Am 9. Juni auf der Pressekonferenz zur Präsentation des Films.
Das zweistündige Revolutions-Drama „Jiandang-Weiye", oder „Beginning of The Great Revival", ist zweifellos ein Höhepunkt im diesjährigen Kinoschaffen. Der Film behandelt die bewegten Jahre zwischen der von Dr. Sun Yat-sen angeführten Revolution von 1911, die zum Sturz der Qing-Dynastie führte, und der Gründung der Kommunistischen Partei Chinas im Jahre 1921. Im Mittelpunkt der Handlung stehen die Revolution von 1911, die Vierte-Mai-Bewegung von 1919 und die Gründung der KPCh von 1921, bei der Li Dazhao, Chen Duxiu, Mao Zedong und Zhou Enlai eine tragende Rolle spielten. Nach seiner Uraufführung am 15. Juni hat der Film innerhalb von nur zwei Tagen 50 Millionen Yuan (ca. 5,4 Million Euro) eingespielt.
Der erste Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas im Juli 1921 schuf die Grundlage für die Gründung der Volksrepublik im Jahre 1949 und ihre über 60-jährige friedliche Entwicklung und die mit ihr einhergehende beispiellose Verbreitung von Bildung und Kultur. „Dieser Film ist unsere Hommage an die Persönlichkeiten und ihre Zeit", sagt Han Sanping, neben Huang Jianxin einer der beiden Regisseure von „Jiandang-Weiye".
Im neuen Film gibt es mehr Jungstars als im letzten Erfolgsstreifen des Regiegespanns vor zwei Jahren: „Jianguo-Daye", oder „The Founding of A Republic", der alle Zuschauerrekorde brach. Protagonisten wie Mao Zedong, Zhou Enlai und Deng Xiaoping werden meist von Schauspielern gespielt, die unter Jugendlichen besonders beliebt sind. „Das ist eigentlich ein zeitgemäßer Film, ganz nach dem Geschmack der Jugend", meint Drehbuchautor Dong Zhe.
Viele Zuschauer wollen ihre Lieblingsstars sehen, am besten in besonders eindrucksvollen Szenen. Manchen wird es gefallen, aus der Perspektive der Kommunisten einen Blick auf diese bewegten Jahre der chinesischen Geschichte zu werfen. Ein Publikum deutlich unterhalb des dreißigsten Lebensjahrs saß bei der Premiere im Kinosaal. Die Superstars ziehen vor allem Jugendliche an.
Ma Ke, Vorsitzender des Studentenrats der Peking Universität, an der sich viele der historischen Ereignisse zugetragen haben, auf die der Film Bezug nimmt, brach in Tränen aus, als er im Film die Aktivitäten der patriotischen Studentenbewegungen sah, in denen sich in den 1910er und 1920er Jahren viele Studenten selbstlos für Freiheit und Demokratie engagierten.
Die Xiaoxiang Morning Post zitiert einen Studenten namens Xu aus der Provinz Hunan, der von der Liebesszene zwischen Mao Zedong und dessen erster Frau Yang Kaihui sehr beeindruckt ist. Der junge Mao betrachtet mit Yang ein Feuerwerk, wobei er seine Frau sanft auf seine Schultern hebt. „Zuvor konnte man kaum je eine derartige Liebesszene in einem Film dieses Genres sehen", wundert sich der Student.
Es gibt aber auch Kritik an diesem Film. Ein Journalist fragte Regisseur Huang Jianxin, ob in dem Film historische Begebenheiten dramaturgisch zugespitzt würden, um die Handlung für ein jugendliches Publikum attraktiver zu machen: „Wir haben es nicht nötig, den Jugendlichen entgegenzukommen. Sie sollen mehr über die Geschichte lernen." Nach Tan Kai, der im Film Chen Tanqiu, einen der Gründer der KPCh gespielt hat, ist „Jiandang-Weiye" nicht nur ein Geschenk an die Partei zu deren 90. Geburtstag, sondern eine Produktion, die der chinesischen Geschichte gerecht wird.
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