Jagd auf Kunsträuber
Pressekonferenz des Palastmuseums für den Diebstahl am 11. Mai
Am 11. Mai kündigte die Zentralregierung für 17 Provinzen und Regionen eine auf acht Monate angelegte konzertierte Aktion der Strafverfolgungsbehörden gegen den Diebstahl von Kulturgütern an.
Die Aktion steht in Zusammenhang mit einem spektakulären Diebstahl aus dem Palastmuseum am 8. Mai. Aus einer schwer bewachten Ausstellung mit Stücken aus der Hongkonger Privatsammlung Liang Yi wurden sieben Artefakte gestohlen.
Der Diebstahl lenkte die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf den alarmierenden Umfang des illegalen Handels, Schmuggels und Diebstahls von Kunstschätzen. Die Polizei und die staatliche Behörde für Denkmalschutz kündigten die Schaffung einer Datenbank zur landesweiten Erfassung von Kunstdiebstählen an, wodurch Ermittlungen künftig erleichtert werden sollen.
Freier Zugang zu Kultureinrichtungen
Warteschlange vor dem neueröffneten Nationalmuseum in Beijing XU XUNYOU
Das neueröffnete und erweiterte Chinesische Nationalmuseum empfängt seit 2. März 2011 seine Besucher. Mit 200 000 Quadratmetern ist es das größte Museum der Welt. Der allgemeine Eintritt ist frei. Eintrittsgelder werden lediglich bei Sonderausstellungen erhoben.
Öffentliche Museen auf der Landes- und Provinzebene verzichten seit diesem Jahr ebenfalls auf Eintrittsgelder. Weitere Kunstmuseen sollen ab Ende 2012 kostenfrei zugänglich sein.
Alle öffentlichen Bibliotheken und Kulturzentren sind mittlerweile barrierefrei zugänglich.
Die Zentralregierung beabsichtigt, Kultureinrichtungen in Westchina und anderen weniger entwickelten Gebieten Subventionen zu gewähren. Lokalregierungen sind dazu angehalten, Galerien und Bibliotheken soweit mit finanziellen Mitteln auszustatten, dass sie künftig in der Lage sind, auf die Erhebung von Eintrittsgeldern verzichten zu können. Privatpersonen sollen dazu angeregt werden, in Museen und Bibliotheken zu investieren oder als Stifter und Förderer in Erscheinung zu treten.
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