Die Gesellschaft der aus den USA und Europa heimgekehrten Studenten wurde im Jahr 1913 gegründet. Zuvor waren Chinas Auslandsstudenten nicht organisiert und ihr gesellschaftlicher Einfluss war deshalb gering. Nach Gründung der Gesellschaft wirkten die Auslandsstudenten als eine patriotische und fortgeschrittene Kraft der Gesellschaft und leisteten einen großen Beitrag zum gesellschaftlichen Fortschritt Chinas.
Am 21. Oktober 2013 hielt Staatspräsident Xi Jinping bei der Feier zum 100. Jubiläum der Gründung der Gesellschaft der aus den USA und Europa heimgekehrten Studenten eine wichtige Rede. Dabei blickte der chinesische Staatspräsident auf die 100-jährige Geschichte der Gesellschaft zurück und brachte seine Erwartungen an die Auslandsstudenten zum Ausdruck.
Die chinesischen Studenten in Deutschland haben Xis Rede im Internet verfolgt und waren davon begeistert. Dazu Chen Siyü, Doktorin für Jura an der Freien Universität Berlin: „In uns stiegen alle möglichen Gefühle auf, nachdem wir die Rede von Staatspräsident Xi online gelesen haben. Denn vorher waren alle Auslandsstudenten mehr oder weniger verunsichert, welche die beste Entscheidung für uns ist: im Ausland zu bleiben oder ins Heimatland zurückzukehren. Xi Jinping hat die Haltung der Regierung klar und eindeutig hervorgehoben. Er betonte, dass Auslandsstudenten für den Aufbau und die Entwicklung des Vaterlandes eine gebührende Rolle spielen sollten, egal, ob sie im Ausland oder in China seien. Wir empfinden dies als einen großen Ansporn für uns Auslandsstudenten."
Die begeisterten Studenten haben einen Brief an Xi Jinping geschrieben. Sie drückten darin ihre Ziele und ihre Zuversicht in die Verwirklichung ihrer eigenen Träume und des Chinesischen Traums aus.
Im Vorfeld des chinesischen Frühlingsfests hat Staatspräsident Xi Jinping dann einen öffentlichen Antwortbrief an die chinesischen Studenten in Deutschland geschickt.
"Ihr Brief ist angekommen. Zwischen den Zeilen kann ich den Patriotismus der chinesischen Studenten, die in Deutschland studieren, spüren ...und ich freue mich sehr darüber", so Xi Jinping in einem Antwortbrief vom 16. Januar an alle in Deutschland studierenden Chinesen im Vorfeld des Frühlingsfests 2014.
Als Antwort auf das Schreiben der in Deutschland Studierenden lobte Xi den Patriotismus und die Entschlossenheit der Studenten, dem Vaterland zu dienen. Mit den in Deutschland erlernten Fertigkeiten sollten sie nach ihrer Rückkehr zur Entwicklung des Staates beitragen. Xi brachte dabei seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die im Ausland studierenden Chinesen große Ideale verfolgen und ihre eigenen Ziele bei der Verwirklichung des China-Traums erreichen würden.
Xi Jinpings Rückschreiben hat unter den chinesischen Studenten in Deutschland großes Echo hervorgerufen. Dazu Chen Siyu: „Wir waren sehr begeistert und aufgeregt. Es war natürlich eine große Überraschung für uns alle. Denn wir haben kaum erwartet, dass der Herr Staatspräsident Zeit für ein Antwortschreiben an uns finden würde. Die Nachricht hat sich unter den chinesischen Studenten in Deutschland schnell verbreitet, alle waren extrem froh und begeistert."
Statistiken zufolge gab es bis Ende 2012 insgesamt 24 000 chinesische Studenten, die an deutschen Hochschulen und Universitäten immatrikuliert waren. Studierende aus China machen den größten Teil der Auslandsstudenten in Deutschland aus. |