Offizielle japanische Geschichtswerke, Nationale Annalen sowie von Gelehrten geschriebene Artikel vor der Neuzeit erheben keine Zweifel an der territorialen Souveränität der Diaoyu-Inseln und bezeichnen sie direkt mit dem chinesischen Namen. In den vor Mitte des 19. Jahrhunderts in Japan veröffentlichten Landkarten waren die Diaoyu-Inseln und das chinesische Festland mit der gleichen Farbe gekennzeichnet. Auch das im Jahre 1892 erschienene "Lexikon für die Landkarten und Ortsnamen der Provinzen und Präfekturen des großen Japan" hatte die Diaoyu-Inseln noch nicht ins japanische Territorium aufgenommen. In der beigelegten Abbildung "Bild der drei Provinzen und 36 Inseln von Ryūkyū" des 1785 entstandenen Werks "Die bebilderte Beschreibung dreier Länder" des japanischen Gelehrten Hayashi Shihei waren das chinesische Festland und die Diaoyu-Inseln gleich gefärbt, die Inseln waren nicht im Rahmen des Ryūkyū-Archipels gekennzeichnet.
1605 hatte der Regierungschef des Ryūkyū-Königreichs im dem Buch "Geschichte des Ryūkyū-Königreichs" festgelegt, dass es sich bei dem Berg Gumi (heute die Kumejima-Inseln östlich des Chiwei-Eilands) um die Grenze des Landes handele. Die Landkarten und Erklärungen der 1701 vom Ryūkyū-Botschafter dem Qing-Kaiser überbrachten "Geschichte von Ryūkyū" zeigten, dass Ryūkyū über 36 Inseln verfügte, ohne die Diaoyu-Inseln und die umliegenden Inselgruppen. Ende der 1870er und Anfang der 1880er Jahre hatte Li Hongzhang als Vertreter der Qing-Dynastie mit Japan über die Zugehörigkeit der Ryūkyū-Inselgruppen verhandelt. Beide Seiten vereinbarten, dass zum Ryūkyū-Archipel 36 Inseln gehören, ebenfalls ohne die Diaoyu-Inseln.
Im 19. Jahrhundert wurde in den einschlägigen Schriften und Landkarten von Mächten wie Großbritannien, Frankreich, den Vereinigten Staaten und Spanien eingeräumt, dass die Diaoyu-Inselgruppe zu China gehört. "Die Seekarte an Küsten des Ostchinesischen Meers von Hongkong bis zur Liaodong-Bucht", die die britische Marine im Jahr 1877 erstellte, sah die Diaoyu-Inselgruppe als zu Taiwan gehörige Inseln, durchaus getrennt von den südwestlichen Inseln Japans. Diese Seekarte wurde international verbreitet verwendet. Ihr zufolge hat der "Vertrag von Shimonoseki" die Bereiche der Penghu-Inseln festgelegt.
1941 stritten sich die so genannte "Präfektur Taihoku" unter Japans Herrschaft im Norden der Insel Taiwan und die japanische Präfektur Okinawa um die Fischfanggebiete um die Diaoyu-Inseln. Dazu urteilte ein japanisches Gericht, dass diese Inseln von der "Präfektur Taihoku" verwaltet werden. Der Offizier Fukuda Ryozo, während der japanischen Herrschaft Kommandeur der "Garnison Taiwan", bekräftigte, dass die Diaoyu-Inseln damals zum Verwaltungsbereich des Kommandeurs der "Garnison Taiwan" gehörten. Die Lizenzen für Taiwaner Fischer, die im Gebiet der Diaoyu-Inseln fischen wollten, wurden von der "Präfektur Taihoku" ausgehändigt. Dies beweist, dass diese Inseln auch während der japanischen Kolonialherrschaft als zu Taiwan gehörige Inseln verwaltet wurden.
Im Dezember 1943 veröffentlichten die Staatsoberhäupter Chinas, der USA und Großbritanniens die "Kairoer Erklärung", in der es festgelegt wurde, dass die von Japan annektierten chinesischen Territorien zurückgegeben werden müssen. Die "Potsdamer Erklärung" im Jahr 1945 bekräftigte, dass "die Festlegungen der 'Kairoer Erklärung' umgesetzt werden müssen. Japans Souveränität bezieht sich auf Hokkaidō, Honshū, Shikoku, Kyūshū und andere Kleininseln, die wir entscheiden." Im August desselben Jahres verkündete Japan, die "Potsdamer Erklärung" zu akzeptieren und bedingungslos zu kapitulieren. Gemäß der "Kairoer Erklärung" und der "Potsdamer Erklärung" bekam China die von Japan annektierten Territorien wie Taiwan und die Penghu-Inseln zurück. Als zu Taiwan gehörig waren Inseln wie die Diaoyu-Inseln damit völkerrechtlich zu Chinas Territorium zurückgekehrt. (Quelle: Radio China International) |