12-10-2009
Xi Jinping besucht chinesisches Kulturzentrum in Berlin

Der stellvertretende chinesische Staatspräsident Xi Jinping hat am Sonntag das Chinesische Kulturzentrum Berlin besucht. Das Chinesische Kulturzentrum befindet sich inmitten der Bundeshauptstadt und wurde 2008 eröffnet. In dem Zentrum gibt es eine chinesisch-deutsche Bibliothek mit einem Lesesaal. Zudem werden professionelle Bildungs- und Ausbildungsprojekte organisiert, mit denen die chinesische Sprache sowie Wissen über Kunst und Kultur Chinas vermittelt werden. Anhand von verschiedenen kulturellen Aktivitäten wie etwa Aufführungen, Ausstellungen, Filmvorführungen und Fernsehspielen sowie Fachsymposien kann man sich in dem Zentrum über die chinesische Kultur informieren.

Am Sonntag fand nun im Erdgeschoss des Kulturzentrums ein Forum über chinesische und deutsche Literatur statt. Der stellvertretende chinesische Staatspräsident Xi Jinping, derzeit auf Besuch in Deutschland, nahm daran teil. Er sagte, in China sei man sehr vertraut mit bekannten deutschen Dichtern wie Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller oder Heinrich Heine. Als Jugendlicher habe er selbst die Meisterwerke von Goethe "Die Leiden des jungen Werthers" und "Faust" gelesen. Solche literarische Werke seien ihm bis heute unvergesslich geblieben. Mittlerweile seien aber auch zahlreiche literarische Werke aus China ins Deutsche übersetzt worden:

"E ist sinnvoll, dass durch das Kulturzentrum als Plattform der bilaterale literarische Austausch zu einer regelmäßigen Aktivität gemacht worden ist. Der literarische Austausch gehört zu den wichtigen Bestandteilen des Kulturaustausches. Und der Kulturaustausch gilt als eine wichtige Grundlage für den Austausch zwischen beiden Ländern. Die Kontakte beider Völker können damit verstärkt werden. Ich hoffe, dass die Schriftsteller in beiden Ländern mehr Werke auf hohem Niveau schaffen und dass diese übersetzt werden, um Menschen auf beiden Seiten anzusprechen."

Huang Lideng, ein ehrenamtlicher Lehrer der Berliner Yizhi-Schule für chinesische Kultur, hat Dutzenden Kindern das "San Zi Jing" („Drei-Zeichen-Klassiker“) beigebracht. Es handelt sich um ein überaus populäres Elementarlehrbuch aus der Feder neo-konfuzianischer Gelehrter zur Vermittlung konfuzianischer Werte. Xi Jinping erwähnte in diesem Zusammenhang auch sein Verständnis dieses Werks:

"Das 'San Zi Jing' ist ein traditionelles Lehrwerk zur Vorschulbildung in China. Es wird seit dem 13. Jahrhundert überliefert. Das Werk hat eine beträchtliche Bedeutung, so legt es etwa die Standards des richtigen Benehmens dar. Wenn man den Inhalt gut versteht, kann man sein ganzes Leben lang davon profitieren."

 
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