03-05-2013
Aktuelle Nachrichten
Erdbeben stellt Katastrophenhilfe vor neue Herausforderungen
von Zhang Zhiping

Ein Beben der Stärke 7,0 erschütterte am 20. April die Stadt Ya'an in der Provinz Sichuan. Es ist bereits die zweite Katastrophe dieser Art in der Region, 2008 verwüstete ein Beben der Stärke 8,0 Wenchuan. Durch die Erfahrungen aus der Vergangenheit erwiesen sich die Nothilfemaßnahmen aber bisher als rechtzeitiger und effektiver als vor fünf Jahren.

Das Erdbeben traf die Region um 8.02 Uhr morgens, bereits um 9.18 Uhr wurden Helikopter entsendet, um Informationen aus der Luft zu sammeln, gegen 12 Uhr wurden die Luftbilder landesweit per Fernsehen und Internet verbreitet. Durch die exakten Informationen konnten die am schwersten getroffenen Regionen schnell identifiziert werden, was es den Rettungsteams ermöglichte, mit schwerem Gerät sofort in Aktion zu treten.

In vielen Teilen der Region konnten die Bewohner effektiv mit den Folgen des Bebens umgehen; die seit dem vorherigen Beben eingeführten Notfallübungen haben sich bewährt.

Social Media, wie Mikroblogs und WeChat, haben zusätzlich Tempo in die Rettungsarbeiten gebracht, vor fünf Jahren war das noch unmöglich. Sie fungierten nicht nur als Informationskanal, sondern auch als Kontaktnetzwerk zur Suche nach Vermissten oder Spendenplattform. Das vernichtende Urteil in den Social Media zwang außerdem die Betreiber mehrerer Schnellstraßen, die die Erdbebenregion mit der Außenwelt verbinden, dazu, angesichts der Katastrophe auf die Erhebung von Mautgebühren zu verzichten.

Dennoch sind Fragen zur Transparenz der Informationen und der effektiven Geschwindigkeit der Hilfsmaßnahmen aufgetaucht. Diese Bedenken unterstreichen, wie wichtig eine koordinierte Katastrophenhilfe ist. Trotz konkreter Verbesserungen gibt es immer noch eine Menge bei der Katastrophenbewältigung zu lernen.