Nach Definition der UNESCO-Konvention umfasst das immaterielle Kulturerbe „Praktiken, Darbietungen, Ausdrucksformen, Kenntnisse und Fähigkeiten - sowie die damit verbundenen Instrumente, Objekte, Artefakte und Kulturräume […], die Gemeinschaften, Gruppen und gegebenenfalls Individuen als Bestandteil ihres Kulturerbes ansehen". Bisher wurden insgesamt 28 von Chinas immateriellen Kulturgütern in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Damit ist China das Land mit den meisten von der UNESCO gelisteten immateriellen Kulturschätzen.

Die 28 gelisteten Kulturgüter sind im Einzelnen: die traditionelle Kunqu-Oper, das Musizieren mit der klassischen Zither Guqin, die Uigurischen Muqam-Melodien, die Singkunst Changdiao ("langes Singen") der nationalen Minderheit der Mongolen, die traditionelle chinesische Seidenweberei, Balladengesang Nanyin aus der Provinz Fujian, Webstuhl und Webtechnik des Yunjin-Seidenbrokats aus Nanjing (auch "Wolkenbrokat" genannt), die traditionelle Herstellungstechnik des Xuanzhi-Papiers, die Dage ("große Lieder") der Dong-Nationalität, die kantonesische Oper Yueju, die epische Dichtkunst Gesar, Brennen und Manufaktur des Seladons aus Longquan in der Provinz Zhejiang, die Holzmalerei Repkong aus der Provinz Qinghai, die tibetische Dramenkunst Zangxi, das Manas-Epos, die Gesangskunst Humai (Khoomei) der Mongolen-Nationalität, das Singen von Hua'er ("Blumenliedern") aus der Provinz Gansu, die Trommelmusik Guyue aus Xi'an, der Nongle-Tanz der koreanischen Minderheit des Landes, traditionelle chinesische Kalligrafie, die traditionelle chinesische Metall- und Steinsiegelschnitzerei, die chinesische Scherenschnittkunst, traditioneller chinesischer Druck mit beschnitzten Holzplatten, traditionelle chinesische Architektur und Bautechniken, das chinesische Drachenbootfest, die Mazu-Opferzeremonie, die traditionelle Peking-Oper, chinesische Akupunktur und Moxibustion sowie das chinesische Schattentheater.