Aufführung der Taiwaner Opernakademie in Taipeh
Die Pekingoper ist landesweit verbreitet und wird als „Nationaloper" bezeichnet.
Die Charaktere der Pekingoper umfassen den Sheng (männliche Rolle), die Dan (weibliche Rolle), das Jing (das buntbemalte Gesicht), den Chou (Clown), Za, Wu und Liu, wobei sich die letzten heutzutage nicht mehr voneinander unterscheiden. Im Bild ist ein Sheng zu sehen.
Manche Charaktere lassen sich noch weiter einteilen. Die Dan zum Beispiel unterteilt sich in die Charaktere Qingyi, Huadan und Daomadan sowie Wudan und Laodan. Auf dem Bild sieht man eine Huadan (l.).
Wenn man Pekingoper lernen möchte, muss man so früh wie möglich damit anfangen.
Die Pekingoper, auch Ping- und Jing-Oper genannt, ist die einflussreichste in ganz China. Sie ist auf den Bühnen der Welt zu Hause, wobei Beijing als die Hochburg der Pekingoper gilt. Während der Regierungszeit des Kaisers Qianlong der Qing-Dynastie sind die vier Theatertruppen Sanqing, Sixi, Chuntai und Chunsi entstanden. Sie stammten ursprünglich aus Südchina und kamen nacheinander nach Beijing. Sie arbeiteten mit Künstlern aus der Provinz Hubei zusammen und kombinierten verschiedene Passagen, Melodien und Aufführungsmethoden aus der Kunqu-Oper und Qinqiang-Oper sowie Teile aus Volksliedern miteinander. Durch diesen Austausch hat sich schließlich die Pekingoper als feststehende Oper entwickelt.
In Bezug auf Text, Darstellungsform, Musik und Bühnenkunst besitzt die Pekingoper eine strikte Form. Ihre Melodie besteht hauptsächlich aus der Erhuang- und der Xipi-Melodie. Beide werden wiederum unterteilt in Melodien wie Siping, Fansiping und Han, die der Erhuang-Melodie angehören, beziehungsweise Nanbangzi und Wawa, die Teil der Xipi-Melodie bilden. Die Erhuang-Melodie klingt glatt, sanft und majestätisch, während die Xipi-Melodie schnell und heiter wirkt. Die Musikbegleitung der Pekingoper teilt sich in kämpferische und nichtkämpferische Szenen auf. Bei letzteren werden Musikinstrumente wie die Huqin (chinesische Geige), Erhu (zweisaitige chinesische Geige), Yueqin und Xianzi (chinesische Saiten-Gitarre) sowie die Dizi (die Querflöte) und Suona (die Holztrompete) verwendet, wobei die Huqin das Hauptinstrument darstellt. In den Kampfszenen verwenden die Künstler vor allem Trommel-Rhythmen und verschiedene Gongs. Die Charaktere der Peking-Oper umfassen den Sheng (männliche Rolle), die Dan (weibliche Rolle), das Jing (das buntbemalte Gesicht), den Chou (Clown), Za, Wu und Liu, wobei sich die letzten heutzutage nicht mehr voneinander unterscheiden. Die Charaktere der anderen jedoch lassen sich noch weiter einteilen. Die Dan zum Beispiel unterteilt sich in die Charaktere Qingyi, Huadan und Daomadan sowie Wudan und Laodan. Die Verteilung der einzelnen Charaktere wird vorwiegend nach Belieben der Verfasser des jeweiligen Stücks gewählt. Sie hängt auch davon ab, inwieweit der Charakter und das Aussehen der Schauspieler mit den Rollen übereinstimmen. Jeder Charakter besitzt seine eigene typische Art der Darstellung.
Die Pekingoper findet ihren Ursprung in historischen Geschichten. Es gibt über 1300 traditionelle Stücke, von denen 300 bis 400 am häufigsten aufgeführt werden. Zu ihnen gehören „Yuzhoufeng", „Yutangchun" und „Lebewohl, meine Konkubine". Nach der Gründung der Volksrepublik China sind zahlreiche neubearbeitete Stücke mit Themen der neuen Zeit entstanden, wie zum Beispiel „Mu Guiying übernimmt das Kommando", „Die Generäle der Familie Yang", „Caocao und Yang Xiu" sowie „Shajia-Bach" und „Die rote Laterne".
Die Peking-Oper lässt sich in Jing- und Hai-Schule gliedern, wobei erstere mit Beijing und letztere mit Shanghai in Verbindung steht. Im Laufe der Geschichte der Peking-Oper gab es verschiedene herausragende Künstler. Gegen Ende der Qing-Dynastie zählten zum Beispiel Cheng Changgeng, Yu Sansheng, Zhang Erkui, Mei Qiaoling und Tan Xinpei sowie Sun Juxian, Wang Guifen, Liu Hongsheng, Tian Guifeng, Yu Ziyun, Chen Delin, und Wang Yaoqin zu den hervorragenden Darstellern. Die Schauspieler Yu Shuyan, Yan Jupeng, Gao Qingkui, Ma Lianliang, Yang Baosen, Mei Lanfang und Cheng Yanqiu sowie Xun Huisheng, Shang Xiaoyun, Zhou Xinfang und Jin Shaoshan stehen als Beispiel für wichtige Künstler zur Zeit der Republik China.
Die Pekingoper ist landesweit verbreitet und wird als „Nationaloper" bezeichnet. Sie wird weltweit aufgeführt und gilt daher als wichtiges Medium zur internationalen Vermittlung traditioneller chinesischer Kultur. Die Aufführungsform geprägt durch Mei Lanfang bildet neben dem Theater von Brecht und dem von Stanislavski eine der drei großen Theaterarten weltweit. Die vielen Kunstelemente der Pekingoper präsentieren Chinas Kultur sehr anschaulich. Aber im Zuge des gesellschaftlichen Wandels haben die Leute in den vergangenen Jahren immer größeren Abstand zur Pekingoper genommen. Sie hat immer weniger Zuschauer zu verbuchen und die Zahl ihrer Aufführungen hat abgenommen. Es stellt sich daher die Frage, wie man die Pekingoper schützen und wieder neu beleben kann.
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