Die Regionalpartnerschaft zwischen dem Freistaat Sachsen und der Provinz Hubei geht auf eine sächsische Initiative zurück. Ziel der Vereinbarung, die am 29. Juni 2007 vom ehemaligen sächsischen Ministerpräsidenten Prof. Dr. Milbradt und dem Gouverneur Luo Qingquan in Wuhan unterzeichnet wurde, ist die politische Begleitung wirtschaftlicher Aktivitäten der sächsischen Unternehmen in Hubei/China.
Gruppenbild nach der feierlichen Unterzeichnung der Vereinbarung. (© SK)
Gemeinsame Vorteile sollen dabei durch Kooperation und Austausch in den Bereichen Wirtschaft, Handel, Umweltschutz, Forschung, Bildung, regenerative Energien, Energieeffizienz, Wissenschaft, Technologie und Fortbildung von Fach- und Führungskräften entstehen.
Im Rahmen zahlreicher Veranstaltungen, die unter dem Motto »Deutschland und China – Gemeinsam in Bewegung« vom 20. September bis 31. Oktober 2009 in Wuhan stattfanden, präsentierte sich der Freistaat Sachsen mit mehreren eigenen Programmpunkten. Auf der »Deutsch-Chinesischen Promenade« stellten sich vom 23. bis 31. Oktober 2009 deutsche Institutionen und Unternehmen vor. Auch Sachsen war dort mit einem Pavillon vertreten. Hier erhielten Besucher Informationen über die wirtschaftlichen, kulturellen und touristischen Seiten des Freistaates.
Deutsch-Chinesische Promenade in Wuhan 2009 mit sächsischem Pavillon. (© Markus Heinsdorff)
Chinesische Journalisten aus der Provinz Hubei zu Gast im Freistaat (© SK)
Am 2. und 3. September 2009 besuchte eine Delegation chinesischer Journalisten aus der Provinz Hubei den Freistaat. Großes Interesse hatte die Delegation an den Themen Verkehrsleitsysteme und Umwelttechnik. Daher besichtigte sie in Leipzig die Baustelle des City Tunnels, in Dresden die Kläranlage Kaditz und in Großenhain das Altlastensanierungsprojekt Flugplatz. Empfangen wurden die chinesischen Journalisten im Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit sowie im Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft. Hintergrund des Besuches war die Teilnahme des Freistaates Sachsen an der Veranstaltungsreihe »Deutschland und China - gemeinsam in Bewegung«, die im Herbst Station in der Hauptstadt der sächsischen Partnerprovinz Hubei, Wuhan, machte.
Die zentralchinesische Provinz Hubei ist durch die Lage am Jangtsekiang und dem dort vor rund 14 Jahren begonnenen Projekt des Drei-Schluchten-Staudamms in Medien und Tourismus ein Begriff. So ziehen der Jangtsekiang, seine angrenzenden Flüsse und jenes weltgrößte Staudammprojekt jedes Jahr viele Touristen an, die die Landschaft dieser Provinz mit ihren vielen Gebirgen und Wasserflächen erkunden wollen. Als markantes Merkmal der Region gelten auch die Wudang-Berge mit ihren taoistischen Klöstern, die in Filmen als Kulisse dienen und seit 1994 zum Weltkulturerbe der UNESCO gehören.
Hubei nimmt mit einer Fläche von 185.897 km² rund 2% der Gesamtfläche Chinas ein und bildet so die Heimat einer mehr als 60 Millionen starken, ethnisch gut durchmischten Bevölkerung.
Wirtschaftlich ist die Provinz vor allem durch die Bereiche Maschinenbau, Hütten- und Bauwesen, chemische Industrie, Leicht- und Textilindustrie, aber auch durch die vorhandenen Wasserkraftressourcen, den Tourismus und die Landwirtschaft geprägt. Außerdem ist Hubei einer der drei wichtigsten Standorte der chinesischen Automobilindustrie.
Die Landschaft der Unternehmen zeigt sich dabei sehr multikulturell. So ist auch nachvollziehbar, dass ein großer Teil des chinesischen Exportgeschäftes durch ausländische Unternehmen abgewickelt wird. In der Provinzhauptstadt Wuhan befindet sich zudem der größte Binnenhafen Chinas. (Quelle: sachsen.de)
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