02-12-2014
Einführung
Klimawandel: Die ganze Welt trägt Verantwortung
von Lan Xinzhen

Vom 1. b

is 12. Dezember wird Perus Hauptstadt Lima Gastgeber der UN-Klimakonferenz sein. Parallel dazu veranstaltet die chinesische Delegation eine Reihe von Events zum Thema Klimaschutz. Damit will China zeigen, welche Anstrengungen die Regierung, wirtschaftliche und akademische Kreise, NGOs und die Jugend unternommen haben, um die schädlichen Auswirkungen des Klimawandels zu bekämpfen.

Obwohl Chinas Wachstum in den vergangenen zwei Jahren schwächelte, hat die Regierung in ihren Bemühungen zur Reduzierung der Kohlenstoffemissionen nicht nachgelassen. Im Juni dieses Jahres fanden in China zum Low Carbon Day landesweite Aktivitäten statt, um das öffentliche Bewusstsein für Energieeinsparung und Emissionsreduzierung zu erhöhen. Am 19. September veröffentlichte die Zentralregierung Chinas Nationalen Plan zum Klimawandel (2014-2020).  

Neben der Förderung der Kohlenstoffreduzierung im eigenen Land unterstützte China gleichzeitig die internationalen Bemühungen zur Bewältigung des Klimawandels. Am 12. November gaben China und die USA diesbezüglich eine gemeinsame Stellungnahme heraus. Offiziellen Statistiken zufolge hat China seit 2011 zudem andere Entwicklungsländer mit insgesamt rund 270 Millionen Yuan im Kampf gegen den Klimawandel unterstützt. Beim UN-Klimagipfel am 23. September verkündete Vizeministerpräsident Zhang Gaoli, dass China einen Süd-Süd-Kooperationsfonds zum Klimawandel einrichten werde.

Diese Bemühungen zu übersehen, wäre offensichtlich unfair. China wurde aufgrund seines schnellen Industriewachstums erst seit den letzten 30 Jahren zu einem wichtigen Produzenten von Treibhausgasen. Die Gefahr durch den Klimawandel, der sich die Erdbevölkerung nun ausgesetzt sieht, ist nicht nur das Ergebnis des Industriewachstums der Entwicklungsländer. Die Bedrohung hat sich vielmehr seit Beginn der Industrialisierung  aufgebaut, ein Prozess, der seit mehr als zwei Jahrhunderten andauert.

Die internationalen Verhandlungen zur Bekämpfung des Klimawandels sind gegenwärtig weiterhin schwierig. Das Hauptproblem ist immer noch die Aufteilung der Verantwortung. Auch wenn die UN-Klimarahmenkonvention das Prinzip der „gemeinsamen, aber differenzierten Verantwortung" anerkannt hat, gibt es zwischen Industriestaaten und Entwicklungsländern weiterhin Meinungsverschiedenheiten über die Zuweisung von Verpflichtungen.

Der Klimawandel geht die gesamte Menschheit an. Er verlangt von allen Seiten die richtige, verantwortungsvolle Haltung. Die Industriestaaten konnten sich während des Industrialisierungsprozesses mit Emissionsfreiräumen entwickeln. Entwicklungsländer brauchen diesen Spielraum für ihre Entwicklung ebenso. Daher sollten die Industrieländer bei den Verpflichtungen zur Schadstoffreduzierung eine Führungsrolle übernehmen und Entwicklungsländer finanziell und technologisch unterstützen. Gleichzeitig sollten Entwicklungsländer eine nachhaltige Entwicklung mit konkreten und aktiven Maßnahmen fördern.

Denn nur im Geiste der Fairness und geteilten Verantwortung kann die internationale Gemeinschaft eine brauchbare Lösung für den weltweiten Klimawandel finden.