Die Stadt Beijing hat jüngst offiziell erklärt, dass während des Zeitraums der APEC-Konferenz (Asia-Pacific Economic Cooperation, kurz APEC) vom 7. bis zum 12. November alle zentralen staatlichen Organe und Institutionen, alle gesellschaftlichen Organisationen sowie alle vergleichbaren Einrichtungen auf Stadtebene sechs Tage Ferien machen.
Zum APEC-Gipfel am 11. November hat die Stadt Beijing jüngst offiziell sechs Tage Ferien verhängt. Vom 7. bis 12. November wird die Arbeit in allen zentralen staatlichen Organen und Institutionen, allen gesellschaftlichen Organisationen sowie vergleichbaren Einrichtungen auf Stadtebene sechs Tage lang ruhen. Ausgenommen sind nur die für die Abwicklung der Konferenz und das Aufrechterhalten des Stadtbetriebs zuständigen Abteilungen. Auch alle Universitäten, Grund- und Mittelschulen sowie die Kindergärten der Hauptstadt fallen unter diese Regelung.
In Chinas Städten werden bei großen in- und ausländischen Konferenzen, Veranstaltungen wie dem APEC-Gipfel oder der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele immer wieder Sonderferien verordnet oder Dienstzeiten getauscht. Schon beim letzten APEC-Gipfel 2001 in Shanghai gab es eine ähnliche Regelung mit fünf Tagen Auszeit. Ähnlich sah es bei den APEC-Konferenzen in Bangkok, Sydney und Lima aus.
Für die Beijinger ist der Urlaub zweifellos eine Überraschung, denn früher war die Verordnung von Sonderferien eine lang geplante Angelegenheit. Als man 2007 die Goldene Woche auf den Tag der Arbeit verschieben und die Ferien zu den traditionellen chinesischen Feiertagen einstellen wollte, führte das damalige staatliche Büro für Ferienreglung im Vorfeld eine Online-Umfrage durch und arbeitete lange an einer neuen Reglung.
Nun kommen die Beijinger nur einen Monat nach der Goldenen Woche in den Genuss eines weiteren sechstägigen Urlaubs. Wer zum Nationalfeiertag im Oktober zu Hause geblieben ist, kann nun günstig verreisen. Zurzeit ist Nebensaison, d.h. die Preise sind niedriger und die Sehenswürdigkeiten weniger überfüllt als während der Goldenen Woche.
Viele Städte und Unternehmen haben in den letzten Jahren neben den gesetzlichen Ferientagen Sonderferien verhängt, allerdings meist nur über einen Tag. Zum APEC-Gipfel können die Unternehmen in Beijing selber entscheiden, ob sie ihren Mitarbeitern frei geben. .
Wie bei vielen Großereignissen in der Stadt wird es Verkehrskontrollen geben, was sich positiv auf den Verkehr auswirken wird. Es wäre daher nicht von Nachteil, wenn auch die Unternehmen Sonderferien verordnen oder Dienstzeiten tauschen, um eine Win-Win-Situation zu erreichen.
Die Ferien zum APEC-Gipfel sind zwar eine zeitliche Herausforderung, aber sie garantieren, dass Beijing ein guter Gastgeber des Gipfels sein wird, und sind ein Signal dafür, dass die Stadt künftig ihre öffentlichen Dienstleistungen verbessern will. Nachdem die Nachricht über die "APEC-Ferien" am 9. Oktober bekannt gegeben wurde, rückte sie in kürzester Zeit in den Fokus der Internetgemeinde. Einige User sprachen von einem zweiten "Nationalfeiertag nach dem Mondkalender" (in Anspielung auf die landesweite Feiertagswoche, die jährlich rund um den chinesischen Nationalfeiertag stattfindet, Anm.d.Ü.). Das zeigt, dass die Bevölkerung mit der Maßnahme einverstanden ist.
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