Laut der Weltorganisation für Meteorologie ist es sehr wahrscheinlich, dass 2014 das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen wird. Die hohen Meerestemperaturen würden auch zu starken Regenfällen und Überschwemmungen sowie zu extremen Dürren in Teilen der Welt beitragen.

Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO: World Meteorological Organization) erklärte neulich in einem Bericht, dass das Jahr 2014 wahrscheinlich das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen sein wird. Dies sei vor allem auf die hohen globalen Meeresoberflächentemperaturen zurückzuführen, die das Resultat der steigenden Treibhausgaskonzentration seien.

Basierend auf dem vorläufigen Bericht zum Status des Weltklimas 2014 wies die WMO darauf hin, dass die globale Durchschnittstemperatur über der Land- und Meeresoberfläche zwischen Januar und Oktober 0,57 Grad Celsius über dem Durchschnittswert für den Referenzzeitraum von 1961 bis 1990 lag. Außerdem liege dieser aktuelle Wert 0,09 Grad über dem Durchschnittswert der letzten zehn Jahre.

Die hohen Temperaturen von Januar bis Oktober traten trotz des Ausbleibens einer kompletten El Nino-Southern Oscillation (ENSO) auf. ENSO ist ein komplexes Zirkulationssystem von Erdatmosphäre und Meeresströmung. ENSO tritt auf, wenn Temperaturen im östlichen tropischen Pazifik, die höher als die Durchschnittstemperaturen der Meeresoberfläche sind, in einer sich verstärkenden Schleife auf Systeme atmosphärischen Drucks treffen und dadurch die globalen Wettermuster beeinflussen.

Im Laufe des Jahres stiegen die Meeresoberflächentemperaturen fast bis auf den Grenzwert von El Nino. Allerdings gab es keine Kopplung mit einer atmosphärischen Reaktion. Es wurden jedoch viele Wetter- und Klimamuster, die normalerweise mit ENSO verbunden werden, in zahlreichen Teilen der Welt beobachtet.

Die WMO teilte mit, falls November und Dezember die gleiche Tendenz aufweisen, wäre das Jahr 2014 wahrscheinlich das heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, noch vor den Jahren 2010, 2005 und 1998.

"Wir haben einige vorläufige Analysen für November, die zeigen, dass dieser November einer der drei heißesten November seit Beginn der Aufzeichnung wird", erklärte der Generalsekretär der WMO Michel Jarraud bei einer Pressekonferenz.

"Was wir erwarten, dass vor dem Ende dieses Jahres passieren wird", sagte Jarraud, "macht es noch wahrscheinlicher, dass 2014 am Ende das wärmste Jahr wird."

Außerdem wies die WMO darauf hin, dass die hohen Meerestemperaturen zusammen mit anderen Faktoren zu den außergewöhnlich starken Regenfällen und Überschwemmungen in vielen Ländern und extremen Dürren in anderen beitrugen.

(Quelle: China.org.cn)