17-02-2014
Tagungsthemen
Wechselkurs des Renminbi soll flexibler gestaltet werden
von Lan Xinzhen

 

 
Immer teurerer Yuan: Eine Mitarbeiterin der Bank of China in Nanchong in der südwestchinesischen Provinz Sichuan zählt Banknoten.

Im Jahr 2013 erreichte der Wechselkurs des Renminbi insgesamt 41 Mal Rekordwerte im Vergleich zum US-Dollar. Der Leitkurs gegenüber dem US-Dollar stieg im vergangenen Jahr um drei Prozent. Während die Währungen anderer BRICS-Länder 2013 unterschiedlich starke Abwertungen erfuhren, zeigte Chinas Yuan dynamischen Schwung. Dieser Trend wird sich 2014 voraussichtlich fortsetzen.

Eine moderate Aufwertung kommt der Internationalisierung des Yuan zugute und sorgt für Aufmerksamkeit am globalen Markt. Allerdings gilt eine zu schnelle Aufwertung des Yuan wie im vergangenen Jahr als wenig positiv. Der Wechselkurs des Renminbi braucht einen stabile, gesunde und nachhaltige Grundlage, um die Gefahr einer starken und einseitigen Aufwertung zu vermeiden.

Normalerweise steht eine starke Währungsaufwertung in unmittelbarem Zusammenhang mit einem Wirtschaftsschwung und der zunehmenden Bedeutung der Währung auf dem internationalen Markt. Wirft man allerdings einen ein Blick auf Chinas Wirtschaftssituation im Jahr 2013, fällt es schwer, die Aufwertung des Renminbi zu verstehen. Im ersten Halbjahr 2013 war die Konjunktur schwach, erst im dritten Quartal stabilisierte sie sich. Chinas Stimmrechtsanteil am Internationalen Währungsfonds erhöhte sich innerhalb des Jahres ebenfalls nicht.

Die Aufwertung des Yuan hat außerdem Chinas Rolle als „Fabrik der Welt" abgeschwächt. Viele exportorientierten Unternehmen erlebten 2013 dramatische Gewinneinbußen und mussten ihre Produktion aussetzen. Die Exportnachfrage auf dem internationalen Markt erholte sich 2013 nach und nach, dies trug infolge der Aufwertung des Yuan negativ zum Wirtschaftswachstum bei.

Chinesische exportorientierte Unternehmen beschäftigen eine große Zahl von Mitarbeitern. Falls sich der Wechselkurs im Jahr 2014 weiter so dynamisch entwickelt, könnten Chinas Exporte unter enormen Druck geraten, was die Beschäftigungslage sowie die wirtschaftliche und soziale Stabilität weiter beeinträchtigen könnte.  

China will in diesem Jahr umfassende Reformen fördern, die nationalen Interessen besser verfolgen und die Interessen der Bürger schützen. Die Wechselkursreform ist für die Entscheidungsträger eines der wichtigsten Themen. Der Wechselkursmechanismus soll verbessert werden, um die Flexibilität des Wechselkurses in beide Richtungen zu verstärken und seine wesentliche Stabilität auf einem vernünftigen und ausgewogenen Niveau zu halten.