1911 hat Sun Yat-sen das Amt des provisorischen Präsidenten der Republik China angenommen und eigens Beamte entsandt, um den Kaiser Huang zu verehren. Das Bild zeigt die Inschrift von Sun Yat-sen.
Bei der offiziellen Verehrung werden rituell Räucherstäbchen verbrannt.
Altertümliche Musik wird gespielt.
Am Anfang wird die Trommel 34 Mal geschlagen. Dies symbolisiert Chinas 34 Provinzen, regierungsunmittelbare Städte und Autonomen Gebiete.
Tänzer auf der Verehrungszeremonie des Kaisers Huang
Zeit: 2006
Kategorie: Gebräuche und Traditionen
Region: Shaanxi
Referenznummer: X-32
Antragsteller: Der Kreis Huangling der Provinz Shaanxi
Der Kreis Huangling befindet sich mitten in der Provinz Shaanxi, südlich der Stadt Yan'an. Der Ortsname ist darauf zurückzuführen, dass das Grab des Kaisers der Vorfahren des chinesischen Volkes, Xuanyuan Huang, sich hier befindet.
Der Kaiser Xuanyuan Huang hat den Grundstein für die chinesische Kultur gelegt und wird daher als der Vorfahr des chinesischen Volkes verehrt. Um dem Geist des Vorfahren zu gedenken, haben die urzeitlichen Einwohner bereits Verehrungszeremonien vollzogen. Laut „Yishi" heißt es: „Der Kaiser Huang ist verstorben. Seine Hofminister haben seine Bekleidung und seinen Machtstab genommen und ihn im Tempel mit Opfern verehrt." Die frühesten historischen Aufzeichnungen besagen, dass der Fürst Ling des Fürstentums Qin im Jahr 422 v. Chr. dem Kaiser Huang Ehrerbietung dargebracht habe. Nach der Han-Dynastie ist es zu einer Konvention des Hofes geworden, den Kaiser Huang zu verehren.
1911 hat Sun Yat-sen das Amt des provisorischen Präsidenten der Republik China angenommen und eigens Beamte entsandt, um dem Kaiser Huang Ehrerbietung darzubringen. Während des antijapanischen Krieges haben die kommunistische Partei und die Kuomintang mehrfach gemeinsam den Kaiser Huang verehrt. Mao Zedong hat hierzu extra die Verehrungsschrift verfasst.
Durch die lange Praktizierung haben sich gewisse Konventionen für die Verehrung des Kaisers Huang gebildet. Man unterscheidet im Groben die offizielle und die inoffizielle Verehrung. Die offizielle Verehrung findet am Qingming-Fest statt, während die inoffizielle Verehrung am Chongyang-Fest abgehalten wird.
Die gegenwärtige Verehrungszeremonie wirkt heilig und ernst. Der Verehrungsplatz ist wie folgt angeordnet: Ein Band wird an den Verehrungspavillon gehängt. Darauf steht „Offizielle Verehrungszeremonie des Kaiser Huang". Im Verehrungspavillon wird ein vertikales Band aufgehängt. An beide Säulen des Pavillons wird ein Spruchpaar gehängt, das jedes Jahr neu geschrieben wird. Auf den Altartisch werden Verehrungsutensilien, saisonales Obst, frische Blumen, Kerzen und Mehrblüten gestellt. Der Verlauf der Verehrungszeremonie ist folgender: 1. Alle Anwesenden erheben sich; 2. Der Zeremonienmeister und sein Assistent nehmen Platz. 3. Altertümliche Musik wird gespielt. 4. Blumenkörbe und Blumenkränze werden niedergelegt. 5. Alle Anwesenden verbeugen sich dreimal. 6. Die Verehrungsschrift wird vom Zeremonienmeister verlesen. 7. Eine Ansprache wird gehalten. 8. Feuerwerkskörper werden angezündet, sie sollen das Grab umrunden. 9. Erinnerungsfotos werden angefertigt. 10. Bäume werden zur Verehrung gepflanzt.
Die inoffizielle Verehrungszeremonie findet in der Regel vor oder nach dem Totenfest oder während des Chung Yeung-Festivals statt. Sie hat keine festgelegten Konventionen, sondern richtet sich häufig nach den Wünschen und den Gebräuchen des Verehrers. Der Verlauf der inoffiziellen Verehrungszeremonie ist in der Regel wie folgt: 1. Alle Anwesenden erheben sich; 2. Die Vertreter aller gesellschaftlichen Schichten nehmen Platz. 3. Trommeln werden geschlagen und eine Glocke wird geläutet. 4. Altertümliche Musik wird gespielt. 5. Blumenkörbe und Blumenkränze werden niedergelegt. Vertreter aus dem Volk kredenzen drei lebende Viehsorten. Danach zünden sie Räucherstäbchen an, verbrennen Papier und kredenzen Alkohol. 6. Alle Anwesenden verbeugen sich dreimal. 7. Die Verehrungsschrift wird verlesen. 8. Feuerwerkskörper werden angezündet, sie sollen das Grab umrunden. Die Musikantentruppe führt an. Der Zeremonienmeister und sein Assistent folgen. 9. Fotos werden angefertigt. 10. Erinnerungsbäume werden gepflanzt. Die inoffizielle Verehrung behält einen Teil der offiziellen Verehrung bei und fügt die Trommeltruppe, die Suona-Truppe, die Ehrenwache sowie die drei lebenden Viehsorten hinzu.
Seit der Gründung der Volksrepublik, insbesondere seit der Einführung der Öffnungspolitik, genießt die Verehrungszeremonie des Kaisers Huang unter Auslandschinesen immer mehr Aufmerksamkeit. Das Ausmaß der Zeremonien nimmt allmählich zu. Die Verehrung des Kaisers Huang ist bereits zu einer gewichtigen Aktivität zur Weiterführung der chinesischen Zivilisation, dem Zusammenhalt des chinesischen Volkes und der Vereinheitlichung Chinas geworden.
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