15-01-2014
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Deng Yingchao besucht Frankreich und das Europäische Parlament

Vom 9. bis 19. Juni besuchte eine Delegation des Nationalen Volkskongresses der VR China unter der Leitung von Deng Yingchao, Stellvertretende Vorsitzende des Ständigen Ausschusses des NVK und Witwe des verstorbenen Ministerpräsidenten Zhou Enlai, Frankreich und das Europäische Parlament.

Die Delegation besuchte Paris, Lyon und Straßburg und traf mit den Präsidenten der französischen Nationalversammlung, des französischen Senats und des Europäischen Parlaments zusammen. Sie wurde vom französischen Staatspräsidenten Valery Giscard d'Estaing empfangen, der den Wunsch äußerte, im Herbst dieses Jahres China zu besuchen. Die Delegation traf ferner den französischen Ministerpräsidenten, den französischen Außenminister und den Oberbürgermeister von Paris.

Die Zusammenkünfte und Unterredungen waren fruchtbar für die Entwicklung der Beziehungen zwischen dem chinesischen NVK und der französischen Nationalversammlung sowie dem Europäischen Parlament und für die Entwicklung der Freundschaft zwischen dem chinesischen und dem französischen Volk.

Der hegemonistischen Aggression und Expansion Einhalt gebieten. Am 18. Juni sagte Vizevorsitzende Deng Yingchao auf einer Pressekonferenz in Straßburg: ,,Wir begrüßen den Standpunkt des Europäischen Parlaments, im Afghanistanund Kampuchea-Problem für die Gerechtigkeit einzutreten." ,,Weder das Afghanistan- noch das Kampuchea-Problem ist ein regionales, auf Asien beschränktes Problem, sondern es handelt sich bei beiden um Provokationen strategischer Art, Provokationen gegen den Weltfrieden und die Weltsicherheit. Daher ist es erforderlich, daß alle friedliebenden und für Gerechtigkeit eintretenden Länder und Völker der Welt sich zusammenschließen, um diesen Provokationen zu begegnen. Das chinesische Volk will mit den Völkern Westeuropas und der übrigen Welt gemeinsame Anstrengungen unternehmen und eng zusammenarbeiten, um die Aggression und Expansion zu bekämpfen und den Weltfrieden zu erhalten."

Der chinesische Standpunkt in der Afghanistan-Frage. Dazu sagte Deng Yingchao: ,,Der chinesische Standpunkt ist: die Sowjetunion muß alle ihre Truppen sofort und bedingungslos aus Afghanistan abziehen und das afghanische Volk selbst über sein Schicksal entscheiden lassen. Alle friedliebenden Kräfte und Völker der Welt sind verpflichtet, das afghanische Volk in seinem Widerstand gegen die Okkupanten zu unterstützen."

Die Frage des Weltfriedens.Deng Yingchao sagte: ,,Alle Nationalitäten des chinesischen Volkes lieben den Frieden. Bei seinen Bemühungen um die Verwirklichung der vier Modernisierungen braucht China eine über lange Zeit friedliche und stabile internationale Umgebung. Frieden hängt aber nicht von subjektiven Wünschen ab. Nur durch die Einheit und die Herausbildung einer mächtigen Kraft für die Verteidigung des Friedens sind die Völker der Welt in der Lage, der Aggression und Expansion der Hegemonisten Einhalt zu gebieten und den Ausbruch eines Weltkrieges hinauszuzögern."

Die Frage der Geiselnahme in Iran. ,,Hier handelt es sich um eine Verletzung der Internationalen Normen. Wir hoffen, daß dieses Problem möglichst schnell von den beteiligten Seiten durch friedliche Verhandlungen gelöst wird."(Quelle: Beijing Rundschau, Nr. 26, 1980)