24-12-2014
Die Top-Ten-Nachrichten aus aller Welt
Die Top-Ten-Nachrichten aus aller Welt

1. Neues Sicherheitskonzept für Asien

Chinas Staatspräsident Xi Jinping spricht beim vierten Gipfel über Interaktion und vertrauensbildende Maßnahmen in Asien in Shanghai.

Auf dem vierten Gipfel über Interaktion und vertrauensbildende Maßnahmen in Asien (CICA), der am 21. Mai in Shanghai stattfand, stellte Chinas Staatspräsident Xi Jinping ein neues Sicherheitskonzept für Asien vor. Das Konzept umfasst die Punkte gemeinsame, umfassende, kooperative und nachhaltige Sicherheit.

Mit dem rasanten Wirtschaftswachstum der Region wird das Sicherheitsdilemma in Asien zu einem wachsenden Problem. Sicherheit und Stabilität des Kontinents sind durch Gebietsstreitigkeiten, die Verbreitung von Atomwaffen, Terrorismus, Extremismus und grenzüberschreitende Verbrechen bedroht. Daher ist die Suche nach einem Mechanismus besonders wichtig und dringend, um für Frieden und Sicherheit in der Region zu sorgen.

 

2. Krise in der Ukraine

Rettungskräfte bergen am 19. Juli die Opfer des Absturzes von Malaysia-Airlines-Flug MH 17 in der Ostukraine.

Ende 2013 kam es in Kiew zu Protesten von proeuropäischen Ukrainern gegen die Regierung. Ausgelöst wurden sie durch die Ankündigung des prorussischen ukrainischen Präsidenten Wiktor Janukowytsch, das Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union nicht zu unterzeichnen, um die Beziehungen zu Russland zu stärken. Die Demonstranten forderten die Unterzeichnung des Abkommens und den Rücktritt des Präsidenten, der daraufhin am 22. Februar abgesetzt wurde. Die prorussischen Gebiete im Osten der Ukraine bemühten sich daraufhin verstärkt um Autonomie. Am 11. März nahm das Parlament der Krim die Erklärung zur Unabhängigkeit an und entschied, Russland beizutreten. Im Mai kündigten die ostukrainischen Städte Donezk und Luhansk an, einen unabhängigen „souveränen Staat" zu gründen. Der Konflikt eskalierte.

Am 25. Mai wurde Peter Poroschenko zum Präsidenten der Ukraine gewählt. Er unterzeichnete das Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union und die Ukraine begann offiziell mit Vorbereitungen für den EU-Beitritt. Die Lage in der Ukraine blieb weiter instabil, im von der Opposition kontrollierten Osten wurde ein Flugzeug von Malaysia Airlines durch eine Lenkrakete abgeschossen. Alle 298 Menschen an Bord kamen ums Leben. Poroschenko machte die Rebellen dafür verantwortlich. Ein Sprecher der Opposition wies den Vorwurf zurück und wollte nicht ausschließen, dass regierungstreue Truppen für den Absturz verantwortlich waren. Der Westen begann Sanktionen gegen Russland wegen dessen Unterstützung für die Separatisten im Osten  zu verhängen. Im September unterzeichneten die von Russland unterstützten Separatisten und die ukrainischen Regierungstruppen in Minsk eine Waffenstillstandsvereinbarung, die nur eingeschränkt befolgt wurde. Es findet ein weiterhin ein Kräftemessen auf beiden Seiten statt, die Aussichten für die Bewältigung der Krise sind eher düster.

 

3. Ausbruch des Ebola-Virus

 In Liberia zeigt ein Mitglied des medizinischen Hilfspersonals Anwohnern Schutzmaßnahmen gegen Ebola.

Die Ebola-Epidemie brach 2014 in drei westafrikanischen Ländern aus. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation wurden in ihrem Verlauf in Nigeria, Senegal, Spanien (dort gilt die Epidemie als beendet), Guinea, Liberia, Sierra Leone, Mali und den Vereinigten Staaten bis zum 2. Dezember 17.920 Erkrankungs- und 6128 Todesfälle identifiziert (einschließlich der Verdachtsfälle und möglicher Fälle). Weil die internationale Gemeinschaft der Epidemie anfangs keine große Beachtung schenkte, breitete sie sich zunächst rasant aus. Die Erkrankungen und Todesfälle in Westafrika erreichten eine historische Rekordzahl, die Lage verschlimmert sich weiter. Die internationale Gemeinschaft hilft nun intensiv bei der Bekämpfung der Seuche.

 

4. Terrororganisation „Islamischer Staat" entsetzt die Welt

 

 Vertriebene Mitglieder der Yazidi-Sekte fliehen am 10. August vor Anhängern der Terrororganisation IS aus Sinjar im Irak in Richtung syrische Grenze.

„Der islamische Staat im Irak und in Großsyrien" (ISIS) ist eine im Jahr 2006 gegründete Terrororganisation im Mittleren Osten. Nach der Eroberung von Gebieten im Nordwesten des Iraks und im Osten Syriens rief sie am 29. Juni 2014 einen als  Kalifat bezeichneten Staat aus. Der Islamische Staat (IS) nutzt die Unzufriedenheit der Sunniten mit der irakischen Regierung. Zu den Mitgliedern zählen ehemalige Angehörige der Baath-Partei und Beamte der ehemaligen irakischen Regierung, die über große politische Erfahrungen verfügen und den Einfluss der Organisation erhöhen. Darüber hinaus werden weltweit Islamisten für den Dschihad angeworben, darunter auch Jugendliche aus den Industriestaaten. In Syrien und im Irak besetzte die Organisation kontinuierlich neue Städte und Gebiete. Dabei geht sie äußerst grausam vor und nutzt das Druckmittel terroristischer Anschläge. Ungläubige werden öffentlich massakriert, Frauen werden zur Prostitution gezwungen. Dieses Vorgehen löste international Proteste aus. Die IS bedroht die regionale Sicherheit und globale Stabilität, eine Eingreiftruppe hat unter Führung der USA mit Luftangriffen gegen die IS begonnen. 

 

5. Erdölpreis bricht ein 

 Ein Kunde tankt am 8. Dezember an einer Tankstelle in Miami, Florida.

Im Juni kam es auf dem internationalen Markt zu einem seltenen Preiseinbruch beim Erdöl. Sein Preis sank von 115 US-Dollar pro Barrel um 30 Dollar. Zurzeit liegt er bei unter 80 Dollar. Experten gehen davon aus, dass die weltweit schwache Konjunktur eine wichtige Rolle für den Rückgang der internationalen Ölpreise spielte. Andere Faktoren waren das gestiegene Angebot und die Zunahme von Investitionskapital. Zwar profitiert die Bevölkerung in gewissem Sinn von den fallenden Preisen. Die Erdöl produzierenden Länder, besonders Russland, leiden jedoch darunter. Verschwörungstheorien zufolge  wurde der niedrige Ölpreis durch die Konflikte zwischen dem Westen und Russland in der Ukrainekrise ausgelöst. Dahinter stehe die Absicht, Russland Schläge zu versetzen, um den Staat zum Nachgeben zu zwingen.

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