27-10-2009 Beijing Rundschau Qinhuai-Fluss: Von der Kloake zum begehrten Reiseziel von Xu Bei
Prozess der Regulierung Seit Gründung der VR China hat die Stadtregierung schon mit Regulierung und Sanierung des Qinhuai-Flusses begonnen. Vor 1980 richteten sich jedoch alle Regulierungsprojekte auf Hochwasserschutz und Sicherstellung der Schiffbarkeit des Flusses. Das Umweltproblem wurde in der Zeit der Mangelwirtschaft insgesamt ignoriert. Dr. Zhou erinnert sich: „Die Flussregulierung entsprach den damaligen gesellschaftlichen Umständen. Nach 1949 wandelten sich die meisten großen chinesische Städte zu Industriestädten, und der Aufbau eines Trinkwassernetzes wurde zum Standard. So ist die Abhängigkeit der Bürger vom Fluss immer geringer geworden, was dazu führte, dass man vor 1980 größeren Wert auf Vorbeugung gegen Überschwemmungen als gegen Verschmutzung legte. In der Phase industrieller Expansion mangelte es stets an Kapital, das in den Umweltschutz hätte investiert werden können". Dies hat sich schrittweise im Laufe der Zeit verändert. In einem Projektentwurf von 1980 wird als Ziel der Regulierung genannt: „Stehendes Wasser fließend zu machen, schmutziges Wasser sauber zu machen, bei Gewitterregen keine Überschwemmung zuzulassen und Booten und Schiffen freie Fahrt auf dem Fluss zu garantieren." Dr. Zhou meint dazu: „Die Reform und Öffnung hat zur schnellen Entwicklung der Dienstleistung geführt. Konsum wird nicht mehr als Zeichen von kritikwürdiger Luxussucht angesehen. Tourismus hat sich rasant entwickelt, was ganz klar dazu beigetragen hat, die Situation des Qinhuai-Flusses zu verbessern." Im August 2003 sind dreißig Freiwillige von den Quellen des Qinhuai-Flusses bis ins Mündungsgebiet, also mehr als 100 Kilometer den Fluss entlanggelaufen, um den Zustand des Qinhui auf seiner ganzen Länge zu dokumentieren. Auf ihrer achttägigen Wanderung haben sie zugleich für die Idee des Umweltschutzes geworben. Diese Kampagne hat große Aufmerksamkeit auf sich gezogen.
Öffentliches Projekt auf marktwirtschaftlicher Grundlage Durch harte Arbeit hat der einst stinkende Fluß ein neues Gesicht bekommen. Aufgrund der erfolgreichen Sanierung des Qinhuai-Flusses wurde Nanjing am 7. November 2008 auf dem 4. World Urban Forum ein Ehrenpreis verliehen, der UN-Habitat-Award. „ Vor 10 Jahren war ein Bootspartie auf dem Qinhuai-Fluß unvorstellbar, aber heute ein Muß für die Touristen aus aller Welt. Da kann man sich gut in die Gefühlswelt der Dichter vergangener Zeiten hineinversetzen. Der Fluss verändert sich, auch unsere Stadt ist viel schöner geworden", sagt Chen Hua.
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