Eine Ausstellung zur 90-jährigen Geschichte der Kommunistischen Partei Chinas bietet interessante Einblicke
Die 35-jährige Guo Li ist Fremdenführerin im Sommerpalast. Von Mai bis August dieses Jahres war sie allerdings im Millennium Monument Museum im Einsatz, wo sie durch die Ausstellung "Alles für das Volk" führte. Die Veranstalter waren die Organisationsabteilung des Beijinger Stadtkomitees der KPCh, die Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit, das Forschungszentrum für die Geschichte der Partei sowie das Stadtarchiv Beijing.
Auf einer Fläche von mehr als 6 000 Quadratmetern zeigte die Ausstellung vom 26. Juni bis zum 31. August rund 1 500 Fotografien, 400 Objekte und 20 Videoclips über die Geschichte der Kommunistischen Partei Chinas und die städtebauliche Entwicklung Beijings.
Lu Bing, Gestalter und Koordinator der Ausstellung, erklärt, die Ausstellung wurde letztes Jahr initiiert, im Februar haben wir dann mit den Vorbereitungen begonnen. "Unser Team hat eine ganze Reihe pfiffiger Einfälle zur Präsentation des Ausstellungsthemas umgesetzt, die noch nie zuvor bei Ausstellungen dieser Art zum Einsatz gekommen sind. Zum Beispiel haben wir eine große Touchscreen als Info-Zentrale installiert. Außerdem servieren wir auf alte Beijinger Art kostenlos Tee in der Nachbildung eines traditionelles Teehauses. Alle Mitarbeiter, einschließlich der Führer durch die Ausstellung, sind Freiwillige. Als Beitrag zu einem CO2-armen Alltag gab es bei uns keine gedruckten Broschüren. Stattdessen boten wir Fächer aus Papier an, auf denen Informationen über die Ausstellung zu lesen sind. Die Besucher konnten sie entweder zur Erinnerung behalten oder uns am Eingang zur Wiederverwendung zurückgeben. Obwohl die Vorbereitungszeit kurz war, konnten wir doch unser Konzept realisieren. Rund 600 000 Besucher haben wir in den sechzig Tagen der Ausstellung gezählt, und die Reaktionen waren rundum positiv", so sagt er.
Guo Li hat durch ihre viermonatige Tätigkeit in Sachen Parteigeschichte viele nützliche Anregungen erhalten. Sie sagt: "Ich habe mir den Text zur Ausstellung gründlich eingeprägt. Meine Aufgabe war es, den Zuschauern zu vermitteln, wie sehr sich das Leben in den letzten neunzig Jahren mit Hilfe der Partei verändert hat. Ich war überglücklich zu sehen, wie bewegt sich die Besucher durch meine Schilderungen zeigten, als sie die altmodischen Wohngebäude aus den 1960er Jahren sahen. Ihre Reaktionen und Kommentare motivierten mich stark. Ich habe meinen Job gut erledigt, auch wenn ich nicht perfekt war, denn obwohl ich eine gebürtige Beijingerin bin, fehlt es mir doch an Hintergrundwissen. Wenn ich mehr Zeit gehabt hätte, dann hätte ich mich noch besser auf meine Arbeit vorbereiten können."
Zhang Yanhua, ein langjähriges Mitglied der Partei, hat die Ausstellung durch einen Eintrag ins elektronische Besucherbuch kommentiert. "Ich habe schon lange von dieser Ausstellung gehört. Ich war sehr gespannt darauf, was hier so gezeigt wird. Ich habe sehr viel über die Geschichte der Partei gelernt. Als langjähriges Parteimitglied bin ich wirklich stolz auf das, was die Partei in den letzten neunzig Jahren erreicht hat", sagt Zhang.
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