Barroso fordert EU-Staaten zur Wirtschaftsförderung auf

Die wirtschaftlich starken EU-Staaten sollten mehr für die Ankurbelung der europäischen Wirtschaft tun. Dies sagte der Präsident der EU-Kommission, José Manuel Barroso, am Mittwoch. Gleichzeitig betonte er, das Wichtigste sei derzeit, die getroffenen Maßnahmen in die Tat umzusetzen.

Am Donnerstag begann in Brüssel der zweitägige Frühlingsgipfel der EU, an dem Spitzenpolitiker aus 27 EU-Staaten teilnehmen. Das Gipfeltreffen dient der Vorbereitung auf den G20-Gipfel, der am 2. April in London stattfinden wird.

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel nahm am 19. März in Berlin in einer Erklärung Stellung zum Frühlingsgipfel der EU. Darin forderte sie die großen Industriestaaten der ganzen Welt auf, ihre Zusammenarbeit zu verstärken und dem Handelsprotektionismus eine Absage zu erteilen. Nur so könne die gegenwärtige Finanzkrise wirkungsvoll bekämpft werden.

Die deutsche Bundesregierung werde im Moment keine weiteren Maßnahmen zur Ankurbelung ihrer Wirtschaft ergreifen. Dies sagte Angela Merkel auf einer Sitzung des Bundestages am Donnerstag in Berlin.

Die Bundesregierung habe bereits ein Konjunkturpaket in Höhe von 80 Milliarden Euro verabschiedet. Ein "Überbietungswettbewerb" zwischen den einzelnen Ländern in Bezug auf die Höhe ihrer Subventionen zur Ankurbelung der Wirtschaft würde nicht zur Stabilisierung der Weltwirtschaft beitragen, so Bundeskanzlerin Merkel.