Die Vierte Beijinger Büchersaison, das größte jährliche Leseförderungsprogramm, das von der Stadtverwaltung gesponsert wird, hat am 9. April begonnen. Drei Monate lang finden in Beijing Veranstaltungen in Universitäten, Schulen, Büchereien und Gemeinden statt. So haben die Veranstalter 1000 Autoren aus dem In- und Ausland eingeladen, die sich mit Lesern treffen werden, um mit ihnen zu diskutieren. Mit besonders günstigen Konditionen will die Stadtverwaltung es den Einwohnern leichter machen, das Lesen zu kultivieren.
Wegen des schnellen Wirtschaftswachstums und ständig wachsenden Drucks im Alltag lesen immer weniger Menschen. Viele klagen darüber, keine Zeit mehr für ein Buch zu haben. Beijing Review sprach mit fünf leidenschaftlichen Lesern über ihre Erfahrungen mit Büchern.
Das Buch als Spiegel: Wang Ying, eine 26-jährige Doktorandin an der Peking University, liest im rund um die Uhr geöffneten Sanlian-Taofei-Buchladen in Beijing. In ihrer Freizeit liest sie besonders gerne Belletristik. Für Wang ist ein Buch wie ein Spiegel, der ihr hilft, die Welt zu verstehen. Im letzten Jahr hat sie neben wissenschaftlichen Büchern für ihr Studium 15 Romane gelesen.
Das Buch als guter Freund: Für die siebenjährigen Zwillinge Yang Yezhi und Yang Yeran sind Bücher die besten Freunde. Ihre Mutter arbeitet in einem Verlagshaus in Beijing. Angeregt durch sie lesen die beiden Brüder jeden Tag. Am liebsten mögen sie illustrierte Bücher. Im vergangenen Jahr lasen beide insgesamt 300 Bücher.
Das Buch als Partner: Die Journalistikstudentin Yang Lu liest in der U-Bahn auf ihrem Kindle. Yang arbeitet als Praktikantin in einem Medienunternehmen. Jeden Tag fährt sie mit der U-Bahn zur Arbeit. Im vergangenen Jahr hat sie rund 20 Romane und literarische Texte gelesen.
Das Buch als Heilmittel: In ihrem Büro liest Lei Dianqing eine Zeitschrift. Lesen ist für sie eine Möglichkeit, sich nach einem harten Arbeitstag zu entspannen. Das Lesen habe ihr dabei geholfen, wieder auf die Füße zu kommen, nachdem sich einige Monate zuvor ein Unglück ereignet hatte. Sie hofft, Antworten auf all ihre Fragen im Leben in Büchern zu finden. Im letzten Jahr hat sie 45 Bücher gelesen.
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