19-03-2010 Beijing Rundschau Li Chuheng: Umweltbewusstsein beginnt im Alltag von Miao Xiaoyang
Zum Abschluss des UNICEF Jugend-Klimagipfels (28.11.-4.12.09) verabschiedeten die dort versammelten 165 Kinder und Jugendlichen aus 44 Ländern eine Resolution mit Forderungen und Empfehlungen und überreichen das gemeinsame Schlussdokument der Präsidentin des Weltklimagipfels und dänischen Umweltministerin Connie Hedegaard zu Beginn der Klimakonferenz in Kopenhagen. Unter den Teilnehmer des von der UNICEF und der Stadt Kopenhagen veranstalteten „Children´s_Climate Forum" befanden sich auch zwei Jugendliche aus China, eine davon ist Li Chuheng, eine Schülerin der zweiten Klasse der Oberstufe der Beijinger Mittelschule Nummer Acht.
Aufruf zur Aufklärung über Klimawandel an Schulen Das Kinder Klimaforum fand vom 28. November bis 4. Dezember 2009 im Vorfeld der Weltklimakonferenz in Kopenhagen statt. Im Forum hat Li Chuheng am Entwurf der Präambel der Resolution teilgenommen. „Die Resolution reflektiert die Aktionen der Jugendlichen zur Bekämpfung des Klimawandels und drückt unseren starken Wunsch aus, dass die Regierungen unverzüglich Maßnahmen gegen den Klimawandel ergreifen," sagt Li. Das Children 's Climate Forum bot den jugendlichen Delegierten Gelegenheit, ein globales Netzwerk zu bilden, um sich über das treffen in Kopenhagen hinaus gemeinsam als Klima-Botschafter zu engagieren. Zum ersten Mal wurde jungen Menschen sowohl aus Industrie- als auch aus Entwicklungsländern die Möglichkeit gegeben, gemeinsam über die Auswirkungen des Klimawandels auf Kinder zu diskutieren und Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Die Resolution umfasst eine Präambel, ein Bekenntnis der Jugendlichen zu einem CO2-armen Leben, den Vorschlag zur Anpassung an den Klimawandels und den Vorschlag für die Verlangsamung des Klimawandels an die Adresse der Regierungen, sowie eine Schlusserklärung. Die Resolution ist nicht umfangreich, aber jede kleine Änderung bedurfte der Genehmigung der Mehrheit aller Teilnehmer. Am meisten zeigt sich Li Chuheng von der Tatsche beeindruckt, dass der Klimawandel in den verschiedenen Weltregionen ganz unterschiedliche Erscheinungsformen annimmt. Ein Schüler von den Malediven musste drei Mal in Folge umziehen, nicht etwa auf der Suche nach einer besseren Wohnung, sondern weil alle vorherigen Wohnstätten vom Meer überflutet wurden. Ein Schüler aus Grönland sagt, dass seine Heimat nahe am Nordpol ist. Dort errichten die Inuit ihre Häuser auf „ewigem Eis", das jetzt aber wegen des Treibhauseffekts zu schmelzen beginnt. Dadurch ist die einzigartige Kultur seiner Insel in Gefahr. „Durch die Begegnung mit unmittelbar Betroffenen habe ich viel erfahren, was ich im Beijinger Schulunterricht noch nie gehört habe. Mein Verständnis für Ursachen und Folgen des Klimawandels hat sich bedeutend erweitert und vertieft."
Ein Leben der Subtraktion Für die Alltagspraxis in Beijing schlägt Li Chuheng ein"Leben der Subtraktion" vor, das sei sogar noch besser als ein „CO2-armes Leben". In der Schule hat Li Chuheng aktiv an verschiedenen Programmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs teilgenommen: „Wir ermutigen alle, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad in die Schule zu kommen. Wenn man rausgeht, sollte man mit Bus und U-Bahn fahren, und nur möglichst selten ein Taxi nehmen. Wenn die Nutzung eines Taxis wirklich unvermeidlich ist, nehmen wir gemeinsam ein Taxi", sagt Li Chuheng, „Wir haben festgestellt, dass man die Rückseite von Prüfungsbögen wiederverwenden kann, deshalb schneiden wir jetzt beschriebene Prüfungsbögen zu Notizzetteln: Papier wird gespart, der Wald wird geschützt." Li Chuheng legt großen Wert auf Mülltrennung, denn damit lassen sich Ressourcen einsparen: „Zum Beispiel Zeitschriften. Haben wir die ausgelesen, geben wir sie an andere weiter, haben die sie gelesen, kann man sie immer noch als Altpapier verkaufen. Umweltschutz beginnt im Alltag und kann bei vielen Kleinigkeit zum Zuge kommen," sagt sie, „Jeder Einzelne kann seinen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel leisten und zum Umweltschutz beitragen."
Mein CO2-armes Leben Über ihr persönliches Umweltschutzprogramm 2010 sagt Li Chuheng: "Ich werde mich 2010 vor allem dafür einsetzen, dass Aufklärung über die Folgen des Klimawandels und Umwelterziehung in die Lehrpläne für den Pflichtschulbesuch aufgenommen werden. Die Erprobung des Einsatzes von Windenergie an unserer Schule wird fortgesetzt. Wir werden einen Windenergiegenerator möglichst schnell in unserem Laborgebäude installieren, damit das Gebäude mit elektrischem Strom aus Windkraft versorgt werden kann."
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