16-06-2009 Beijing Rundschau
Die Taklimakan-Wüste: Die Grabstätte vorzeitlicher Zivilisationen
 

Den Aufzeichnungen zufolge gab es bereits im 1. Jahrhundert v. Chr. während der Han-Dynastie (206 v. Chr.—220 n. Chr.) die ,,Seidenstraße", die von Chang'an (dem heutigen Xi'an), der Hauptstadt der Dynastie, durch die Oasen im Tarim-Becken über das Pamir-Hochland und Zentral- und Westasien bis zu den Häfen an der östlichen Küste des Mittelmeers führte. Ihre Gesamtlänge macht über 70 000 Kilometer aus. Die berühmteste Ware, die auf dieser Handelsroute nach Europa gelangte, war chinesische Seide, und so erhielt diese Route den Namen ,,Seidenstraße". Dadurch war China mit Europa, dem antiken Griechenland, Ägypten, Indien und dem antiken Reich Babylonien verbunden. In späteren Jahrhunderten war die Taklimakan-Wüste ein Ort, wo einige bedeutsame Zivilisationen der Welt miteinander verschmolzen. Zusammen mit Seide und Seidengeweben wurden die Kenntnis der Seidenraupenzucht, das Verfahren zur Herstellung von Papier und Schießpulver sowie die Druckkunst aus China nach Arabien und Europa gebracht. Umgekehrt wurden das nestorianische Christentum, der Islam, die Astronomie und die Mathematik nach China eingeführt. Durch die ,,Seidenstraße" wurde die Geschichte der Welt umgeschrieben. Heute werden eine große Menge kultureller Zeugnisse in der Taklimakan-Wüste freigelegt. Darunter gibt es Darstellungen von geflügelten Engeln, chinesische Seidengewebe, Säulen im römischen Stil, Buddha-Figuren aus Indien etc.

Nach den Aufzeichnungen chinesischer Geschichtsbücher gab es in den westlichen Regionen (als solche wurden während der Han-Dynastie die Gebiete westlich von Yumenguan, einschließlich Xinjiang und eines Teils Zentralasiens bezeichnet) insgesamt 36 Länder. Damals blühte und grünte es überall in den Oasen des Gebiets der heutigen Taklimakan-Wüste. Diese Periode markierte die Blütezeit dieser Länder, die eine glänzende Kultur geschaffen hatten. Die Bürger dieser Staaten lebten in wohlhabenden Städten. Aber im Laufe der Zeit begann sich das Klima des Tarim-Beckens zu verändern, was dazu führte, dass Flussläufe und Flussoasen austrockneten und sich die Fläche der Wüste im Tarim-Becken weiter ausdehnte. Zuletzt wurden zahlreiche Oasen unter der Wüste begraben, wodurch zahllose Dörfer und Städte verschwanden.

Seit dem 19. Jahrhundert ist die Taklimaken-Wüste ein beliebtes Forschungsziel für Archäologen und andere Wissenschaftler aus der ganzen Welt geworden. Die Ruinen der Dörfer und Städte sind eine nach der anderen gefunden worden, darunter alte Siedlungen der Länder Loulan, Niya und Miran.

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