Zahlreiche Dokumentationen und historische Materialien beweisen, dass die Diaoyu-Inseln erstmals von Chinesen entdeckt, benannt und genutzt wurden. Generation um Generation chinesischer Fischer gingen in den Gewässern in der Nähe der Diaoyu-Inseln auf Fang. Vor dem 15. Jahrhundert hielten manche Geschäftsleute und Fischer aus den südostchinesischen Küstengebieten die Diaoyu-Inseln schon für eine wichtige Orientierungshilfe der Seefahrt. Die chinesischen Dynastien Ming (1368-1644) und Qing (1644-1911) übten ununterbrochen die Souveränität über die Diaoyu-Inseln und die umliegenden Inselgruppen aus. Bereits in den Anfangsjahren der Ming-Dynastie wurden die Diaoyu-Inseln sowie kleinere umliegende Inselgruppen Bestandteil des chinesischen Territoriums. In dem während der Yongle-Zeit (1403-1424) erschienenen Buch "Abfahrt mit dem Wind" wurden die Namen von einigen Inseln genannt, die chinesische Seefahrer auf dem Weg von Fujian nach Ryūkyū (zu dem das heutige Okinawa gehört) zu passieren hatten, wie zum Beispiel "Diaoyu-Eiland" und "Chikan-Eiland" (auch "Chiwei-Eiland" genannt).
Die von den chinesischen Ming- und Qing-Kaisern entsandten Botschafter ins Ryūkyū-Königreich hatten in ihren Reisenotizen deutlich aufgezeichnet, dass die Inseln wie Diaoyu zum chinesischen Territorium gehören. Erst nachdem diese Inseln passiert waren, erreichte man das Reich Ryūkyū. In dem von Chen Kan, einem Botschafter der Ming-Dynastie, im Jahre 1543 verfassten Buch "Reise nach Ryūkyū" heißt es: "Es war mit Blicken nicht zu erfassen, als man an den Inseln Diaoyu, Huangmao, Chiyu und so weiter vorbeifuhr. Erst als man den Gumi-Berg (die Kumejima-Inseln) sah, traf man erst in Ryūkyū ein. Die Einheimischen rührten die Trommel und tanzten in den Booten und brachten die Freuden auch nach Hause." Auch im Buch "Schifffahrt durch die Taiwan-Straße", das Huang Shujing, ein kaiserlicher Gesandter der Qing-Dynastie nach seiner Taiwan-Inspektionsreise im Jahre 1722 schrieb, gibt es Aufzeichnungen über die Diaoyu-Inseln: "Im Norden des Meeres befindet sich ein Berg namens Diaoyu-Tai. Dort können mehr als zehn große Schiffe vor Anker gehen."
Hu Zongxian, Generalgouverneur der Ming-Dynastie gegen die japanischen Aggressoren, hatte in seinem Werk "Meeresbilder" die Diaoyu-Inseln und die umliegenden Inselgruppen für Chinas maritime Verteidigung markiert.
Geographisch befindet sich östlich der Diaoyu-Inseln der mehr als 2000 Meter tiefe Okinawa-Graben, der die Diaoyu-Inseln von den Ryūkyū-Inselgruppen trennt. Hier zieht eine reißende Unterwasserströmung von Südwesten nach Nordosten vorbei. Die mittelalterlichen nautischen und maritimen Möglichkeiten machten es für Schiffe sehr schwer, sich den Inselgruppen von Osten her zu nähern. Auch das beweist, dass die Chinesen, die von Westen her kamen, nicht durch Zufall am frühesten die Diaoyu-Inseln entdeckt und genutzt haben. (Quelle: Radio China International) |