25-03-2014
Im Focus
Dritter Atomsicherheitsgipfel erörtert Kampf gegen Nuklear-Terrorismus

 
Mark Rutte bei der Pressekonferenz

Die weltweite nukleare Sicherheit steht im Mittelpunkt des dritten Atomsicherheitsgipfels am 24. und 25. März in Den Haag. Als der Gastgeber der Konferenz sagte der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte am 23. März, der Atomterrorismus gehöre zu den größten Bedrohungen für die internationale Sicherheit. Daher werde auf dem Gipfel hauptsächlich die weltweite Atomsicherheit erörtert. Der Atomsicherheitsgipfel geht auf eine Initiative von US-Präsident Barack Obama 2009 zurück. Der erste derartige Gipfel fand dann 2010 in der amerikanischen Hauptstadt Washington statt, der zweite folgte zwei Jahre später in Seoul. Mit dem Thema „Verstärkung der Atomsicherheit und Vorbeugung des Atomterrorismus" wird auf dieser Konferenz in Den Haag kontinuierlich das globale Atomsicherheitssystem gefördert. Daran werden Politiker aus 53 Staaten sowie Vertreter von der UNO, der EU, der IAEA und der Interpol teilnehmen.

Auf einer Pressekonferenz vor der Eröffnung des Gipfels sagte Rutte:

„Die Möglichkeit, dass nukleares Material Terroristen in die Hände fallen könnte, ist zum Glück gering. Sollte dies aber wirklich einmal geschehen, hätte es folgenschwere Konsequenzen. Alles, was wir tun können, ist also, nuklearen Terrorismus von vornherein zu verhindern. Daher sind unsere Ziele auf dem Gipfel klar. Nukleares Material kann mehreren Zielen dienen, etwa der Stromerzeugung, der medizinischen Erkundung und der Krebsbehandlung. Fällt derartiges Material allerdings in die Hände der falschen Leute, dann könnten die es auch zur Herstellung von Atomwaffen benutzen."

Rutte fügte hinzu, trotz der Ergebnisse der vorangegangenen Gipfel in Washington und Seoul müsse man in diesem Aspekt noch viel tun. Auf dem Gipfel in Den Haag würden die Teilnehmer ihre jeweiligen Ansichten erläutern und mögliche Gegenmaßnahmen erörtern:

„Wir streben auf mehreren Wegen an, die Gefahr zu verringern, dass nukleares Material und radioaktive Substanzen in die Hände von Terroristen gelangen können. Erstens muss die Gesamtmenge des gefährlichen Nuklearmaterials weltweit beschränkt werden. Zweitens müssen bessere Schutzmaßnahmen für das vorhandene nukleare Material eingeleitet werden. Und drittens muss die internationale Kooperation auf diesem Gebiet intensiviert werden."

Rutte würdigte Chinas Bemühungen gegen den Missbrauch von Nuklearmaterial und -anlagen. China sei sowohl eine große Volkswirtschaft als auch eine große Atommacht und spiele international eine immer wichtigere Rolle. Daher werde die Volksrepublik in der Zukunft auch für die globale nukleare Sicherheit eine wachsende Rolle spielen, so Rutte. (Quelle: Radio China International)