05-12-2008 Quelle:Radio China International Dramatiker interpretieren Werke von Shakespeare in Beijing
Shakespeare war ein großer Dramatiker, der heute noch weltweit verehrt wird. Auch in China ist er sehr populär. Vor kurzem haben Künstler aus verschiedenen Ländern einige Werke Shakespeares in Beijing auf die Bühne gebracht. Ausführliches darüber erfahren Sie im folgenden Beitrag: Shakespeare ist in China zwar sehr bekannt, aber das Publikum hatte früher nur selten Gelegenheit, seine Dramen auf den Beijinger Bühnen zu bewundern. Dank der "Saison für Shakespeare-Dramen" hat sich dies geändert. Einige Theaterregisseure aus China und dem Ausland haben anhand ihres eigenen Verständnisses einige Dramen des englischen Schriftstellers neu interpretiert. Ein Beispiel dafür ist die Neuinterpretation des Dramas "König Lear" durch die chinesische Regisseurin Tian Qinxin. Das bearbeitete Stück "Ming" erzählt eine Geschichte aus der Ming-Dynastie (1368 bis 1644). Ein Kaiser in hohem Alter wusste damals nicht, an welchen seiner drei Söhne er die Macht übergeben sollte. Tian Qinxin findet in ihrer Bearbeitung eine listige Lösung für dieses Problem, indem sie einen Minister dem Kaiser die Lektüre von Shakespeares "König Lear" empfehlen lässt. Die Regisseurin Tian Qinxin hat ihrem Drama einen gemischten Charakter verliehen. Beim Bühnenbild kamen chinesische Landschaftsmalereien und Multimediainstrumente zum Einsatz. Moderne Kleidung und humorvolle Dialoge vermitteln dem Publikum das Gefühl, zwischen Geschichte und Realität zu wechseln. Tian Qinxin zur ihrem Drama "Ming": "Mit diesem Werk wollte ich Shakespeares Drama „König Lear" in China einführen. Die Struktur des Dramas hat sich stark verändert, die Rollenbeziehungen bleiben dagegen unverändert. Ähnlich wie König Lear, der drei Töchter hat, hat der Ming-Kaiser drei Söhne. 'Ming' ist ein Drama mit Elementen der Komik. Die Darsteller agieren locker und entspannt." Gleichzeitig war "King Lear" in Originalversion zu sehen, aufgeführt von professionellen Schauspielern aus Großbritannien und den USA in englischer Sprache. Sechs Studenten des Instituts für ausländische Dramen und Filme an der Peking-Universität wirkten dabei mit. Trotz kultureller Unterschiede haben chinesische und ausländische Akteure gut zusammengearbeitet. Der Hauptdarsteller Joseph Graves sagte, die Erarbeitung von Shakespeares Dramen habe zum besseren gegenseitigen Verstehen beigetragen. "Ich habe vor sieben Jahren begonnen, mit chinesischen Bühnendarstellern zusammenzuarbeiten. Bei „King Lear" handelt es sich um unser 42. Gemeinschaftsprojekt. Ich freue mich sehr auf den gemeinsamen Auftritt mit chinesischen Kollegen. Englisch ist für sie die zweite und Shakespeare quasi die dritte Sprache. Deshalb haben sie fleißig gearbeitet. Das berührt mich sehr."
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