China protestiert gegen Empfang des Dalai Lama durch den französischen Staatspräsidenten

Der stellvertretende chinesische Außenminister He Yafei hat am Abend des 7. Dezember den französischen Botschafter in China, Hervé Ladsous, ins Außenministerium zitiert, um Protest gegen den Empfang des Dalai Lama durch den französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy zu erheben.

He sagte, Sarkozy hätte in seiner Funktion als Staatspräsident Frankreichs und EU-Ratsvorsitzender am Samstag trotz der Proteste der chinesischen Regierung den Dalai Lama in Polen empfangen. Dies habe zentrale Interessen Chinas verletzt. Die chinesische Regierung spreche sich entschlossen gegen dieses Vorgehen aus und erhebe heftigen Protest, so He weiter.

Am gleichen Tag erklärte Außenministeriumssprecher Liu Jianchao, diese verabscheuungswürdige Handlungsweise sei eine grobe Einmischung in die inneren Angelegenheiten Chinas und habe die Gefühle des chinesischen Volkes sehr verletzt.

Liu fuhr fort, dass der französische Spitzenpolitiker seine Absichten in wichtigen Fragen, die Chinas Kerninteressen beträfen, hartnäckig verfolge und damit die bilateralen Beziehungen der beiden Länder schwerwiegend beeinträchtige. Dafür müsse die französische Seite die volle Verantwortung tragen, so Liu weiter.