19-09-2014
Historische Artikel
Beijing wird feierlich den Nationalfeiertag begehen

Zum 35. Jahrestag der Gründung der Volksrepublik China wird Beijing am 1. Oktober eine feierliche Militärparade und einen großen Festumzug mit etwa 500 000 Menschen auf dem Tiananmen-Platz durchführen. Am Abend des 1. Oktober findet ein Freilicht-Kulturabend auf dem Tiananmen-Platz statt. Es wurde eine Leitungsgruppe mit dem Vizeministerpräsidenten des Staatsrates Wan Li als Gruppenleiter gegründet. Viele verschiedenartige Feierlichkeiten werden vorbereitet.

Am 1. Oktober wird die Zentrale Fernsehstation über Satelliten die Militärparade und den Festumzug in verschiedene Länder der Welt übertragen. Der Internationale Rundfunk Chinas wird diese großartigen Szenen für Beijing, Shanghai, Guangzhou und andere Großstädte sowie für Nordamerika in Englisch ausstrahlen.

China wird nicht eigens ausländische Staatsoberhäupter oder ausländische Delegationen zur Teilnahme an den Feierlichkeiten in Beijing einladen. Aber die ausländischen Gäste, die zum Besuch in China weilen, diplomatische Missionen, in Beijing akkreditierte Journalisten und Spezialisten und 3000 japanische Jugendliche, die nach China zur Teilnahme an dem Treffen chinesischer und japanischer Jugendlicher kommen, sowie Landsleute aus Hongkong, Macao und Taiwan und die Vertreter der Überseechinesen werden zur Feier eingeladen.

Nach der Gründung des Neuen China im Jahre 1949 fanden bis 1959 jährlich in Beijing eine Militärparade und Festumzüge zum Nationalfeiertag statt. Diese Feierlichkeiten gab es seit 1960 nicht mehr. Die diesjährige Militärparade und der Festumzug werden die ersten seit den letzten 25 Jahren sein. Das Tiananmen-Tor und der Tiananmen-Platz sind zu dieser Feier festlich geschmückt worden.

Ab diesem Jahr wird der Nationalfeiertag alle 5 Jahre mit verschiedenen Festlichkeiten begangen.

Auszeichnungen für Intellektuelle

Um den Schöpfergeist des wissenschaftlichen und technischen Personals zu ermutigen, erließ der Staatsrat am 12. September ,,Bestimmungen über die Auszeichnung für wissenschaftliche und technische Fortschritte der Volksrepublik China". Die Bestimmungen sehen vor, daß die Prämien vom Staat und von den Provinzen (Ministerien und staatlichen Kommissionen) ausgezahlt werden. Die staatlichen Prämien werden in drei Klassen unterteilt. Außer der Verleihung von Urkunden und Medaillen werden die Menschen, die Prämien der ersten Klasse bekommen, 15 000 Yuan erhalten. Diejenigen, die Prämien der zweiten Klasse bekommen, erhalten 10 000 Yuan, und diejenigen, die Prämien der dritten Klasse bekommen, 5000 Yuan. An diejenigen, die hervorragende Beiträge geleistet haben, werden nach der Billigung durch den Staatsrat außerordentliche Prämien ausgezahlt werden.

Kürzlich erhielt die Agrarwissenschaftlerin Hu Daofen 10 000 Yuan Prämie für ihre. Erfolge bei der Züchtung von ertragreichem Winterweizen. Sie ist das erste Forschungsmitglied, das eine so hohe Prämie erhielt.

Hu (51) ist ein außerordentliches Forschungsmitglied der Beijinger Akademie für Agrar- und Forstwissenschaften. In sechs Jahren züchtete sie neue Sorten von ,,Jinghua Nr. 1", ,,Jingdan Nr. 52" und ,,Jingdan Nr. 106", die ertragreich und krankheits- und dürrebeständig sind. Ihr Erfolg wurde von der Volksregierung der Stadt Beijing anerkannt. Staatskommissar Fang Yi sagte auf einer kürzlichen Konferenz für Wissenschaft und Technik, die Auszeichnung der hervorragenden Wissenschaftler und Techniker mit hohen Prämien werde in Zukunft ein Mittel zur Förderung und Unterstützung der Entwicklung von Wissenschaft und Technik in China sein.

Fang sagte auch, der Staat werde Wissenschaftler und Techniker ermutigen, durch ihr eigenes Wissen und ihre eigene Arbeit reich zu werden, obwohl staatliche Beihilfen weiter erhältlich sind. Sie werden auch ermutigt durch Anmeldung von Patenten über ihre Erfindungen, technische Neuerungen, technische Dienste und Verbreitung der wissenschaftlichen Forschungsergebnisse ihr Einkommen zu vermehren und ihre Lebensbedingungen zu verbessern.

Seit der Druchführung des Produktionsverantwortlichkeitssystems in den ländlichen Gebieten ist das sozialistische Prinzip ,,jedem nach seiner Leistung oder mehr Lohn für mehr Arbeit" besser durchgesetzt worden, und mehr Bauernhaushalte sind wohlhabend geworden. Aber die gleichmacherischen Ideen wie ,,alle essen aus einem großen Topf" hemmen noch den Fortschritt der Künstler und Wissenschaftler in China.

Kürzlich erhielt ein Schauspieler fünf Yuan für seine hervorragende Darstellung auf einem internationalen Volkskunstfestival. Das zeigt, daß einige Menschen die Errungenschaften der Künstler und Schriftsteller, Wissenschaftler und Techniker mißachten. Sie haben Vorurteile gegen die geistige Arbeit. Jetzt wird diese falsche Tendenz kritisiert.

Bessere industrielle Standortverteilung als früher

Anfang der 50er Jahre war das Verhältnis zwischen der Industrie an der Küste und der im Innern Chinas 7:3. Im Vorjahr war es 6:4.

Diese Änderung ist für die rationale Verwendung der Naturressourcen, die Entwicklung und die wirtschaftliche Prosperität der Provinzen im Innern sowie die Verbesserung der Lebensbedingungen von großer Bedeutung.

Einige wenige rückständige Industriebasen im alten China konzentrierten sich in Liaoning, Tianjin, Shanghai, Guangzhou und anderen Küstenstädten. Nur 10 Prozent befanden sich im Nordwesten und Südwesten Chinas sowie der Inneren Mongolei, die jedoch 69 Prozent der Landesfläche ausmachen. Zu jener Zeit waren diese Gebiete im Innern sogar bei der Versorgung mit Bedarfsartikeln wie Seife und Streichhölzern von den Küstenstädten abhängig.

Dank den Bemühungen in den vergangenen 30 Jahren seit 1953, besonders nach den großen Aufbauarbeiten in den 60er Jahren, wuchs der Wert der industriellen Anlagevermögen im Innern um das 64fache an. Im Jahre 1983 lag der industrielle Gesamtwert im Innern des Landes gegenüber 1953 um das 30fache höher. Während dieser Zeit stieg der Wert der industriellen Anlagevermögen in den Küstenregionen um das 18fache und ihr industrieller Gesamtwert um das 19fache. Diese Zahlen demonstrieren, daß sich die Industrie im Innern schneller als die in den Küstenregionen entwickelt hat.

In den vergangenen drei Dekaden wurden eine Reihe von kompletten Industriebasen für Eisen und Stahl, Elektrizität und Erdöl errichtet. Darunter sind das Eisen- und Stahlkombinat Baotou in der Inneren Mongolei, die Wasserkraftstation Gezhouba in Hubei, das Daqing-Ölfeld in Heilongjiang, die Industriebasis für Buntmetalle Jinchuan in Gansu und Chinas größtes Zentrum für Kohleförderung in Shanxi.

Viele im Innern produzierte alltägliche Bedarfsartikel und hochwertige Produkte wie Teppiche aus Xinjiang, tibetische Wollerzeugnisse, Milchprodukte der Inneren Mongolei, Armbanduhren von Xian, Farbbildröhren von Xianyang und optische Instrumente von Kunming sind auf dem inländischen Markt sehr begehrt.

7,83 Millionen Menschen bekommen jährlich einen Arbeitsplatz

Von 1979 bis 1983 bekamen 39,16 Millionen Menschen in den Städten und Kleinstädten Chinas einen Arbeitsplatz, durchschnittlich 7,83 Millionen Menschen pro Jahr. Das ist ein Drittel aller beschäftigten Menschen in den vergangenen 35 Jahren.

Ende 1983 waren in China 115,15 Millionen Menschen angestellt, dies ist das 14,2fache wie im Jahre 1949. Die Zahl der Personen, die von jedem Beschäftigten unterhalten werden, sank von 3,29 im Jahre 1957 auf 1,71 Personen im Jahre 1983.

Unter der staatlichen einheitlichen Planung gibt es viele Möglichkeiten für die Beschaffung von Arbeitsplätzen. Die Arbeitsplätze können von staatlichen Arbeitsämtern oder lokalen Arbeitsvermittlungsgesellschaften zugeteilt werden, die letzteren werden privat betrieben. Die Menschen können selber Arbeitsplätze suchen oder selbständige Geschäfte betreiben. Dies ist eine Änderung gegenüber der alten Praxis, in der alle Arbeitsplätze von den administrativen Abteilungen zugeteilt wurden.

In den letzten Jahren ist die Zahl der Menschen, die im Handels- und Dienstleistungssektor oder in der Konsumgüterproduktion arbeiten, stark angestiegen. Ende 1983 wurden in China 16,68 Millionen Menschen in Handel, Gastronomie und in anderen Dienstleistungsbetrieben beschäftigt, das ist das 2,7fache gegenüber Ende 1978.

 
Zementproduktion an zweiter Stelle der Welt

Chinas Zementproduktion betrug 1983 108 Millionen t und stand damit hinter der Sowjetunion an der zweiten Stelle der Welt.

Die erste Zementfabrik Chinas entstand im Jahre 1889, und von damals bis zur Gründung der Volksrepublik China 1949 wurden nur 20-30 Zementfabriken errichtet. Die Jahresproduktion an Zement betrug 1949 nur 600 000 t und es gab nur einige wenige Arten.

China verfügt jetzt schon über 57 große und mittelgroße sowie ca. 5000 kleine Zementfabriken. Außer dem normalen Zement können die Fabriken spezielle Zementarten für den Bau von Staudämmen und für Ölbrunnen, Zement von höchster Festigkeit und hitzebeständigen Zement, Zement, der schnell abbindet, Sulfathüttenzement und Zement für Dekorationszwecke produzieren. Es können insgesamt mehr als 60 Zementarten hergestellt werden.

Seit den 60er Jahren wurden mehrere Dutzende neue Baumaterialien und -produkte erforscht und entwickelt. Diese neuen Produkte umfassen leichte Betonplaften mit hoher Festigkeit, verschiedene Arten chemischer Baumaterialien und Bausteine für Dekorationszwecke usw. In Suzhou, Wuxi, Beijing und Harbin werden Gebäude mit Fertigteilen gebaut, und die Bewohner können nach eigenen Bedürfnissen die Innenwände dieser Gebäude versetzen und die Gestaltung der Räume verändern.

Die Produktion von Spiegelglas, Bausteinen, Ziegeln, Kacheln und anderen Baukeramiken entwickelt sich schnell. Zur gleichen Zeit haben sich die Abteilungen für Baumaterialien um die Erschliessung verschiedener Arten von seltenen nichtmetallischen Mineralien bemüht. Die neuen anorganischen nichtmetallischen Materialien, die in den 50er Jahren entwickelt wurden, fanden schon für Satelliten, Flugkörper, Raketen und Raketenträger Verwendung.

Seit 1949 hat China 121 große und mittelgroße sowie nahezu 1000 kleine Fabriken für Baumaterialien errichtet.

Anbauflächen für Kautschuk an vierter Stelle der Welt

Bis 1983 waren 474 667 Hektar in China mit Gummibäumen bedeckt, damit stand es an vierter Stelle in der Welt, Chinas Jahresproduktion von Trockenkautschuk mit 172 400 t stand an fünfter Stelle, was das 860fache des Ertrags in den ersten Zeiten nach der Befreiung war.

Von 1950 bis 1983 produzierte China 1,44 Millionen t Trockenkautschuk und sparte damit 1400 Millionen US-Dollar Devisen, die früher benutzt wurden, um Kautschuk zu importieren. Heute kann mit dem Ertrag des natürlichen Kautschuks die Hälfte des Bedarfs im Land gedeckt werden.

Einige ausländische Wissenschaftler glaubten, daß es nördlich des 17. nördlichen Breitengrades unmöglich ist, Gummibäume zu pflanzen. Aber es war China durch 30jährige Experimente seit 1952 gelungen, in den großen Gebieten zwischen dem 18. und 24. nördlichen Breitengrad Gummibäume zu pflanzen. Auf der Hainan-Insel und in Xishuangbanna der Provinz Yunnan und in anderen Gebieten wurden große Kautschukplantagen errichtet. China entwickelte auch eine eigene Anbautechnik und wissenschaftliche Pflegemethoden für Gummibäume.

Heute hat China bereits eine Reihe von Forschungszentren für Kautschukanpflanzung und -Produktion. Außer volkseigenen Kautschukfarmen gibt es noch staatliche Institute, Zentren und Stationen, in denen Kautschuk und andere tropische Pflanzen erforscht werden. Außerdem gibt es verschiedene Arten von Kautschukverarbeitungsfabriken mit einer gesamten Jahreskapazität von 260 000 t.

Früher wurde nur eine Sorte produziert, heute werden aus sieben Sorten Rohkautschuk bis zu 30 Unterarten gewonnen.

Chinesische Bank gibt Darlehen

Die Chinesische Industrie- und Handelsbank hat kürzlich beschlossen, den Landsleuten aus Hongkong, Macao, Taiwan und in Übersee, die Kapital in die Entwicklungsprojekte auf dem Festland investieren wollen, Darlehen zu geben.

Diese Projekte betreffen Bergwerke, Kraftwerke, Landstraßen, Brücken, Eisenbahnen, Häfen und Forstfarmen sowie weitere Infrastrukturanlagen in den wirtschaftlichen Erschließungszonen.

Im allgemeinen läuft das Darlehen ein bis 15 Jahre, höchstens 20 Jahre. Vorzugszinsen werden ebenfalls garantiert.

Wirtschaftliches Dienstzentrum in China errichtet

Am 10. September wurde ein wirtschaftliches Dienstzentrum von der Allchinesischen Vereinigung der Industriellen und Kaufleute in Beijing errichtet.

Das neue Dienstzentrum wird den chinesischen Unternehmen helfen, Technologie, Anlagen und Geldmittel einzuführen, Kontakte mit Unternehmern in Übersee herzustellen, Abkommen zwischen ausländischen und chinesischen Gesellschaften zu unterzeichnen. Das Dienstzentrum vermittelt auch wirtschaftliche Informationen und qualifiziertes Personal.

Die regierungsunabhängige Organisation wird von Hu Ziang, Vorsitzender der Allchinesischen Vereinigung der Industriellen und Kaufleute geleitet.

Komitee setzt sich für die chinesischjapanische Freundschaft ein

Die Delegierten, die vom 10. bis 12. September an der ersten Sitzung des Komitees für Chinesisch-Japanische Freundschaft im 21. Jahrhundert teilgenommen haben, sind voller Zuversicht, daß im nächsten Jahrhundert die Beziehungen zwischen den Nachbarländern noch ausgeweitet werden.

Auf der Sitzung wurde das gegenwärtige Vertrauen betont. Der japanische Ministerpräsident Yasuhiro Nakasone sagte in seiner Begrüßungsrede: ,,Ich glaube, daß die engen und langfristigen, gegenseitigen Beziehungen unentbehrlich für die Aufrechterhaltung der friedlichen Wirtschaftsentwicklung sind. In dieser instabilen Weltlage können die Länder nur bei gegenseitigem Vertrauen den Stürmen entgegenstehen."

Das Komitee für Chinesisch-Japanische Freundschaft im 21. Jahrhundert sammelt die Weisheit aller Kreise des sozialen Lebens in beiden Landern und ist ohne Übertreibung ein Brain-Trust für die japanisch-chinesische Zusammenarbeit. Seine Aufgaben sind folgende:

Einhaltung der Prinzipien und des Geistes der gemeinsamen Japanisch-Chinesischen Erklärung (1972) und des Japanisch-Chinesischen Friedens- und Freundschaftsvertrags (1978).

Erforschung von neuen Möglichkeiten für die japanisch-chinesischen Beziehungen auf der Grundlage der vier Prinzipien von Frieden und Freundschaft, Gleichberechtigung und gegenseitigem Nutzen, gegenseitigem Vertrauen und langfristiger Stabilität, die von beiden Regierungen ausgearbeitet worden sind.

Über die Differenzen in den Gesellschaftssystemen hinaus Suche nach Wegen, die bilateralen Beziehungen auf einer langfristigen und stabilen Basis zu entwickeln, und Unterbreitung von Vorschlägen für die jeweiligen Regierungen.

Wang Zhaoguo, Chinas Chefdelegierter in dem Komitee, sprach in seiner Rede davon, daß es gewisse Anzeichen für das Anwachsen der Freundschaft in den chinesisch-japanischen Beziehungen gebe.

Er sagte, China und Japan sollten sein:

ein Beispiel der friedlichen Koexistenz für Länder mit unterschiedlichen politischen Systemen.

Wirtschaftspartner zum gegenseitigen Nutzen und gemeinsamen Gedeihen.

Freunde, die voneinander lernen und sich auf der Basis von Gleichberechtigung durch Kultur-, Wissenschafts- und Technologieaustausch gemeinsam weiter entwickeln.

Aktivisten zur Förderung der Fortschritte der Menschheit und in der Verteidigung des Friedens in internationalen Angelegenheiten.

Der japanische Chefdelegierte, Tadao Ishikawa, sagte in seiner Rede, daß die Ansichten beider Seiten über die Perspektiven der chinesisch-japanischen Beziehungen im 21. Jahrhundert erstaunlich gleich oder ähnlich seien. Er meinte: ,,Die traditionellen Gefühle für China sind weit im japanischen Volk verbreitet und basieren auf mehr als 2000 Jahre alten Verbindungen. Chinas Innen- und Außenpolitik in den letzten Jahren hat neue und große Möglichkeiten für eine langfristige und stabile Entwicklung der japanisch-chinesischen Beziehungen und für den Frieden und die Stabilität in Asien und in der übrigen Welt entwickelt."

Um die chinesisch-japanischen Beziehungen zu vertiefen, vereinbarten die beiden Seiten, ein Komitee für mittel- und langfristige Entwicklung der japanisch-chinesischen Beziehungen, ein Komitee für Wirtschafts-, Wissenschafts-und Technologieaustausch und ein Komitee für Kulturaustausch zwischen den chinesischen und japanischen Jugendlichen einzurichten.

Ausgehend von der Idee Hu Yaobangs über die langfristige und stabile Entwicklung der chinesischjapanischen Freundschaft, hatte der japanische Ministerpräsident Nakasone die Gründung eines Komitees für Japanisch-Chinesische Freundschaft im 21. Jahrhundert vorgeschlagen. Die Gründung des Komitees wurde während Nakasones Besuches in China am 24. März dieses Jahres verkündet. Beide Länder haben 10 Vertreter in diesem regierungsunabhängigen Komitee.

Anstrengungen für Frieden gewinnen Anerkennung

Vor kurzem pries der italienische Senatspräsident Francesco Cossiga Chinas Anstrengungen für die Lösung der Hongkong- und Taiwan-Frage mit friedlichen Mitteln als ein Vorbild, dem die Welt bei der Beilegung von Streitigkeiten folgen sollte.

Er äußerte dies am 8. September während seines Treffens mit Deng Xiaoping, Vorsitzender der Beraterkommission beim ZK der KP Chinas. Deng sagte zu italienischen Gästen, daß China das von Mao Zedong aufgestellte Prinzip, ,,die Wahrheit in den Tatsachen zu suchen", bei seiner Wiedervereinigung befolge.

,,China führt zur Zeit Gespräche mit Großbritannien über die Hongkong-Frage und ein Übereinkommen über diese Frage kann erzielt werden", sagte Deng zu Cossiga, der am 6. September in Beijing eingetroffen war.

Deng sagte weiter, Chinas Politik ,,ein Land, zwei Systeme" sei ,,eine neue Frage und eine neue Idee" und müsse von dieser Generation und der kommenden Generation gelöst werden. Deng sagte dies, als darüber gesprochen wurde, daß Hongkong ein kapitalistisches System nach der Wiedervereinigung mit dem sozialistischen China beibehalten werde.

Während seines Besuches traf Cossiga auch mit dem Ministerpräsidenten Zhao Ziyang und dem Vorsitzenden des Ständigen Ausschusses des NVK Peng Zhen und anderen chinesischen Regierungsmitgliedern zusammen.