20-02-2010 Beijing Rundschau
Internationale Gesellschaft besorgt über Militärputsch in Niger
 

 

Die internationale Gesellschaft zeigt sich besorgt über den Militärputsch im westafrikanischen Niger. Die Vereinten Nationen, die EU, die USA und Frankreich haben am Sonntag appelliert, dass der Niger wieder die Verfassung in Kraft setzen solle.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon verurteilte den Militärputsch im Niger und drängte auf eine friedliche Lösung der politischen Krise.

Der Sprecher des US-Außenministeriums, Philip J. Crowley, betonte, die Demokratie im Niger müsse durch eine Wahl umgehend wieder zurückkehren.

Unterdessen erklärte das französische Außenministerium in einem Schreiben, dass es die Kritik am Militärputsch mit der Wirtschaftsgemeinschaft westafrikanischer Länder und der Afrikanischen Union teile.

Der Sprecher des „Obersten Rates zur Wiederherstellung der Demokratie" Nigers rief die Bevölkerung auf, Ruhe und Frieden zu wahren. Es wurde eine Ausgangssperre verhängt, die Grenzen des Landes sind geschlossen. Hintergrund des Militärputsches ist ein monatelanger Machtkampf zwischen Staatschef Mamadou Tandja und der Opposition. Soldaten hatten zuvor den Präsidentenpalast in Niamey gestürmt, wo die wöchentliche Kabinettssitzung stattfand. Der Staatschef wurde gefangengesetzt und soll in eine Kaserne gebracht worden sein. Auch der Verbleib mehrerer Minister war unklar. (Quelle: Radio China International)

 
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