immobilienkäufern.
Chinas strenge Regelungen zum Hauskauf, eingeführt im Jahr 2010 als Reaktion auf die überhitze Immobilienbranche, wurden aufgrund der negativen Stimmung auf dem Markt angeändert. Der träge Zustand der Immobilienbrache brachte viele Städte dazu, ihre Verbote zum Häuserkauf zu beenden oder zu lockern. Insgesamt hatten 46 chinesische Städte ein Verbot zum Erwerb eines dritten Heimes eingeführt, um Spekulationen auf dem Markt entgegenzuwirken. Inzwischen halten nur noch fünf Städte - Beijing, Shanghai, Guangzhou, Shenzhen in der Provinz Guangdong und schließlich Sanya in Hainan – an dem Verbot fest.
Am 30. September lockerten Chinas Zentralbank sowie die China Banking Regulatory Commission (CBRC) die Regelungen zu Hypotheken für Immobilienkäufe. Banken dürfen Immobilen-Erstkäufern, zu denen neuerdings auch Personen gehören, die bereits ein voll abbezahltes Haus besitzen, nun einen Abschlag von bis zu 30 Prozent anbieten. In dem Versuch, die Liquidität auf dem Immobilienmarkt zu fördern, regten Zentralbank und die CBRC Banken und andere Finanzinstitute dazu an, mehr Hypotheken auf Häuser zu vergeben, indem sie hypothekenbasierte Wertpapiere ausgaben. |