18-06-2013
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China schickt Shenzhou-10 ins All
von Yin Pumin

Die bemannte Mission gilt als eine sichere Angelegenheit.

 

Das bemannte Raumschiff „Shenzhou 10" hat am Mittag des 13. Juni um 13 Uhr Beijinger Zeit erfolgreich an das im Orbit kreisende Raumlabor „Tiangong 1" angedockt.

Am 13.

Juni um 13.18 Uhr startete Chinas fünftes bemanntes Raumschiff, die Shenzhou-10, ein automatisches Andockmanöver an das Raumlabor Tiangong-1.

Nach rund drei Stunden war der Luftdruck in beiden Raumfahrzeugen ausgeglichen und Kommandeur Nie Haisheng betrat mit den Taikonauten Zhang Xiaoguang und Wang Yaping das Labormodul.

„Die Tiangong-1 ist in gutem Zustand und wir fühlen uns großartig", berichtete Nie. Die Raumstation befindet sich seit rund 620 Tagen in der Erdumlaufbahn.

Die Shenzhou-10 startete auf einer Trägerrakete des Typs „Langer Marsch-2F" am 11. Juni 17.38 Uhr vom Raumfahrtbahnhof Jiuquan in der Provinz Gansu.

"Die Mitglieder der Mission tragen den chinesischen Traum von der Erforschung des Weltraums auf ihren Schultern und stehen stellvertretend für ihre erhabenen Ziele", erklärte Staatspräsident Xi Jinping beim Start. Xi war kurz zuvor von einer USA-Reise zurückgekehrt.

Im späteren Verlauf der zweiwöchigen Reise soll die Crew auch manuell an das Weltraumlabor andocken.

 

Eine neue Mission

In diesem Jahr feiert die bemannte Raumfahrt in China ihren zehnten Geburtstag. Seit 2003 sind zehn chinesische Taikonauten ins All geschickt worden.

Verglichen mit den vorherigen neun Shenzhou-Raumschiffen befindet sich die Shenzhou-10 nicht mehr im Versuchsstadium, sondern gilt als routinemäßig einsetzbares Shuttle-System, um Astronauten und Vorräte zu Weltraumodulen zu transportieren.

"Technisch gesehen stimmen die Shenzhou-10 und -9 im Wesentlichen überein. Die aktuelle Mission markiert einen weiteren Schritt vom Experiment zur Anwendung. Das bedeutet auch, dass das Transportsystem vom Weltraum zur Erde in seine Endphase eingetreten ist", sagte Bao Weimin, Direktor der China Aerospace Science and Technology Corporation.

"Es ist so ähnlich wie die Entwicklung eines neuen Autotyps. Man muss ihn auf unterschiedlichen Straßen testen. Jetzt sind die Probefahrten vorbei und das Auto kann regulär in Betrieb gehen", sagte Zhou Jianping, Chefingenieur von Chinas bemanntem Raumfahrtprogramm.

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