15-01-2014
Historische Berichte
Freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen China und Frankreich

Am 8. Februar traf Ministerpräsident Li Peng in Beijing mit dem französischen Außenminister Herve de Charette zusammen, der zum China-Besuch in Beijing eingetroffen war. Bei der Zusammenkunft sagte Li Peng, die Regierung und das Volk Chinas möchten die Beziehungen der langfristigen Freundschaft und Zusammenarbeit mit der Regierung und dem Volk Frankreiches entwickeln, beide Seiten sollten den Austausch nicht nur in den Bereichen Wirtschaft und Handel, sondern auch in Politik und Außenpolitik verstärken.

Er sagte: ,,Frankreich war die erste westliche Großmacht, die diplomatische Beziehungen mit China herstellte. General Charles de Gaulle hat das Tor zu China aufgestoßen. Er war weitblickend."

Er sagte weiter, trotz des unterschiedlichen Entwicklungsstands habe jede Seite ihre Vorzüge und Bedürfnisse, die Wirtschaft der beiden Seiten könnte sich ergänzen.

Er betonte: ,,Die chinesische Regierung wird chinesische Unternehmen ermutigen, den wirtschaftlichen und Wissenschaftlich-technischen Austausch und Kooperation mit französischen Unternehmen auszubauen. China hofft von französischen Unternehmen, Maßnahmen zu ergreifen und ihre Konkurrenzfähigkeit weiter zu erhöhen, damit sie größere Marktanteile in China bekommen können."

De Charette kam am 7. Februar in Beijing an und stattete China einen fünftägigen Besuch ab. In den Gesprächen mit der chinesischen Seite sagte er: ,,Die Entwicklung Chinas ist von wichtiger Bedeutung für die ganze Welt. Frankreich möchte Chinas Partner werden."

Die an der Zusammenkunft teilnehmenden französischen Industriellen und Geschäftsleute verliehen ihrer Hoffnung Ausdruck, daß beide Länder die gleichberechtigten Wirtschaftsund Handelsbeziehungen zum gegenseitigen Nutzen weiterentwikkeln.

Am selben Tag traf der chinesische Außenminister Qian Qichen mit De Charette zusammen.

Bei den Gesprächen mit seinem französischen Amtskollegen sagte Qian, China sei gegen die bipolare Konfrontation im Kalten Krieg und gegen den Vorschlag, nach dem Kalten Krieg die von einer Macht geführte neue Weltordnung zu etablieren.

Er sagte: ,,China tritt dafür ein, daß unter der Bedingung der Anerkennung der Vielfalt und Multipolarisation der Welt einen umfassenden und gleichberechtigten Austausch durchzuführen und die Kooperation zum gegenseitigen Nutzen zu entfalten."

De Charette bekräftigte in den Gesprächen, daß Frankreich die ,,Ein China"-Politik verfolge und seine Beziehungen mit Taiwan auf die Bereiche Wirtschaft und Kultur beschränke. (Quelle: Beijing Rundschau, Nr. 10, 1996)