31-08-2012
Der Chinabesuch von Bundeskanzlerin Merkel
Empfang von Bundeskanzlerin Merkel in der deutschen Botschaft in Beijing
von Zeng Wenhui

Bundeskanzlerin Merkel hält beim Empfang eine kurze Ansprache.(Foto von Zeng Wenhui)

Am 30. August wurde in der deutschen Botschaft in Beijing ein Empfang für Bundeskanzlerin Angela Merkel, die zu den zweiten deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen angereist ist, gegeben. Auch Chinas Außenminister Yang Jiechi war anwesend.

 „Was könnte die Dynamik unserer strategischen Partnerschaft eindrucksvoller unterstreichen, als diese Regierungskonsultation und die Gespräche mit der gesamten chinesischen Führung im Laufe des heutigen Tages?" Mit diesen Worten eröffnete der deutsche Botschafter Dr. Michael Schaefer den Empfang.

In seiner Ansprache würdigte er, dass die Bundeskanzlerin in den letzten Jahren die deutsch-chinesischen Beziehungen in allen Bereichen mit Kraft aufgebaut und eine Vertrauensgrundlage im politischen Bereich gelegt habe.  Deutschland und China seien im Bereich der Wirtschaft die wichtigsten Partner in Asien und Europa. Außerdem sei in Wissenschaft und Forschung ein dichtes und ganz strategisches Netzwerk aufgebaut worden. Auch die kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und China haben sich in den letzten Jahren dynamisch entwickelt. Diese seien die Seele der zwischengesellschaftlichen Kontakte geworden.

Angela Merkel hielt ebenfalls eine kurze Ansprache. Sie kam diesmal mit einer Delegation aus sieben Mitgliedern des Kabinetts und zwei Staatsekretären, führenden Wirtschaftsvertretern und Journalisten nach China.

Die Bundeskanzlerin betonte vor allem die Breite der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit. Abgesehen von Außenpolitik, Wirtschaft und Finanzen sowie Wissenschaft und Forschung umfasse die Partnerschaft inzwischen auch Bereiche wie Umweltschutz, Stadtplanung, Gesundheit, Ernährungssicherheit und Landwirtschaft. Deutschland und China sind durch eine Vielzahl von Projekten miteinander verwoben.

Angela Merkel freut sich auch über den von der Boschstiftung parallel zu ihrem Besuch veranstalteten Mediendialog. „Wir müssen uns übereinander informieren, nur so werden wir etwas voneinander erfahren", meinte Frau Merkel weiter. 

Am Ende eines intensiven ersten Tages der Regierungskonsultation resümierte Merkel zufrieden: „Aus deutscher Sicht war es ein guter Tag in den deutsch-chinesischen Beziehungen."  

Sie zeigte sich von der Dynamik und den großen Dimensionen Chinas beeindruckt. Zum Beispiel davon, dass 500 oder 600 Millionen Menschen Chinesen im ländlichen Raum leben -  eine fast unvorstellbare Größe für sie,  oder davon, dass die größte Provinz Chinas größer als ganz Deutschland sei.  „Man kann auch ein Stück Achtung davor bekommen, ein Land mit 1,3 Milliarden Menschen zu einer vernünftigen Zukunft zu führen und insofern ist der gegenseitige Respekt, der gegenseitige Meinungsaustausch, das gegenseitige Lernen voneinander das, was uns leiten muss", sagt Angela Merkel.  

Nach Merkels Ansprache drängten chinesische Gäste sich an Merkels Seite und ließen sich mit der Bundeskanzlerin ablichten.