Besuch im Rabehaus 10-12-2007 Beijing Rundschau von Xu Bei
Anlässlich des bevorstehenden 70. Jahrestages des Nanjing-Massakers haben Xu Bei und Miao Xiaoyang, Reporter der Beijing Rundschau, in Nanjing das Rabe-Haus besucht, eine schöne Villa an der Xiaofenqiao-Straße auf dem Gelände der Nanjing-Universität. Sie interviewten Frau Tang Daoluan, die Direktorin des Rabe-Hauses und der Gedenkhalle für das Internationale Komitee für die Sicherheitszone.
Beijing Rundschau: Können Sie uns etwas über die Geschichte des Rabe-Hauses erzählen? Tang Daoluan: Das Rabe-Haus wurde im Jahr 1932 von der damaligen Jinling-Universität gebaut und dann an die Firma Siemens vermietet. Es diente als Sitz der Firma in Nanjing und als Wohnhaus für ihren Repräsentanten John Rabe. Nach Rabes Rückkehr nach Deutschland im Februar 1938 nahm die Jinling-Universität die Villa zurück. Seit 1952 befindet es sich in Besitz der Nanjing-Universität, die aus einer Neuorganisation der Nanjinger Hochschulen hervorgegangen ist. Im Jahr 2004 kamen die Vertreter von zwei großen Konzern, Siemens und Bosch an die Nanjing-Universität, um mit uns über die Renovierung des Rabe-Hauses zu sprechen. Schließlich im Dezember 2005 haben das deutsche Generalkonsulat in Shanghai, die Siemens (China) GmbH, die BOSCH-Vertretung und die Nanjing-Universität vereinbart, das Rabe-Hauses zusammen zu renovieren. Gleichzeitig wurden die Gedenkhalle für John Rabe und das Internationale Komitee für die Sicherheitszone und das Forschungs- und Begegnungszentrum für Weltfrieden und Konfliktlösung eingerichtet. Nach umfassenden Renovierungsarbeiten wurde das John-Rabe-Haus am 31. Oktober 2006 feierlich eröffnet. Seit der Eröffnung des Rabe-Hauses haben wir mehr als 6 800 Besucher hier begrüßen dürfen, darunter viele ausländische Gäste, einschließlich des ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzog, des ehemaligen deutschen Botschafters Volker Stanzel und einer Reihe von Bundesministern. Kongressabgeordnete aus den USA kamen ebenso wie kanadische Schülergruppen und Studenten aus aller Welt. Der stellvertretende japanische Generalkonsul aus Shanghai war ebenfalls unter den Besuchern. Alle ausländischen Besucher zeigten sich tief bewegt vom Ort und der Ausstellung. Viele hielten im Gästebuch ihre Eindrücke fest, zum Beispiel, „Ich erweise Rabe die Ehre", „Gebt der Welt Frieden, tut den Menschen Gutes!" Ich finde, dass die Einrichtung in zweifacher Hinsicht eine wichtige Rolle spielt: Der Bau der Gedenkhalle ist eine Form des Gedenkens an die Mitglieder des Internationalen Komitees für die Sicherheitszone. Man soll sich immer an die von ihnen praktizierte Menschenliebe erinnern. Aber sie soll die Menschen von Heute auch vor dem Krieg warnen. Man muss Lehren aus der Geschichte ziehen. Die Gedenkhalle soll unserem Ziel dienen eine friedvolle Welt aufzubauen. |
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