04-01-2013
Wirtschaft 2012
Jahresrückblick 2012---Die Top Ten Wirtschaftsnachrichten

1.  Chinas Wirtschaft nimmt Fahrt auf

Ein Hochsee-Frachtschiff in Lianyungang, Provinz Jiangsu.(Wang Chun)

 

Chinas Wirtschaft, die in den ersten drei Quartalen mit einer Konjunkturabschwächung zu kämpfen hatte, nahm im vierten Quartal dank der Einleitung wachstumsfördernder politischer Maßnahmen wieder Fahrt auf. Konjunkturindikatoren deuteten darauf hin, dass sich im vierten Quartal ein moderater Aufschwung abzeichnete.  

Die Wirtschaft wuchs im dritten Quartal 2012 um 7,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, im zweiten Quartal waren es noch 7,6 Prozent, im ersten Quartal 8,1 Prozent. Das Bruttoinlandsprodukt erhöhte sich im dritten Quartal schwächer als in den drei Jahren zuvor.

China hat eine Reihe von Maßnahmen eingeführt, um die schwache Wirtschaft über Wasser zu halten, darunter zwei Senkungen der Referenzzinssätze, eine Abschwächung des Reservesatzes für Einlagen und die Bewilligung von Infrastrukturprojekten im Wert von mehr als 1 Billion Yuan.

Chinas Verbraucherpreisindex wuchs im November um zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, das bedeutet einen Anstieg von 0,1 Prozent nach einem 33-Monats-Tief von 1,7 Prozent im Oktober.

Der Einkaufsmanagerindex, ein Indikator für die Leistung in der produzierenden Industrie, stieg von 50,4 auf 50,5 und erreichte damit den höchsten Wert in 13 Monaten. 

Die Produktion der wertschöpfenden Industrie stieg im November um 10,1 Prozent im Vorjahresvergleich. Zum Vergleich: Im Oktober waren es noch 9,6 Prozent, im September 9,2 Prozent.

 

2.  Strategische Schwellenindustrien im Fokus

Ein Arbeiter überprüft die Technik in einer neuen Werkhalle der ENN Group. (Yang Shiyao)

 

Während einige traditionelle Industriezweige wegen der flauen Nachfrage aus dem Ausland und dem Investitionseinbruch unter ihrer Leistungsnorm blieben, setzte China seine ganzen Hoffnungen auf die strategischen Schwellenindustrien.

Am 20. Juli veröffentlichte der Staatsrat einen radikalen nationalen Entwicklungsplan für die strategischen Schwellenindustrien, der die Zeit des Fünfjahresplans (2011-2015) umfasst. Er soll die Schwellenindustrien zu einem neuen Wachstumsmotor der chinesischen Wirtschaft machen.  

Die strategischen Schwellenindustrien, darunter Informationstechnologie, Biologie, moderne Anlagetechnik, neue Energien, innovative Materialien und Fahrzeuge auf Basis erneuerbarer Energien machten 2010 weniger als 4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus. Laut Plan soll der Anteil bis 2015 auf 8 Prozent und bis 2020 auf 15 Prozent steigen.

Nach Angaben des Staatsrats ist die Ankurbelung der Schwellenindustrien gleichbedeutend mit größeren Marktreformen und Marktfreiheiten, dafür wird ein Marktzulassungsmechanismus für Privatkapital benötigt.

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