Li Peng und Alain Juppe auf einer Unterzeichnungszeremonie.
Am 9. April traf Ministerpräsident Li Peng in Paris ein, um Frankreich einen 5tägigen Staatsbesuch abzustatten.
Am 11. April führte Li Peng mit dem französischen Präsidenten Jacques Chirac Gespräche. In den Gesprächen sagte Li: ,,China hofft auf die Entwicklung langfristiger freundschaftlicher Kooperationsbeziehungen mit Frankreich", was zur Wahrung des Weltfriedens wie auch dazu beitragen werde, die bilateralen Beziehungen zwischen China und Frankreich ins 21. Jahrhundert hinüberzutragen.
Li: ,,Die Welt entwickelt sich zunehmend in Richtung Multipolarität. Eine solche Situation ist viel sicherer als eine Weltlage, in der ein Land die Welt beherrscht." Die Zusammenarbeit zwischen Asien und Europa zu verstärken, sei ein wichtiger Faktor zur Wahrung des Weltfriedens und zur Aufrechterhaltung der Stabilität, so Li.
Chirac sagte, Frankreich unterstütze den Eintritt Chinas in die Welthandelsorganisation (WTO). Diese Frage solle nicht durch politische Faktoren kompliziert werden.
Er teilte Li Pengs Ansicht über die weltweite Tendenz zur Multipolarität. Die Welt könne nicht von einem Staat oder einer Clique beherrscht werden, betonte Chirac. Er wies darauf hin, daß die aufstrebenden Kräfte in der Welt, einschließlich China, Asien und der EU, gemeinsam für die Wahrung des Weltfriedens und für die Aufrechterhaltung der Stabilität verantwortlich seien.
Vor den Gesprächen nahmen Li und Chirac an einer Protokollzeremonie zwischen der Aviation Industries of China (AIC) und der Aero International Asia über die gemeinsame Produktion von 100-Plätzen-Zivilflugzeugen und eine Absichtserklärung zwischen der AIC und French Aerospace über die Zusammenarbeit in der Produktion von 100-Plätzen-Zivilflugzeugen teil.
Li erklärte, diese seien wichtige Projekte zwischen China und Frankreich auf dem Gebiet der Hochtechnologie. Sie bedeuteten einen wichtigen Fortschritt in den Beziehungen der beiden Länder.
Während seines Aufenthalts in Paris traf Li mit dem französischen Ministerpräsidenten Alain Juppe zusammen. Beide Seiten stimmten darin überein, daß die Beziehungen zwischen China und Frankreich weiterhin vorangetrieben werden sollen.
Vor einem Tag führten Li Peng und Juppe bei der Unterzeichnung der Handelsverträge im Wert von 2,34 Mrd. US-Dollar gemeinsam den Vorsitz.
Bei einem Interview mit französischen Journalisten sagte Li Peng, während seines Frankreich-Besuchs würden wirtschaftliche Verträge im Wert von 12 Mrd. FF abgeschlossen. (Quelle: Beijing Rundschau, Nr. 18, 1996)
Herve de Charette, französischer Außenminister: ,,Wir wollen mehr hochrangige Kontakte und intensivere politische Kooperation mit China."
Li Peng und Rene Monore, Präsident des Französischen Oberhauses |