25-09-2009
Historische Artikel
50 Jahre im Wandel
Von Tong Ji

 

 

Seit der Gründung des Neuen China hat die Volksrepublik einen weltumwälzenden Wandel erfahren, wobei die Wirtschaft sich rapide entwickelt, die umfassende Stärke des Landes sich erhöht, der Lebensstandard des Volkes sich beträchtlich verbessert hat und die Denkweise erneuert wurde. — Die Red.

Vor kurzem veröffentlichte das Staatliche Statistikamt eine Reihe von Analyseberichten über die letzten 50 Jahre im Neuen China. Die detaillierten Daten machen deutlich, wie China in den vergangenen 50 Jahren bei der Entwicklung der Volkswirtschaft und der Gesellschaft riesige Veränderungen vollzogen hat.

Rapide Entwicklung der Wirtschaft und beträchtliche Steigerung der umfassenden Stärke des Landes

1952 betrug das chinesische Bruttoinlandsprodukt nur 67,9 Mrd. Yuan, 1998 aber erreichte es bereits 7955,3 Mrd. Yuan (s. Tabelle 1). Preisbereinigt bedeutet dies eine durchschnittliche Jahreswachstumsrate von 7,7%, was bei weitem über dem Durchschnitt der Welt (3%) im gleichen Zeitraum lag. Das rapide Wirtschaftswachstum hat den Abstand zwischen China und den entwickeltsten Ländern der Gegenwart beträchtlich verringert. Veröffentlichungen der Weltbank zufolge stand China 1997 hinsichtlich des gesamten Wirtschaftsvolumens nach den USA, Japan, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien an 7. Stelle.

 

Ständige Regulierung und schrittweise Optimierung der Wirtschaftsstruktur

Im Bruttoinlandsprodukt ist das Verhältnis zwischen dem primären, dem sekundären bzw. dem tertiären Sektor von 50,5%, 20,9% bzw. 28,6% 1952 auf das von 18%, 49,2% und 32,8% 1998 (s. Tabelle 2) reguliert worden. Generell betrachtet, ist China bereits in eine Phase eingetreten, in der seine Industriestruktur auf eine neue Stufe gestiegen ist und bald eine noch höhere Stufe erreichen wird.

Allseitige Entwicklung der Landwirtschaft,Forstwirtschaft, Viehzucht und Fischerei

Der Wertzuwachs der Landwirtschaft ist von 34,3 Mrd. Yuan 1952 auf 1429,9 Mrd. Yuan 1998 gestiegen, preisbereinigt eine Zunahme um das 3,5fache, die durchschnittliche Jahreswachstumsrate belief sich auf 3,3%. China hat mit einer Ackerfläche, die nur 10% der Welt ausmacht, das Kleidungs- und Nahrungsproblem von 22% der Weltbevölkerung gelöst.

Anbau: Die Getreideproduktion ist von etwa 100 Mio. t 1949 auf mehr als 490 Mio. t 1998 gestiegen und steht damit weltweit an 1. Stelle (s. Tabelle 3); das Pro-Kopf-Getreidevolumen betrug 1952 nur 288 kg, 1998 über 400 kg. Zudem betrug die Baumwollproduktion 1998 4,5 Mio. t und steht damit weltweit ebenfalls an 1. Stelle.

Forstwirtschaft: Die in den letzten 50 Jahren aufgeforstete Fläche beträgt über 34,26 ha und nimmt in der Welt den 1. Platz ein; der Anteil der Grünflächen an der Gesamtfläche des Territoriums ist von 12% Ende der 70er Jahre auf 14% in den 90er Jahren gestiegen.

 
Tabelle 2. Das Verhältnis zwischen dem primären, dem sekundären und dem tertiären Sektor innerhalb des BIP
 

Viehzucht: In den ersten Jahren nach der Gründung des Neuen China betrug die Produktion von Schweine-, Hammel- und Rindfleisch nur 3,385 Mio. t, 1997 erreichte sie 40,9 Mio. t.

Fischerei: Die Produktion von Wasserprodukten ist von 1,66 Mio. t Anfang der Gründung des Neuen China auf 39,06 Mio. t 1998 gestiegen.

 

Ständige Vergrößerung des industriellen Wirtschaftsumfangs

Analog zu vergleichbaren Preisen, betrug zwischen 1949 und 1998 die durchschnittliche Jahreswachstumsrate des gesamten Produktionswertes der Industrie 13,6%. Von 1952 bis 1998 sind der industrielle Wertzuwachs, der ursprüngliche Wert der Anlagevermögen bzw. die Anzahl von Unternehmen um das 158-, das 498- bzw. das 46,8fache gestiegen. (s. Tabelle 4).

Im Vergleich zu den ersten Jahren nach Gründung des Neuen China ist die Herstellung der wichtigsten Produkte um das Zig- oder Hundertfache gestiegen. Das Produktionsvolumen von Stahl, Kohle, Zement, chemische Düngemittel und Fernsehgeräten steht seit 1996 weltweit immer an 1. Stelle.

1998 entfielen 42,2% des BIP auf die Industrie, die an den Staat einen Steuerbetrag in Höhe von 586 Mrd. Yuan ablieferte. Von 1991 bis 1995 kamen 46,2% der staatlichen Finanzeinnahmen aus der Industrie.

Bedeutende Entwicklung des tertiären Sektors

Der Wertzuwachs des Transport-, Post- und Fernmeldewesens ist von 2,9 Mrd. Yuan 1952 auf 502,9 Mrd. Yuan 1998 gestiegen, preisbereinigt eine reale Zunahme um das 42,5fache mit einer durchschnittlichen Jahreszuwachsrate von 8,6%.

Das Frachttransportvolumen im Verkehrs- und Transportwesen ist von 161 Mio. t 1949 auf 12,644 Mrd. t 1998 gestiegen, ein Anstieg um das 78fache; das Passagiertransportvolumen ist so hoch, daß im Durchschnitt jeder Chinese 11 Mal pro Jahr unterwegs ist.

Der Wertzuwachs des Finanz- und Versicherungswesens nahm von 1,1 Mrd. Yuan 1952 auf 401,7 Mrd. Yuan 1996 zu.

 

Bemerkenswerte Verbesserung der Infrastruktur

Seit 1950 hat China im Bereich des Anlagevermögens eine Investitionssumme in Höhe von 17 725,1 Mrd. Yuan realisiert. Davon entfielen 7 212,5 Mrd. Yuan auf den Investbau und 3 251,6 Mrd. Yuan auf die Erneuerung und technische Umgestaltung von Unternehmen. Von den über 1,3 Mio. Investbauprojekten, die fertiggestellt und in Betrieb genommen worden sind, waren über 6200 große oder mittlere Bauprojekte.

Die Bewässerungsfläche vergrößerte sich von 19,96 Mio. ha 1952 auf 51,24 Mio. ha 1997.

Die Gesamtlänge der dem Verkehr übergebenen Eisenbahnlinien ist von 21 800 km 1949 auf 57 600 km 1998 gestiegen; die der Landstraßen von 80 700 km auf 1,279 Mio. km. Bis 1998 sind insgesamt 1122 inländische und internationale Luftverkehrslinien eröffnet worden.

Im Post- und Fernmeldewesen sind öffentliche Fernmelde- und Postnetze errichtet worden, die mit der ganzen Welt verbunden sind. Die Kapazität der Telefonvermittlungsanlagen ist von 470 000 Anschlüssen auf 138 Mio. Anschlüsse gestiegen, der Umfang der Netzwerke steht weltweit an 2. Stelle. 1998 gab es im ganzen Land 23,86 Mio. Mobiltelefonbenutzer.

Bemerkenswerte Verbesserung des Lebensstandards der Bewohner

Das Pro-Kopf-Realkonsumniveau der Einwohner ist von 80 Yuan 1952 auf 2973 Yuan 1998 gestiegen. Bei den Lebenshaltungskosten der Stadtbevölkerung sank der Anteil der Kosten für Nahrungsmittel und Kleidung von 80% am Anfang der Gründung des Neuen China auf derzeit 55,6%, der für Landbevölkerung von über 90% auf 59,6%.

Die Stellung im Welthandel erhöht sich von Tag zu Tag

Das gesamte Außenhandelsvolumen Chinas ist von 1,13 Mrd. US$ 1950 auf derzeit 323,9 Mrd. US$ gestiegen, ein Anstieg um das 286fache und die durchschnittliche Jahreswachstumsrate erreichte 12,5%; der Außenhandel rückte weltweit vom 32. 1978 auf den 11. Platz vor. 1998 lag der Anteil des Außenhandels an BIP bei 33,8%.

Die staatlichen Devisenreserven sind von 2,15 Mrd. US$ 1979 auf 144,96 Mrd. US$ Ende 1998 gestiegen und standen damit an 2. Stelle.

Zwischen 1978 und 1998 belief sich die gesamte Summe des tatsächlich genutzten Auslandskapitals auf 406,9 Mrd. US$ und insgesamt wurden über 330 000 Direktinvestitionsprojekte ausländischer Geschäftsleute genehmigt. Der durchschnittliche Investitionsumfang ausländischer Geschäftsleute ist von 1,22 Mio. US$ Anfang der 80er Jahre auf 2,63 Mio. US$ 1998 gestiegen.