Prof. Feng Zhi (2. v. I.) mit Gattin, Prof. Yao Kekun, auf der Feier anläßlich der Verleihung des Kulturpreises des Inter Nations e. V. im Juni 1987 in Bonn Foto: INP/Danetzki
Im Auftrag und im Namen des Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker überreichte Dr. Hellbeck, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in China, am 15. Dezember in Beijing Prof. Feng Zhi das Bundesverdienstkreuz. Der 82jährige Dichter, Übersetzer und Nestor der Germanistik in China ist der sechste Chinese, der mit dieser Auszeichnung der Bundesrepublik geehrt wurde. Auf der Feier anläßlich der Verleihung erklärte Prof. Feng, er sehe in dieser Würdigung nicht nur eine persönliche Auszeichnung, sondern auch einen Beweis der freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern.
Schon in den 30er fahren studierte und promovierte Prof. Feng Zhi an der Heidelberger und der Berliner Universität. Ab 1928 machte er das chinesische Publikum mit den Werken von Goethe, Heine, Nietzsche und anderen deutschen Dichtern bekannt. Als Vizepräsident des Chinesischen Schriftstellerverbandes, Mitglied des Hauptausschusses der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und Ehrendirektor des Forschungsinstitutes für ausländische Literatur an der Akademie der Gesellschaftswissenschaften zählt Prof. Feng zu den ehrwürdigsten Repräsentanten des geistigen Lebens in China. Zur Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste bei der Förderung des chinesisch-deutschen Kulturaustausches erhielt er 1983 die Goethe-Medaille der Bundesrepublik. Daneben erhielt Prof. Feng den Jacob und Wilhelm Grimm-Preis der DDR und weitere hohe Auszeichnungen des In- und Auslands. Im Juni dieses Jahres vergab der Inter Nations e. V. den Kulturpreis 1987 an Prof. Feng Zhi, um damit seine unvergeßlichen Verdienste um die Förderung des gegenseitigen Verständnisses zwischen dem chinesischen und dem deutschen Volk zu würdigen.
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