21-03-2014
Im Focus
Xi Jinpings Besuch fördert chinesisch-niederländische Kooperation

Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping beginnt am 22. März seinen Besuch in den Niederlanden. Im Mittelpunkt seiner Reise stehen zweifellos die Verhandlungen über einen Ausbau des gemeinsamen Handels. Dazu wollen beide Seiten verschiedene Kooperationsabkommen unterzeichnen. Zudem findet ein bilaterales Handelsforum von chinesischen und niederländischen Unternehmen statt. Li Fei von der chinesischen Botschaft in den Niederlanden verweist auf die guten Ergebnisse der chinesisch-niederländischen Kooperation in den letzten Jahren. Der für beide Seiten nutzbringende bilaterale Handel sei auf die gemeinsamen Bemühungen beider Seiten zurückzuführen.

„Das chinesisch-niederländische Handelsvolumen betrug 2013 gut 70,15 Milliarden US-Dollar, also zirka dreieinhalbmal mehr als im Jahre 2003. Die Niederlande sind seit elf Jahren in Folge innerhalb der EU zweitgrößter Handelspartner und zweitgrößter Exportmarkt für China. China ist aktuell die drittgrößte Quelle aller Importe in den Niederlanden."

In letzten Jahren seien zirka 60 Prozent des bilateralen Handelsvolumens auf Maschinen-, Elektro- und High-Tech-Produkte entfallen. Bei letzterem habe China 2011 zum ersten Mal Deutschland übertroffen und Waren im Hightech-Waren im Wert von mehr als 12,2 Milliarden Euro in die Niederlande exportiert. Damit sei die Volksrepublik Hauptproduzent für importierte High-Tech-Erzeugnisse in den Niederlanden.

Inzwischen sind auch gegenseitigen Investitionen zwischen beiden Staaten sprunghaft gestiegen. Die Niederlande sind nach Deutschland und Großbritannien der drittgrößte europäische Investor in China und haben bis Ende 2013 mehr als 10,1 Milliarden Euro in über 2800 Projekte in der Volksrepublik investiert.

Gleichzeitig ist China seit 2010 nach den USA zweitgrößter ausländischer Investor in den Niederlanden. So sind chinesische Firmen in den Bereichen Handel, Transport, Finanzen, Elektronik, Chemie, Energie sowie Informations- und Kommunikationstechnologie inzwischen an mehr als 380 Projekten in den Niederlanden beteiligt.

Die West-Holland Foreign Investment Agency (WFIA) fördert speziell ausländische Investitionen in den westlichen Regionen der Niederlande.

WFIA-Geschäftsführerin Marleen Zuijderhoudt berichtet von einem starken chinesischen Engagement in dieser Region im vergangenen Jahr:

„Vielleicht sind wir aufgrund der besonders günstigen Lage als Drehscheibe für den Rest Europas so attraktiv für chinesische Firmen. Wir haben eine besondere Geschäftsbeziehung zu China. Allein im letzten Jahr haben sich 14 chinesische Unternehmen hier niedergelassen. Insgesamt haben sich 42 neue Unternehmen in unserem Teil von Holland angesiedelt, ein Drittel davon chinesische."

Die Niederlande profitieren von diesen Investitionen aus dem Ausland, wie das Beispiel der chinesische Firma Huawei zeigt. Diese hat an ihrem neuen europäischen Standort in Den Haag 350 neue Arbeitsplätze geschaffen.

WFIA-Geschäftsführerin Zujiderhoudt fügte hinzu, die erfolgreiche Kooperation sei nicht über Nacht entstanden sondern das Ergebnis langer Bemühungen beider Seiten. Beider Länder ergänzten sich gegenseitig wirtschaftlich sehr gut, was noch viele Möglichkeiten für einen weiteren Ausbau der bilateralen Zusammenarbeit biete.

Insgesamt zeigen sich Vertreter beider Länder zuversichtlich, dass der Staatsbesuch von Xi Jinping in den Niederlanden den Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern neue Impulse geben wird. (Quelle: Radio China International)