13-05-2011
In den 70ern Jahren
Zur Feier des 50. Jahrestags der Kommunistischen Partei Chinas
von den Redaktionen der ,,Renmin Ribao", der Zeitschrift ,,Hongqi" und der ,,Jiefangjun Bao"

Es sind volle 50 Jahre verflossen, seit die Kommunistische Partei Chinas am 1. Juli 1921 in Schanghai ihren 1. Parteitag abhielt.

Die Geburt der KP Chinas leitete eine neue Epoche in der Entwicklung der chinesischen Geschichte ein. Vom Opiumkrieg im Jahre 1840 bis zur Bewegung des 4. Mai 1919 hat das leidgeprüfte chinesische Volk mehr als 70 Jahre lang heldenhafte Widerstandskämpfe gegen die Unterdrückung durch Imperialismus und Feudalismus geführt. Aber diese Kämpfe, einschließlich der großangelegten revolutionären Bewegungen unter Führung von Hung Hsiu-tjüan und Sun Yat-sen, sind alle gescheitert. Seien wir dem großen Lenin dankbar — die von ihm geführte Sozialistische Oktoberrevolution in Rußland des Jahres 1917 brachte dem chinesischen Volk den Marxismus-Leninismus. Aus der Verbindung des Marxismus-Leninismus mit der revolutionären Bewegung in China ist die Avantgarde des chinesischen Proletariats — die Kommunistische Partei Chinas — entstanden. Es ist genau so, wie Vorsitzender Mao feststellte: ,,Die Entstehung der Kommunistischen Partei in China war ein epochemachendes Ereignis."

Als die KP Chinas gegründet wurde, hatte sie nur einige kommunistische Gruppen mit einigen Dutzend Mitgliedern. Doch sie war eine neue Macht, und eine neue Macht ist dem Wesen nach immer unbesiegbar. Nichts konnte die KP Chinas vernichten, weder die Flugzeuge und Kanonen des Imperialismus und der Kuomintang noch der weiße Terror und das Wüten der Geheimagenten, noch die verschwörerische Sabotage der Renegaten und versteckten Kollaborateure. Ganz im Gegenteil, die KP Chinas hat sich durch ein halbes Jahrhundert harten Kampfes bereits zu einer Partei entwickelt, die die Volksrepublik China führt. Das halbkoloniale, halbfeudale alte China ist nun zu einem sozialistischen, neuen China umgestaltet worden, das in gewissem Grade zum Aufblühen gekommen ist.

Die 50jährige Geschichte der KP Chinas beweist: Die Erfolge oder Mißerfolge einer politischen Partei hängen davon ab, ob ihre Linie korrekt ist. Durch eine inkorrekte Linie wird die politische Macht verloren gehen, selbst wenn diese schon ergriffen worden ist. Eine korrekte Linie verhilft einer Partei, die keine politische Macht in der Hand hat, dazu, diese zu ergreifen. Eine korrekte Linie fällt allerdings nicht vom Himmel, ebensowenig kann sie spontan und friedlich entstehen und sich entwickeln; sie steht im gegenseitigen Verhältnis zu falschen Linien und entwickelt sich im Kampf mit diesen.

Genosse Lin Biao sagte in seinem Bericht auf dem IX. Parteitag der KP Chinas: ,,Die Geschichte der Kommunistischen Partei Chinas ist eben eine Geschichte des Kampfes der marxistisch-leninistischen Linie des Vorsitzenden Mao gegen die rechts- und 'links'opportunistischen Linien in der Partei. Unter der Führung des Vorsitzenden Mao hat unsere Partei die rechtsopportunistische Linie von Tschen Du-hsiu, die 'links'opportunistischen Linien von Tjü Tjiu-bai und Li Li-san, die anfangs 'links'-, später rechtsopportunistische Linie von Wang Ming, die auf die Spaltung der Roten Armee abzielende Linie von Dschang Guo-tao sowie das rechtsopportunistische parteifeindliche Bündnis von Peng Dö-huai, Gao Gang, Jao Schuschi und anderen besiegt und nach langwierigem Kampf auch die konterrevolutionäre revisionistische Linie von Liu Schao-tschi zerschmettert. Gerade im Kampf zweier Linien, insbesondere in ihrem siegreichen Kampf gegen die drei Renegatencliquen von Tschen Du-hsiu, Wang Ming und Liu Schao-tschi, die der Partei den größten Schaden zufügten, hat sich unsere Partei gefestigt, entwickelt und ist erstarkt." Es ist die marxistischleninistische Linie des Vorsitzenden Mao, die unserer Partei und dem chinesischen Volk auf dem im Zickzack verlaufenden Weg der Revolution aus Gefahren heraushalf, sie von einer kleinen und schwachen Kraft zu einer großen und starken Kraft und von Niederlage zum Sieg führte und schließlich zu einem derart großen Sieg, wie er heute von uns errungen worden ist.

Vorsitzender Mao lehrt uns: ,,Wir haben bereits große Siege errungen, aber die geschlagene Klasse wird immer noch verzweifelt kämpfen. Diese Deute leben noch, diese Klasse existiert noch. Daher können wir nicht von einem Endsieg reden. Auch in einigen Jahrzehnten kann davon nicht die Rede sein. Wir dürfen unsere Wachsamkeit nicht verlieren."

Bei der Feier des 50. Geburtstags der KP Chinas besteht die Aufgabe unserer ganzen Partei darin, gemäß den Lehren des Vorsitzenden Mao die vom IX. Parteitag festgelegte Linie — Schließen wir uns zusammen, um noch größere Siege zu erringen — durchzuführen und die vom IX. Parteitag sowie der 1. und 2. Plenartagung des IX. Zentralkomitees festgelegten Kampfaufgaben zu erfüllen. Gegenwärtig ist es besonders notwendig, in der ganzen Partei den Revisionismus zu kritisieren und den Arbeitsstil zu verbessern, eine Erziehung hinsichtlich der Ideologie und der politischen Linie durchzuführen, gewissenhaft den Marxismus, den Leninismus, die Maotsetungideen zu studieren und die historischen Erfahrungen aus dem Kampf zweier Linien innerhalb der Partei zu studieren und zusammenzufassen. Das bildet die grundlegende Gewähr für weitere große Siege der Sache der Partei.

Unbeirrt den Weg der bewaffneten Machtergreifung gehen

Der Marxismus-Leninismus vertritt die Ansicht, daß das grundlegende Problem der Revolution die politische Macht ist, daß die zentrale Aufgabe und die höchste Form der Revolution die bewaffnete Machtergreifung ist. Das ist die allgemeingültige Wahrheit des Marxismus-Leninismus. Wer sie verleugnet oder sie nur in Worten anerkennt, in der Tat aber verleugnet, der ist kein wahrer Marxist-Leninist. Aber die konkreten Verhältnisse in verschiedenen Ländern sind unterschiedlich. Wie sollte in China diese Aufgabe erfüllt werden? Auf Grund der großen Praxis der Oktoberrevolution verwies Lenin im November 1919 in seinem ,,Referat auf dem II. Gesamtrussischen Kongreß der Kommunistischen Organisationen der Völker des Ostens" die Kommunisten der Völker im Osten darauf, sie sollten ihre eigenen Besonderheiten ins Auge fassen und, gestützt auf die allgemeine kommunistische Theorie und Praxis, unter Anpassung an die spezifischen Bedingungen, die es in den europäischen Ländern nicht gab, diese Theorie und Praxis anwenden. Lenin betonte, dies sei ,,eine Aufgabe, wie sie vor den Kommunisten der ganzen Welt bisher nicht gestanden hat". Es liegt auf der Hand, daß ohne die Verbindung der allgemeingültigen Wahrheit des Marxismus-Leninismus mit der konkreten Praxis der Revolution im eigenen Land nicht die Rede sein kann von der Machtergreifung und vom Sieg der Revolution.

Auf Grund der Einheit der allgemeingültigen Wahrheit des Marxismus-Leninismus und der konkreten Praxis der chinesischen Revolution analysierte Vorsitzender Mao die Geschichte und die bestehenden Verhältnisse Chinas, analysierte den Hauptwiderspruch in der chinesischen Gesellschaft von damals und gab die richtige Antwort auf die Fragen in der chinesischen Revolution — ihre Stoßrichtung, ihre Aufgaben, ihre Triebkräfte, ihren Charakter, ihre Perspekiven und Wandlungen. Vorsitzender Mao stellte fest: Die chinesische Revolution ist eine Fortsetzung der Oktoberrevolution und bildet einen Teil der proletarischen sozialistischen Weltrevolution. Die chinesische Revolution muß zwei Phasen durchlaufen, von denen die erste die Phase der neudemokraüschen Revolution ist und der als zweite die Phase der sozialistischen Revolution folgt. Es handelt sich um zwei ihrem Wesen nach verschiedene revolutionäre Prozesse, die voneinander unterschiedlich wie auch miteinander verbunden sind. Dabei kann sich der Prozeß der sozialistischen Revolution erst dann vollziehen, nachdem der Prozeß der ihrem Wesen nach bürgerlichdemokratischen Revolution abgeschlossen ist. Die demokratische Revolution ist die notwendige Vorbereitung für die sozialistische Revolution, während die sozialistische Revolution die unvermeidliche Entwicklungsrichtung der demokratischen Revolution darstellt. Vorsitzender Mao stellte fest: Eine Kommunistische Partei, die gemäß der revolutionären Theorie und dem revolutionären Stil des Marxismus-Leninismus aufgebaut ist; eine Armee, die unter Führung einer solchen Partei steht; eine von einer solchen Partei geführte Einheitsfront aller revolutionären Klassen und aller revolutionären Gruppen — das sind die drei Hauptwaffen, mit denen man die politische Macht ergreift und konsolidiert. Die chinesische Revolution hat sich eben auf diesem Weg entwickelt.

Die von der KP Chinas geführte neudemokratische Revolution hat vier geschichtliche Perioden durchlaufen: den Ersten Revolutionären Bürgerkrieg, den Agrarrevolutionären Krieg, den Widerstandskrieg gegen die japanische Aggression und den Volksbefreiungskrieg. Von 1921 bis 1949 wurden rund 28 Jahre benötigt, um das Problem der bewaffneten Machtergreifung zu lösen.

In der Periode des Ersten Revolutionären Bürgerkriegs war unsere Partei noch in ihrer Kindheit. Zu Beginn und in der Mitte dieses Stadiums war die Linie der Partei richtig. Von Genossen Mao Tsetung in dieser Periode veröffentlichte Werke wie ,,Analyse der Klassen in der chinesischen Gesellschaft" und ,,Untersuchungsbericht über die Bauernbewegung in Hunan" repräsentierten die korrekte Linie der Partei. Auf Grund sorgfältiger und systematischer Untersuchungen und Forschungen unterzog Vorsitzender Mao die ökonomische Lage und politische Einstellung der verschiedenen Klassen in der chinesischen Gesellschaft einer konkreten Analyse. Er stellte eindeutig fest: ,,Alle mit den Imperialisten im Bund Stehenden — die Militärmachthaber, die Bürokraten, die Kompradorenklasse und die Klasse der großen Grundherren sowie der zu ihnen gehörige reaktionäre Teil der Intelligenz — sind unsere Feinde." Und weiter: ,,Das Industrieproletariat ist die führende Kraft unserer Revolution. Das ganze Halbproletariat und Kleinbürgertum sind unsere engsten Freunde." Vorsitzender Mao legte besonderes Gewicht auf die Mobilisierung und Bewaffnung der Bauern und wies darauf hin, daß ,,ohne die armen Bauern es keine Revolution gäbe". Er stellte weiter fest: Die nationale Bourgeoisie ist eine schwankende Klasse, deren rechter Flügel unser Feind und deren linker Flügel unser Freund sein kann, wir müssen stets auf der Hut vor ihr sein und dürfen ihr nicht erlauben, an unserer Front Verwirrung zu stiften. Damit wurde die Frage ,,Wer sind unsere Feinde? Wer sind unsere Freunde?" gelöst, eine Frage, die für die Revolution erstrangige Bedeutung hat. Vorsitzender Mao bekämpfte sowohl den von Tschen Du-hsiu vertretenen Rechtsopportunismus, der nur die Kuomintang gewinnen wollte, die Bauernschaft aber ausschloß, als auch den von Dschang Guo-tao vertretenen ,,Links"opportunismus, der ausschließlich der Arbeiterbewegung Beachtung schenkte und ebenfalls die Bauernschaft nicht gelten lassen wollte.

Tschen Du-hsiu, damals Generalsekretär der KP Chinas, war in Wirklichkeit ein bürgerlicher Radikaldemokrat. Er hatte für den Marxismus-Leninismus überhaupt kein Verständnis. Er war sogar der Meinung, daß es in China keine Sklavenhaltergesellschaft gegeben hätte, und verleugnete die allgemeingültige Wahrheit des Marxismus. Er vertrat die Ansicht, da die chinesische Revolution im damaligen Stadium ihrem Charakter nach eine bürgerlich-demokratische Revolution sei, könne sie nur zur Gründung einer bürgerlichen Republik führen und dürfe folglich auch nur unter der Führung der Bourgeoisie stehen. Er erhob das Geschrei, das chinesische Proletariat sei keine ,,unabhängige revolutionäre Kraft" und könne nicht zur führenden Klasse werden. Er behauptete verleumderisch, die Bauernschaft sei ,,ein loser Haufen" und ,,konservativ" und ließe sich ,,schwer zur Teilnahme an der Revolution bewegen". Er lehnte die korrekten Ansichten des Genossen Mao Tsetung kategorisch ab und verzichtete darauf, die Bauernschaft, das städtische Kleinbürgertum, die mittlere Bourgeoisie und vor allem die Streitkräfte zu führen. In der Einheitsfront ließ er die Vereinigung alles, den Kampf nichts gelten. Als die Massen der Arbeiter und Bauern sich erhoben, fürchtete er, daß dies die Bourgeoisie erschrecken werde. Tschen Du-hsiu und sein Anhänger Liu Schao-tschi gingen sogar so weit, den Arbeitergarden in Wuhan zu befehlen, ihre Waffen an die Kuomintang auszuhändigen. Als die Vertreter der Klasse der Großgrundbesitzer und der Großbourgeoisie, Tschiang Kai-schek und Wang Djing-we, nacheinander die Revolution verrieten und Arbeiter und Bauern niedermetzelten, waren die breiten Massen wehrlos, und die schwungvolle große Revolution endete mit einer Niederlage. Später bestand Tschen Du-hsiu auf dem reaktionären Standpunkt von Trotzki und vertrat die Ansicht, die Bildung der reaktionären Regierung von Tschiang Kai-schek kennzeichne die Vollendung der bürgerlich-demokratischen Revolution, das Proletariat dürfe nur einen legalen parlamentarischen Kampf führen, müsse abwarten, bis sich künftig der Kapitalismus in China entwickelt habe, erst dann dürfe es die sogenannte sozialistische Revolution durchführen. Das bedeutete die Liquidierung der chinesischen Revolution.

Die chinesischen Kommunisten ließen sich durch" Tschiang Kai-scheks Massaker nicht einschüchtern. Tschiang Kai-schek, Wang Djing-we und Tschen Duhsiu, diese Lehrer im negativen Sinne, verhalfen uns zu der Erkenntnis: ,,In China könnte ohne bewaffneten Kampf weder das Proletariat noch das Volk, noch die Kommunistische Partei irgendeine Position innehaben, und die Revolution würde nicht siegen." Wir erkannten auch die marxistisch-leninistische Wahrheit, daß ,,die politische Macht aus den Gewehrläufen kommt". Um die Revolution zu retten, wurde am 1. August 1927 der Nantschanger Aufstand organisiert. Die korrekte Seite des Nantschanger Aufstands war, daß er auf die Kuomintang-Reaktionäre den ersten Schuß abfeuerte. Seine falsche Seite bestand darin, daß man nicht in die ländlichen Gebiete ging, um die Bauernmassen zu mobilisieren und zu bewaffnen und Stützpunktgebiete zu errichten, sondern die Stadt für das Zentrum hielt und sich auf ausländische Hilfe stützte. Am 7. August trat das ZK der Partei in Hankou zu einer dringenden Tagung zusammen, berichtigte Tschen Du-hsius Linie des Kapitulantentums und entfernte ihn vom führenden Posten. Nach der ,,7. Augusyt"-Tagung führte Vorsitzender Mao persönlich den Herbsternte-Aufstand, stellte die erste Rote Streitmacht der Arbeiter und Bauern auf, errichtete im Djinggang-Gebirge das erste ländliche revolutionäre Stützpunktgebiet und entzündete somit den Funken der ,,bewaffneten selbständigen Macht der Arbeiter und Bauern". Im April 1928 trafen die vom Nantschanger Aufstand übriggebliebenen Truppen im Djinggang-Gebirge ein. Unter der Führung des Vorsitzenden Mao zerschlug die Rote Armee der Arbeiter und Bauern siegreich den ersten, zweiten und dritten konterrevolutionären ,,Einkreisungs- und Ausrottungsfeldzug" der Kuomintang gegen das Zentrale Rote Stützpunktgebiet. In Kiangsi, Fukien, Hunan, Hupeh, Honan, Anhui, Kuangsi, Kuangtung, Szetschuan und Schensi und anderen Gebieten entwickelten sich hintereinander Partisanenkriege. Vorsitzender Mao faßte rechtzeitig die Erfahrungen zusammen und verfaßte solch wichtige Schriften wie ,,Warum kann die chinesische rote Macht bestehen?", ,,Der Kampf im Djinggang-Gebirge", ,,Über die Berichtigung falscher Ansichten in der Partei" und ,,Aus einem Funken kann ein Steppenbrand entstehen". Darin begründete er theoretisch, daß man, um in China auf bewaffnetem Wege die politische Macht zu ergreifen, nicht wie in den kapitalistischen Ländern zuerst die Städte einnehmen und dann die Dörfer angreifen soll, sondern den Weg gehen muß, in den ländlichen Gebieten Stützpunktgebiete zu errichten, von den Dörfern her die Städte einzukreisen und schließlich die Städte zu erobern.

Vorsitzender Mao wies auf folgendes hin: ,,Die Geschichte unserer Partei zeigt, daß in einer Periode der Einheitsfront unserer Partei mit der Kuomintang rechte Abweichungen und in einer Periode des Bruchs zwischen den beiden Parteien 'linke' Abweichungen aufzutreten pflegen." Kurz nachdem unsere Partei mit der Kuomintang gebrochen und die rechtsopportunistische Linie von Tschen Du-hsiu berichtigt hatte, kamen die ,,links"putschistische Linie von Tjü Tjiu-bai von Ende 1927 bis Anfang 1928, die ,,links"-opportunistische Linie von Li Li-san von Juni bis September 1930 und die ,,links"opportunistische Linie von Wang Ming von 1931 bis 1934 auf. In dieser Periode kamen zwar auch das Liquidatorentum von Tschen Duhsiu, der Rechtsseparatismus von Luo Dschang-lung sowie andere durch Pessimismus über die Perspektiven der Revolution gekennzeichnete rechte Abweichungen vor, hauptsächlich jedoch richteten die drei ,,links"opportunistischen Linien, besonders die ,,links"opportu-nistische Linie von Wang Ming, die vier Jahre lang in der Partei herrschte, überaus großen Schaden an und erteilten uns äußerst lehrreiche Lektionen.

Im Januar 1931 usurpierte Wang Ming auf der 4. Plenartagung des VI. Zentralkomitees der Partei die Führungsmacht in der zentralen Leitung der Partei. Wang Ming bezeichnete sich als ,,hundertprozentigen Bolschewiken" und schwang die Flagge des ,,Kampfes gegen die Li-Li-san-Linie", behauptete aber, die frühere zentrale Leitung hätte ,,nichts getan, um die stets rechtsopportunistische Theorie und Praxis der Li-Li-san-Linie aufzudecken und anzugreifen", und meinte, daß ,,gegenwärtig die rechte Abweichung immer noch die Hauptgefahr in der Partei darstellt". In Wirklichkeit befolgte er eine opportunistische Linie, die noch mehr nach ,,links" abwich als die Li-Li-san-Linie. Wie die anderen ,,Links"opportunisten wußte Wang Ming überhaupt nichts von Theorie und Praxis der chinesischen Revolution. Sie verwischten die Grenze zwischen der demokratischen Revolution und der sozialistischen Revolution. Sie verstanden weder die Arbeiter noch die Bauern, sie hatten kein Verständnis für Kriegführung, für die Ungleichmäßigkeit, Umschweifigkeit und Langwierigkeit der chinesischen Revolution. Sie stellten überhaupt keine Untersuchungen und Forschungen über die Klassenbeziehungen in China an, behaupteten, die in der Mitte Stehenden seien die ,,gefährlichsten Feinde", und traten dafür ein, die Bourgeoisie und die Oberschicht des Kleinbürgertums als Ganzes zu bekämpfen. Sie trafen viele ,,linksgerichtete politische Maßnahmen, gekennzeichnet durch ,,Kampf gilt alles, Vereinigung nichts". In bezug auf die militärische Linie betrieben sie anfangs Abenteurertum und gingen später zu verzweifelter Kopflosigkeit und Fluchtmentalität über. Was die organisatorische Linie betraf, betrieben sie Sektierertum und entrissen Vorsitzendem Mao die Macht. Gegen jene, die mit ihrer falschen Linie nicht einverstanden waren, gingen sie mit ,,erbittertem Kampf, schonungslosen Schlägen" vor. Wie ein Oberherr stellte sich Wang Ming über die Partei und das Volk und setzte überall seine falsche Linie durch. Im Ergebnis dessen verlor unsere Partei in den Roten Gebieten 90 Prozent und in den Weißen Gebieten fast 100 Prozent ihrer Kräfte, und die Rote Armee wurde gezwungen, sich zu verlagern und den Langen Marsch anzutreten.

Zwei Linien und zwei Ergebnisse erteilten der ganzen Partei von positiver bzw. negativer Seite her eine Lehre. Der revolutionären Linie des Vorsitzenden Mao folgend, wurde eine Armee aufgestellt und wurden revolutionäre Stützpunktgebiete errichtet, wo sie zuvor nicht vorhanden waren. Wenn die ,,links"opportunistische Linie von Wang Ming befolgt wurde, gingen revolutionäre Stützpunktgebiete verloren, geriet die Rote Armee der Arbeiter und Bauern in eine äußerst kritische Lage. In der Praxis der Revolution wiederholt überprüft, erwies sich die revolutionäre Linie des Vorsitzenden Mao als die einzig korrekte Linie. Wang Ming, der ,,im Mittelpunkt stehen" wollte und sich für ,,hundertprozentig" im Recht hielt, entpuppte sich als Pseudomarxist. Im Januar 1935 traf die Rote Armee auf ihrem Langen Marsch in Dsunyi, Provinz Kueitschou, ein. Eine erweiterte Tagung des Politbüros des ZK wurde dort abgehalten, nämlich die Dsunyi-Tagung von großer historischer Bedeutung. Diese Tagung setzte der Herrschaft der ,,links"opportunistischen Linie von Wang Ming in der zentralen Leitung der Partei ein Ende, bestimmte die führende Position des Vorsitzenden Mao in der ganzen Partei und lenkte somit die Linie der Partei auf die korrekte Bahn des Marxismus-Leninismus. Wieviel Blut und welch hohen Preis dies gekostet hat!

Die Dsunyi-Tagung kennzeichnet die Entwicklung unserer Partei von ihrer Kindheit zur Reife. Nach der Dsunyi-Tagung wurde der weltberühmte Lange Marsch von 25 000 Li unter Leitung des großen Führers Vorsitzenden Mao siegreich vollendet. Auf dem Langen Marsch organisierte sich die Erste Frontarmee der Roten Armee zu einem antijapanischen Kontingent, das nordwärts vorrückte, und marschierte nach Nordschensi, was die Entschlossenheit des Volkes im ganzen Land zum Widerstand gegen die Aggression des japanischen Imperialismus anfeuerte. Anschließend machte unsere Partei die auf die Bildung eines anderen ZK und die Spaltung der Roten Armee abzielende Linie von Dschang Guo-tao zunichte. Im Oktober 1936 erreichten die Zweite und die Vierte Frontarmee Nordschensi und vereinigten sich siegreich mit der Ersten Frontarmee und der Roten Armee von Nordschensi. Zu jener Zeit hatte sich die Rote Armee von 300 000 Mann auf weniger als 30 000 Mann verringert. Die Kräfte unserer Partei waren quantitativ zeitweilig zwar schwächer, doch dank der Richtigkeit ihrer Linie qualitativ viel stärker als früher geworden.

1937 trat die chinesische Revolution in die Periode des Widerstandskriegs gegen die japanische Aggression ein. Siegreich ging unsere Partei von der Periode der Agrarrevolution zur Periode der antijapanischen nationalen Einheitsfront über. Das Anwachsen der Widersprüche zwischen China und Japan und die abermalige Bildung einer Einheitsfront der Kuomintang und der Kommunistischen Partei wirkten jedoch auf manche Leute wie Meereswogen und machten sie schwindlig. Innerhalb der Partei fand dies seinen Ausdruck im Kampf unserer Partei gegen die von Wang Ming vertretene rechtsopportunistische Linie.

In den ersten Jahren des Widerstandskriegs gegen die japanische Aggression wechselte der Renegat Wang Ming von der radikalen ,,Linken" zur Ultrarechten über. Unter dem Vorwand der Bildung einer antijapanischen nationalen Einheitsfront schenkte Wang Ming der Kuomintang mehr Vertrauen als der Kommunistischen Partei und warf das Prinzip der Unabhängigkeit und Selbständigkeit der Kommunistischen Partei völlig über Bord. Seiner Meinung nach sollte ,,alles durch die Einheitsfront" erledigt werden, war ,,alles der Einheitsfront unterzuordnen". Dem Wesen nach befürwortete er damit, alles durch die Kuomintang zu erledigen und alles der Kuomintang unterzuordnen, er wagte nicht, entschieden gegen die reaktionäre Politik der Kuomintang zu kämpfen, kühn die Massen zu mobilisieren, uneingeschränkt die revolutionären Streitkräfte zu entwickeln und in den von den japanischen Eindringlingen besetzten Gebieten die antijapanischen Stützpunktgebiete zu erweitern, sondern überließ der Kuomintang die Führung im Widerstandskrieg gegen die japanische Aggression. Auf diese Weise kehrte Wang Ming auf die falsche Linie Tschen Du-hsius von 1927 zurück — ,,Vereinigung gilt alles, Kampf nichts". In dieser Periode ging Liu Schao-tschi von den Weißen Gebieten ins revolutionäre Stützpunktgebiet. Er gab sich den Anschein, als wäre er gegen die WangMing-Linie und für die korrekte Linie des Vorsitzenden Mao, rühmte sich bei der Arbeit in den Weißen Gebieten als Vertreter der korrekten Linie und verschleierte damit sein wahres Gesicht. In der Tat war er schon längst ein Renegat, versteckter Kollaborateur und Arbeiterverräter, und was er in den Weißen Gebieten durchgeführt hatte, war eine durch und durch falsche Linie. In seinem Machwerk von der ,,Selbstschulung" schrieb er keine Zeile von der Frage der Niederschlagung des japanischen Imperialismus, sprach er nicht davon, wie man gegen die Kuomintang-Reaktionäre kämpfen sollte, und erwähnte er mit keinem einzigen Wort die bewaffnete Machtergreifung. Im Gegenteil, er forderte die Kommunisten auf, losgelöst von der großen revolutionären Praxis die sogenannte ,,Lehre von Konfuzius und Menzius" zu studieren und sich der idealistischen ,,Selbstschulung" zu widmen. Was er predigte, war ebenfalls eine Kapitulantenlinie. Die sogenannte ,,Literatur der Landesverteidigung" und ,,Philosophie der Landesverteidigung", die in dieser Periode auftauchten, waren in Wirklichkeit eine Literatur des Landesverrats und eine Philosophie der Kapitulation. Sie waren Produkte der Kapitulantenlinie von Wang Ming, zugleich auch Produkte der falschen Linie von Liu Schao-tschi bei seiner Arbeit in den Weißen Gebieten.

Der große Führer Vorsitzender Mao kritisierte systematisch und gründlich die Linie des Rechtskapitulantentums mit Wang Ming als ihrem Vertreter. Zur Bekämpfung des Rechtskapitulantentums von Wang Ming mahnte Vorsitzender Mao im November 1937 in seiner Schrift ,,Die Lage im Widerstandskrieg gegen die japanische Aggression nach dem Fall von Schanghai und Taiyüan und unsere Aufgaben" die ganze Partei: ,,Im Jahre 1927 hat das Kapitulantentum Tschen Du-hsius zur Niederlage der Revolution geführt. Kein Kommunist darf diese blutige Lehre der Geschichte vergessen." Vorsitzender Mao warf von neuem die Frage des Kampfes um die Führung zwischen dem Proletariat und der Bourgeoisie auf und unterstrich, daß es notwendig sei, auf der Führung des Proletariats zu bestehen, daß ,,wir in der gesamten Arbeit der Einheitsfront das Prinzip der Unabhängigkeit und Selbständigkeit strikt einhalten müssen". Aber Wang Ming setzte sich der Linie des Vorsitzenden Mao entgegen und befolgte weiterhin seine opportunistische Linie. Auf der 6. Plenartagung des VI. Zentralkomitees der Partei im Oktober 1938 warf Vorsitzender Mao in seinem Referat und Schlußwort die Frage des Platzes der KP Chinas im nationalen Krieg auf, widerlegte die opportunistische Linie Wang Mings und arbeitete die Linie und Politik der Partei aus, unabhängig und selbständig den bewaffneten Kampf zu leiten. Die Plenartagung nahm das Referat und das Schlußwort des Vorsitzenden Mao an. Später lehrte Vorsitzender Mao in solchen seiner Schriften wie ,,Über unsere Politik" wiederholt die ganze Partei, die Politik der Einheitsfront heiße ,,Weder 'Vereinigung gilt alles, Kampf nichts' noch 'Kampf gilt alles, Vereinigung nichts', sondern sie verbindet beide Seiten miteinander, die Vereinigung und den Kampf". Da die revolutionäre Linie des Vorsitzenden Mao in der ganzen Partei bereits die dominierende Position innehatte, da Wang Mings Linie des Rechtskapitulantentums gründlich verurteilt und dazu die ,,linke" Abweichung im Kampf mit der Kuomintang berichtigt, die korrekte Richtlinie, die fortschrittlichen Kräfte zu entfalten, die Kräfte der Mitte zu gewinnen und die ultrareaktionären Kräfte zu isolieren, konsequent befolgt und im Kampf gegen die antikommunistischen Ultrareaktionären die Prinzipien — die Widersprüche ausnutzen, die Mehrheit gewinnen, der Minderheit entgegentreten, die Feinde einzeln schlagen und im Recht sein, Vorteil haben und maßhalten — praktiziert wurden, konnte unsere Partei eine antikommunistische Kampagne der Kuomintang nach der anderen vereiteln und die Führung in der antijapanischen nationalen Einheitsfront fest in der Hand behalten. Ohne Hilfe von außen und im Vertrauen auf die eigene Kraft entwickelte sie die Produktion, überwand die Schwierigkeiten, leistete dem Großteil der in China eingefallenen japanischen Truppen und fast allen Mariönettentruppen Widerstand und entwickelte, erweiterte die Achte Route-Armee, die Neue Vierte Armee, die Südchinesische Antijapanische Partisanentruppen und die verschiedenen antijapanischen Stützpunktgebiete.

Bereits in den ersten Jahren nach Gründung der Partei schenkte Genosse Mao Tsetung dem ideologischen Aufbau der Partei große Aufmerksamkeit. Die von Vorsitzendem Mao verfaßte Resolution der Gutiän-Tagung und einige seiner philosophischen Schriften wie ,,Über die Praxis" und ,,Über den Widerspruch" haben bei der ideologischen Erziehung in der ganzen Partei eine große Rolle gespielt. Um das marxistischleninistische Niveau der ganzen Partei zu heben, ergriff das ZK der Partei Anfang der vierziger Jahre die äußerst günstige Gelegenheit, daß der Widerstandskrieg gegen die japanische Aggression sich in der Etappe des Gleichgewichts befand, um in der gesamten Partei eine Ausrichtungsbewegung zu entfalten. Vorsitzender Mao veröffentlichte eine ganze Reihe von Dokumenten für die Ausrichtungsbewegung, wie ,,Unser Studium umgestalten", ,,Den Arbeitsstil der Partei verbessern", ,,Gegen den Parteischematismus" und ,,Reden bei der Aussprache in Yenan über Literatur und Kunst", in denen er die ganze Partei aufrief, ,,gegen den Subjektivismus zu kämpfen, um den Stil unserer Schulung zu verbessern, gegen das Sektierertum zu kämpfen, um den Stil unserer Parteiarbeit zu berichtigen, gegen den Parteischematismus zu kämpfen, um den Stil unserer Literatur zu verbessern". Vorsitzender Mao stellte fest: ,,Wir müssen — obwohl die meisten Genossen rein und rechtschaffen sind — in unserer Partei, in unseren Reihen sowohl in ideologischer als auch in organisatorischer Hinsicht gründlich Ordnung schaffen, wenn wir die revolutionäre Bewegung zu einer stärkeren Entwicklung und zu rascherer Vollendung führen wollen. Um in organisatorischer Hinsicht Ordnung zu schaffen, muß man vor allem in ideologischer Hinsicht Ordnung schaffen, einen Kampf der proletarischen Ideologie gegen die nichtproletarische entfalten."

Die von Vorsitzendem Mao persönlich geführte Ausrichtungsbewegung in Yenan war eine große allgemeine marxistische Erziehungsbewegung. Durch das Studium der Werke von Marx, Engels, Lenin und Stalin und der Werke des Vorsitzenden Mao, durch das Studium des dialektischen Materialismus und historischen Materialismus entlarvte die ganze Partei das antimarxistisch-antileninistische Wesen der verschiedenen ,,links"-wie rechtsopportunistischen Linien, schied die korrekte von der falschen Linie, die proletarische Ideologie von der nichtproletarischen und erzielte dabei große Erfolge. In der Ausrichtungsbewegung wurde die Richtlinie — Aus früheren Fehlern lernen, um künftige zu vermeiden, die Krankheit bekämpfen, um den Patienten zu retten — durchgeführt. Durch Kritik und Selbstkritik gelangten die Funktionäre der ganzen Partei auf der Grundlage der Prinzipien des Marxismus, des Leninismus, der Maotsetungideen zu neuer Einheit.

Im April 1945 wurde unter dem persönlichen Vorsitz des großen Führers Vorsitzenden Mao siegreich der VII. Parteitag abgehalten. Vorsitzender Mao erstattete auf dem Parteitag den politischen Bericht ,,Über die Koalitionsregierung" und legte die politische Linie der Partei fest: ,,Die Massen kühn mobilisieren, die Kräfte des Volkes verstärken, unter Führung unserer Partei die Aggressoren besiegen und ein neues China aufbauen." Der VII. Parteitag war ein Parteitag des Sieges, ein Parteitag der Geschlossenheit; er spornte die Hunderte Millionen zählenden Volksmassen des ganzen Landes an, mit dem Willen von Yü Gung, der Berge versetzte, zu kämpfen, und stärkte ihre Siegeszuversicht. Als der Widerstandskrieg gegen die japanische Aggression siegreich endete, führte unsere Partei bereits eine Armee mit einer Million Mann und die befreiten Gebiete mit einer Bevölkerung von 100 Millionen. Die revolutionären Kräfte des chinesischen Volkes waren so stark wie nie zuvor.

Mit dem Sieg im Widerstandskrieg gegen die japanische Aggression ging eine rapide Veränderung in der Lage und in den Beziehungen zwischen den Klassen im Inland wie im Ausland vor sich. Tschiang Kaischek, der immer darauf bedacht war, die Kommunistische Partei zu vernichten, beschloß mit Hilfe des USA-Imperialismus die Entfesselung eines konterrevolutionären Bürgerkriegs. Sollten wir zu kämpfen und zu siegen wagen oder nicht? ,,Geht es um den Aufbau eines neudemokratischen Staates der breiten Volksmassen unter Führung des Proletariats oder eines halbkolonialen, halbfeudalen Staates unter der Diktatur der Klasse der großen Grundherren und der Großbourgeoisie?" Das war die Frage, vor die sich die ganze Partei, die ganze Armee und das ganze Volk gestellt sahen. Zu dieser Zeit tischte Liu Schao-tschi seine Kapitulantenlinie auf, die er so formulierte: ,,China ist bereits in eine neue Phase des Friedens und der Demokratie eingetreten." Er machte Reklame dafür, ,,die Hauptkampfform der chinesischen Revolution soll sich vom bewaffneten Kampf in den unbewaffneten, Massen- und parlamentarischen Kampf umwandeln" und ,,die ganze Arbeit unserer Partei bedarf einer Reorganisation". Liu Schao-tschi forderte unsere Partei auf, die Armee und die revolutionären Stützpunktgebiete Tschiang Kai-schek zu überlassen, in der reaktionären Kuomintang-Regierung Ämter zu bekleiden und mit den USA-Tschiangkaischek-Reaktionären ,,beim Aufbau des Staates zusammenzuarbeiten". Diese Linie war eine Fortsetzung der Linien von Tschen Du-hsiu und Wang Ming und stellte den Widerhall der revisionistischen Linie des Renegaten der KP der USA Browder in China dar. Vorsitzender Mao bekämpfte entschieden die Kapitulantenlinie Liu Schao-tschis. Scharfsinnig stellte er fest: ,,Tschiang Kai-schek versucht stets, dem Volk jedes Quentchen Macht, jedes Quentchen Vorteil zu entreißen. Und wir? Unser Kurs lautet: jeden Schlag mit einem entsprechenden Gegendschlag beantworten, um jeden Zollbreit Boden kämpfen." ,,Die Waffen des Volkes — jedes Gewehr und jede Kugel — müssen erhalten bleiben; sie dürfen nicht aus der Hand gegeben werden." Vorsitzender Mao wies auf folgendes hin: ,,Wie man 'jeden Schlag mit einem entsprechenden Gegenschlag beantworten' soll, das ist von der Lage abhängig." Wenn sie losschlagen, werden wir sie restlos vernichten — das heißt mit einem entsprechenden Gegenschlag antworten. Wenn sie Verhandlungen wollen, gehen wir manchmal nicht zu Verhandlungen, das heißt mit einem entsprechenden Gegenschlag antworten; manchmal gehen wir zu Verhandlungen, und das heißt ebenfalls mit einem entsprechenden Gegenschlag antworten. Der damaligen Lage entsprechend ordnete Vorsitzender Mao Vorbereitungen an zum Kampf für die Zerschlagung der Angriffe der Armee Tschiang Kai-scheks und begab sich persönlich zu Verhandlungen nach Tschungking und riß Tschiang Kai-schek, der scheinheilig den Frieden, in Wirklichkeit aber den Bürgerkrieg wollte, die Maske ab. Zur Bekämpfung der damals verbreiteten krankhaften Furcht vor dem USA-Imperialismus stellte Vorsitzender Mao die These auf, daß alle Reaktionäre Papiertiger sind, und enthüllte damit das Wesen des USA-Imperialismus und aller Reaktionäre. Nachdem Tschiang Kai-schek den allseitigen Bürgerkrieg entfesselt hatte, erließ Vorsitzender Mao in unerschrokkenem revolutionärem Geist und zeitgerecht den großen Aufruf ,,Tschiang Kai-schek stürzen und ganz China befreien" und führte das Volk des ganzen Landes, den konterrevolutionären Krieg mittels des revolutionären Krieges zu durchkreuzen, mit Waffengewalt die politische Macht im ganzen Land zu ergreifen. Vorsitzender Mao legte als Generallinie und Generalpolitik unserer Partei in dieser Geschichtsperiode die neudemokratische Revolution der breiten Volksmassen unter Führung des Proletariats gegen Imperialismus, Feudalismus und bürokratischen Kapitalismus fest und bestimmte den Operationskurs, eine überlegene Streitmacht zu konzentrieren, um die feindlichen Truppenteile einzeln zu vernichten. Ferner legte er, den jeweiligen Verhältnissen in der Entwicklung der Revolution im ganzen Lande entsprechend, eine Reihe von spezifischen Linien für die Arbeit und von spezifischen politischen Maßnahmen in bezug auf die Bodenreform, auf Konsolidierung und Aufbau der Partei, auf Konsolidierung und Aufbau der Armee usw. fest. Die Partei veröffentlichte die ,,Hauptthesen des Chinesischen Bodengesetzes", die den Wünschen der Bauern im ganzen Land entsprachen, und berichtigte die Fehler der Rechtsabweichung, nicht zu wagen, die Massen kühn zu mobilisieren, und die Forderung der Bauern nach Boden nicht zu befriedigen, korrigierte auch die von Liu Schao-tschi bei der Bodenreform und der Parteikonsolidierung vertretene Linie, die der Form nach ,,links"-, dem Wesen nach aber rechtsgerichtet war, eine Linie, die dadurch gekennzeichnet war, daß man die Interessen der Mittelbauern und der Privatindustrie und des privaten Handels verletzte, unterschiedslos viele leitende Parteimitglieder als hinderlich beiseite schob, die breiten Massen nicht mobilisierte und nur mit jenen wenigen, denen man vertraute, geheime Kontakte aufnahm und, ungeachtet der Politik der Partei, überall Kampagnen in Gang brachte, willkürlich zuschlug und kämpfte usw. Unter der Führung des Vorsitzenden Mao vernichtete die große Chinesische Volksbefreiungsarmee — unterstützt von den breiten Volksmassen in den befreiten Gebieten wie auch in den Gebieten unter der Herrschaft Tschiang Kaischeks — die vom USA-Imperialismus ausgerüstete acht Millionen Mann starke Armee der Tschiangkaischek-Bande, befreite das ganze Territorium mit Ausnahme der Provinz Taiwan und gewisser Meeresinseln, trug die Tschiangkaischek-Dynastie zu Grabe, und die Volksrepublik China wurde gegründet. Das chinesische Volk war damit aufgestanden!

Die Revolution unter der Diktatur des Proletariats beharrlich weiterführen

Die Gründung der Volksrepublik China im Jahre 1949 kennzeichnete die wesentliche Beendigung des Stadiums der neudemokratischen Revolution und den Beginn des Stadiums der sozialistischen Revolution. Bereits auf der 2. Plenartagung des VII. Zentralkomitees unserer Partei, die am Vorabend des Sieges im ganzen Land einberufen wurde, hatte Vorsitzender Mao klar und deutlich festgestellt: Nach der Befreiung unseres Landes ist der Hauptwiderspruch innerhalb des Landes ,,der Widerspruch zwischen der Arbeiterklasse und der Bourgeoisie". Der Brennpunkt des Widerspruchs liegt darin, ob man den sozialistischen Weg oder den kapitalistischen Weg geht, ob man die Diktatur des Proletariats oder eine Diktatur der Bourgeoisie ausübt.

Der Name unserer Partei und unsere marxistisch-leninistische Weltanschauung zeigen deutlich, daß das Grundprogramm unserer Partei darin besteht, die Bourgeoisie und alle anderen Ausbeuterklassen völlig zu stürzen, die Diktatur der Bourgeoisie durch die Diktatur des Proletariats zu ersetzen, den Kapitalismus durch den Sozialismus zu besiegen, daß es das Endziel der Partei ist, den Kommunismus zu verwirklichen. Der 28jährige heldenhafte Kampf bedeutet nur den ersten Schritt auf einem langen Marsch von zehntausend Meilen zum Endziel. Auch wenn das Proletariat die politische Macht ergriffen hatte, bedeutete dies nicht das Ende der Revolution, sondern den Beginn des zweiten Schritts.

Unser ausgedehntes Territorium wurde nach und nach befreit. Die Millionen zählende Volksbefreiungsarmee ist sowohl eine Kampftruppe als auch eine Arbeitstruppe. Unsere Partei stützte sieh auf ihre Armee, die einerseits den Krieg führte, andererseits die Massen mobilisierte, gemeinsam mit den breiten Volksmassen entschieden die Linie und Politik der Partei durchführte, die Staatsmaschinerie der Diktatur der Großgrundbesitzerklasse und der Großbourgeoisie zerschlug und die Volksmacht errichtete. Unsere Volksmacht beschlagnahmte das ganze bürokratische Kapital, das 80% der modernen Industrie ausmachte, und verwandelte es in sozialistische staatliche Betriebe. Wir mobilisierten kühn die Volksmassen, entfalteten in großem Ausmaße die Bewegung für die Bodenreform, die Bewegung für die Unterdrückung der Konterrevolutionäre und die Bewegung zum Widerstand gegen die USA-Aggression zur Hilfeleistung für Korea. In drei Jahren wurde die Volkswirtschaft wiederhergestellt, die demokratische Diktatur des Volkes, nämlich die Diktatur des Proletariats, verstärkt.

1953 wurden der ,,Kampf gegen die drei Übel" (Korruption, Verschwendung und Bürokratismus) und der ,,Kampf gegen die fünf Übel" (Bestechung, Steuerhinterziehung, Veruntreuung von Staatseigentum, Betrügereien bei der Erfüllung staatlicher Aufträge und Diebstahl von Wirtschaftsiriformationen des Staates) durchgeführt. Nach der erfolgreichen Zerschlagung der tollwütigen Angriffe der Bourgeoisie stellte Vorsitzender Mao gemäß Lenins Lehre von der Übergangsperiode und aufgrund unserer Praxis die Generallinie der Partei in der Übergangsperiode auf: ,,In einer ziemlich langen Periode schrittweise die sozialistische Industrialisierung des Landes verwirklichen und schrittweise die sozialistische Umgestaltung der Landwirtschaft, des Handwerks sowie der kapitalistischen Industrie und des kapitalistischen Handels durch den Staat verwirklichen."

Das Wesen der Generallinie der Partei in der Übergangsperiode bestand darin, das Problem des Eigentumssystems der Produktionsmittel zu lösen, das sozialistische Eigentum, nämlich das Staatseigentum und das Kollektiveigentum der werktätigen Massen, zur einzigen Grundlage der Wirtschaft unseres Landes zu machen. Das war ein bedeutsamer Schritt zur weiteren Festigung der Diktatur des Proletariats. Bei der Lösung dieses Problems gingen wir entschlossen und zugleich schrittweise vor. In der Landwirtschaft gingen wir von den Gruppen der gegenseitigen Hilfe, die gewisse Keime des Sozialismus in sich trugen, über die halbsozialistischen Genossenschaften niederen Typs zu den völlig sozialistischen Genossenschaften höheren Typs über. Was die kapitalistischen Industrie- und Handelsunternehmen betraf, erteilten wir zuerst den Privatbetrieben Aufträge für die Verarbeitung von Rohstoffen bzw. Erzeugung von Gütern, schlossen mit ihnen Verträge über den zentralisierten Aufkauf und Absatz ihrer Erzeugnisse und ließen sie den Aufkauf und Absatz von Waren für den Staat besorgen; dann errichteten wir gemischt staatlich-private Unternehmen und betrieben dabei eine Ablösepolitik, indem wir den Kapitalisten auf ihr eingebrachtes Kapital feste Zinsen zahlten. Leute, die an Fiebrigkeit litten, hielten diese Methode für nicht zufriedenstellend genug und die Übergangszeit für allzu lang. Ihnen hätte es besser gefallen, wenn dieses Problem über Nacht gelöst worden wäre. Eine solche ,,linke" Abweichung wurde jedoch durch Erziehungsarbeit relativ schnell überwunden.

Die sozialistische Revolution ist ein Kampf dafür, den Kapitalismus zu Grabe zu tragen. Deshalb wurde sie von den Werktätigen des ganzen Landes bejubelt, von Liu Schao-tschi und Konsorten hingegen wahnwitzig sabotiert. Peng Dö-huai, Gao Gang, Jao Schu-schi und andere paktierten in einem parteifeindlichen Bündnis und versuchten, wenn auch vergeblich, das ZK zu spalten und die Diktatur des Proletariats umzustürzen. Ihre Verschwörung wurde vom ZK der Partei rechtzeitig vereitelt. Liu Schao-tschi war von Anfang an gegen die sozialistische Umgestaltung aufgetreten. Bereits im Jahre 1949 machte er überall hinter den Rücken des ZK und gegen die Resolution der 2. Plenartagung des VII. Zentralkomitees Reklame für die Theorie ,,Mit der Ausbeutung erwirbt man sich Verdienste". Anfang der fünfziger Jahre gab er die Parole aus ,,Festigung der neudemokratischen Ordnung". Die sogenannte ,,Festigung der neudemokratischen Ordnung" bedeutet, die kapitalistischen Kräfte zu ,,festigen" und zu entwickeln, die sozialistische Revolution nicht durchzuführen und den kapitalistischen Weg zu beschreiten. Vorsitzender Mao kritisierte diese Parole rechtzeitig und nagelte sie als einen Fehler mit dem Charakter eines bürgerlichen Programms fest. Vorsitzender Mao veröffentlichte die Schrift ,,Zur Frage des genossenschaftlichen Zusammenschlusses in der Landwirtschaft" und andere glänzende Werke und kritisierte darin die rechtsabweichlerischen Fehler von Liu Schao-tschi und Konsorten, die Genossenschaften in großer Anzahl auflösten, sowie ihre Absurditäten, ,,zuerst zu mechanisieren, dann zu vergenossenschaftlichen" und die Großbauernwirtschaft zu entwickeln. Dies feuerte bedeutend den sozialistischen Enthusiasmus der armen Bauern und unteren Mittelbauern für die Vergenossenschaftlichung an. Seit der zweiten Hälfte 1955 verging nur etwas mehr als ein Jahr, und die 500 Millionen Bauern in unserem Land schlugen voller Freude und Begeisterung den breiten sozialistischen Weg ein. Da das Proletariat die Positionen in den ausgedehnten ländlichen Gebieten erobert hatte und die Arbeiter und Bauern von beiden Seiten her angriffen, wurde die Bourgeoisie isoliert und gezwungen, die Umgestaltung zu akzeptieren. Im Jahre 1956 wurde dann in unserem Lande die sozialistische Umgestaltung der kapitalistischen Industrie und des kapitalistischen Handels sowie des Handwerks hinsichtlich des Eigentumssystems im wesentlichen realisiert. Während dieser großen Umwälzung wurde die industrielle und landwirtschaftliche Produktion nicht nur nicht beeinträchtigt, sondern im Gegenteil fortentwickelt. Die Generallinie der Partei für die Übergangsperiode trug einen großen Sieg davon.

Nachdem die sozialistische Umgestaltung des Eigentumssystems der Produktionsmittel im wesentlichen vollendet war, sahen sich die sozialistische Revolution und die Diktatur des Proletariats in unserem Land vor ein neues Problem gestellt. Was war der Hauptwiderspruch im Lande? Gab es noch Klassen, Klassen-Widersprüche und Klassenkämpfe oder nicht? Welche Aufgaben standen der chinesischen Revolution bevor? Die Antwort von Liu Schao-tschi und Konsorten lautete: ,,Die Frage 'wer wen?' im Kampf zwischen Sozialismus und Kapitalismus ist in unserem Land bereits gelöst." ,,Der Widerspruch zwischen Proletariat und Bourgeoisie ist bereits im Grunde genommen gelöst." Der Hauptwiderspruch im Lande ,,ist der Widerspruch zwischen dem fortgeschrittenen sozialistischen System und den zurückgebliebenen gesellschaftlichen Produktivkräften". Das war eine Kopie der ,,Theorie von den Produktivkräften" Bernsteins und Kautskys unter den neuen Verhältnissen. Es war dies ein Mittel, mit dem die Bourgeoisie den Klassenkampf gegen das Proletariat führen konnte. In der Periode der demokratischen Revolution predigten diese Leute, das Proletariat könne erst dann die politische Macht ergreifen, wenn der Kapitalismus hochentwickelt sei. Als die sozialistische Umgestaltung nahte, wollten sie ,,die neudemokratische Ordnung festigen". Nach der wesentlichen Beendigung der Umgestaltung in den drei großen Bereichen tischten sie wieder ihren Krimskrams auf und verboten dem Proletariat, die Revolution weiterzuführen. Nach ihren Predigten war der Klassenkampf nach Lösung der Frage des Eigentumssystems erloschen, war es nicht mehr notwendig, das sozialistische System zu festigen, brauchte man nur die Produktion anzupacken; das sozialistische System war ihnen zu fortgeschritten, um den Erfordernissen Chinas von heute gerecht zu werden, und es schien ihnen notwendig, umzukehren und den Kapitalismus zu entwickeln. Liu Schao-tschi und Konsorten schmuggelten hinter dem Rücken des Vorsitzenden Mao solche Absurditäten außerdem in die Resolution des VIII. Parteitags ein und versuchten damit, der ganzen Partei ihre Linie, den kapitalistischen Weg zu gehen, aufzuzwingen.

Schon damals wies Vorsitzender Mao darauf hin. daß die von Liu Schao-tschi und Konsorten in die Resolution des VIII Parteitags eingeschmuggelten Worte falsch und antimarxistisch waren. Kurz danach veröffentlichte Vorsitzender Mao seine glänzende Schrift ,,Über die richtige Behandlung der Widersprüche im Volke". Darin beantwortete er zum ersten Mal in der Entwicklungsgeschichte des Marxismus-Leninismus systematisch das Problem der Klassen, Klassenwidersprüche und Klassenkämpfe in der sozialistischen Gesellschaft nach dem grundlegenden Sieg der sozialistischen Umgestaltung des Eigentums. Vorsitzender Mao wies darauf hin: ,,In unserem Lande ist, was das Eigentumssystem betrifft, die sozialistische Umgestaltung im wesentlichen vollzogen." ,,Überreste der gestürzten Klassen der Grundherren und Kompradoren sind aber noch vorhanden, die Bourgeoisie besteht noch, und das Kleinbürgertum ist gerade erst im Begriff, sich umzuerziehen. Der Klassenkampf ist noch nicht zu Ende. Der Klassenkampf zwischen dem Proletariat und der Bourgeoisie, der Klassenkampf zwischen den verschiedenen politischen Kräften und der Klassenkampf zwischen dem Proletariat und der Bourgeoisie auf ideologischem Gebiet wird noch lange andauern und verwickelt sein und zuweilen sogar sehr scharf-werden." ,,Die Frage 'wer wen?' im Kampf zwischen Sozialismus und Kapitalismus ist immer noch nicht endgültig entschieden." Vorsitzender Mao stellte ferner fest: ,,Das gegenwärtige Gesellschaftssystem unseres Landes ist dem alten System weit überlegen. Andernfalls wäre das alte System nicht gestürzt und das neue System nicht errichtet worden." Vorsitzender Mao legte auch dar: ,,Kurz, sozialistische Produktionsverhältnisse sind bereits geschaffen, und sie entsprechen der Entwicklung der Produktivkräfte; aber sie sind noch bei weitem nicht vollkommen, und ihre Unvollkommenheit steht im Widerspruch zur Entwicklung der Produktivkräfte. Auf diese Weise besieht sowohl Übereinstimmung wie Widerspruch zwischen den Produktionsverhältnissen und der Entwicklung der Produktivkräfte; darüber hinaus besteht auch sowohl Übereinstimmung wie Widerspruch zwischen dem Überbau und der ökonomischen Basis." Deshalb ,,muß sich unser sozialistisches System weiterhin entwickeln und festigen". ,,Wir müssen auch künftighin solche Widersprüche gemäß den konkreten Gegebenheiten lösen. Gewiß werden sich, wenn diese Widersprüche gelöst sind, neue Probleme ergeben. Die neuen Widersprüche fordern ebenfalls eine Lösung." Mit der unbesiegbaren Theorie des dialektischen und historischen Materialismus hat Vorsitzender Mao Liu Schao-tschis revisionistische Absurditäten restlos zurückgewiesen und unsere Partei mit der Theorie von der Weiterführung der Revolution unter der Diktatur des Proletariats gewappnet.

Die Entwicklung des Klassenkampfes im In- und Ausland bestätigt immer wieder mit neuen Tatsachen die Richtigkeit der Theorie des Vorsitzenden Mao von der Weiterführung der Revolution unter der Diktatur des Proletariats. Die wütenden Angriffe der Rechten der Bourgeoisie im Jahre 1957, insbesondere das bedenkliche Ereignis, daß die Chruschtschow-Breschnew-Renegatenclique nach dem XX. Parteitag der KPdSU in Lenins Heimat den Kapitalismus restaurierte, geben uns eine äußerst tiefgründige Lehre: Das sozialistische System kann sich nicht festigen, wenn die sozialistische Revolution nur auf dem Gebiet des Eigentumssystems der Produktionsmittel, jedoch keine konsequente sozialistische Revolution an der politischen und ideologischen Front durchgeführt wird. Man braucht nur einen Blick auf die Geschichte, wie der Kapitalismus entstand, sich entwickelte und seinem Untergang entgegengeht, zu werfen, um zu verstehen: Auch das kapitalistische System ist nicht auf einmal errichtet worden. Die proletarische Revolution ist eine Revolution, die alle Ausbeuterklassen restlos beseitigt. Dabei wird der Klassenkampf selbstverständlich noch heftiger und noch verwickelter sein als jene Revolutionen in der Geschichte, in denen ein Ausbeutungssystem durch ein anderes ersetzt wurde. Die Chruschtschow-Breschnew-Renegatenclique hat die Diktatur der Bourgeoisie restauriert, indem sie sich zunutze machte, daß das Proletariat der Sowjetunion und der ganzen Welt ideologisch nicht darauf vorbereitet war. Das war etwas Schlechtes. Aber eine schlechte Sache läßt sich in eine gute verwandeln. Damit wurde dem Sowjetvolk und dem Proletariat der ganzen Welt eine Lektion erteilt. Wenn man den Entwicklungsprozeß der Geschichte als Ganzes betrachtet, ist die Restauration der Bourgeoisie in der Sowjetunion bloß eine vorübergehende Erscheinung. Das Proletariat und die Volksmassen aller Nationalitäten in der Sowjetunion werden gewiß die Chruschtschow-Breschnew-Clique besiegen, die Diktatur des Proletariats aufs neue errichten und den von Lenin und Stalin gebahnten Weg der Oktoberrevolution weitergehen, der Sozialismus wird bestimmt auf der ganzen Welt siegen — das ist ein vom Willen der Menschen unabhängiges objektives Gesetz.

Der Kampf gegen die Rechten der Bourgeoisie im Jahre 1957 war ein großes Ringen zwischen dem Proletariat und der Bourgeoisie Chinas an der politischen und ideologischen Front. Überall im Land wurden Meinungen frei geäußert, freimütige Aussprachen abgehalten, Dazibaos geschrieben und große Debatten entfaltet. Die Debatte drehte sich hauptsächlich um die wichtigen Fragen, ob unsere Revolution und Aufbauarbeit richtig seien, ob man den sozialistischen Weg gehen solle, ob man für die Führung durch die Kommunistische Partei, für die Diktatur des Proletariats und für den demokratischen Zentralismus eintreten solle oder nicht, ob die Außenpolitik unseres Landes richtig sei, usw. Diese große Debatte trug dazu bei, daß die breiten Massen eine klare Trennungslinie zwischen sich und dem Feind, zwischen Recht und Unrecht zogen, daß die Rechten der Bourgeoisie isoliert und die revisionistischen Absurditäten Liu Schao-tschis widerlegt wurden. Dadurch wurde der Kampfwillen des Proletariats bedeutend gesteigert und die Arroganz der Bourgeoisie stark gedämpft, die sozialistische Initiative des ganzen Volkes gewaltig angefeuert und die Sache der sozialistischen Revolution und des sozialistischen Aufbaus in unserem Land enorm gefördert. Vorsitzender Mao legte im Jahre 1958 die Generallinie fest: ,,Unter Anspannung aller Kräfte, immer vorwärtsstrebend, 'mehr, schneller, besser und wirtschaftlicher' den Sozialismus aufbauen." Diese Generallinie hatte Vorsitzender Mao auf der Grundlage wiederholter Untersuchungen und Forschungen ausgearbeitet, indem er die Erfahrungen unserer Partei beim Aufbau der revolutionären Stützpunktgebiete, die Erfahrungen bei der Erfüllung des ersten Fünfjahrplans für die Entwicklung der Volkswirtschaft zusammenfaßte, die Lehre aus der Restauration des Kapitalismus durch Chruschtschow zog und die revisionistische Linie von Liu Schao-tschi und Konsorten kritisierte. Diese Generallinie betonte die Voranstellung der proletarischen Politik, unterstrich die Verbindung der Parteiführung mit den breiten Volksmassen, war eine neue Entwicklung der Massenlinie der Partei. In dieser Generallinie wurden festgelegt: der Kurs ,,die Landwirtschaft als Grundlage, die Industrie als führenden Faktor betrachten" und eine Reihe von Richtlinien, auf beiden Beinen zu gehen, wie ,,die Aktivität der zentralen Organe wie der örtlichen Stellen entfalten", ,,die Industrie in den Küstengebieten voll ausnutzen, den Aufbau der Industrie im Inneren des Landes beschleunigen", ,,die Industrie und die Landwirtschaft gleichzeitig entwickeln", ,,die Leichtindustrie und die Schwerindustrie gleichzeitig entwickeln", ,,gleichzeitig einheimische und moderne Methoden anwenden" und ,,große, mittelgroße und kleine Betriebe gleichzeitig entwickeln". Von dieser Generallinie geleitet, schuf unser Volk die Organisationsform der Volks-kommune auf dem Lande. In der industriellen und landwirtschaftlichen Produktion des ganzen Landes ergab sich eine schwungvolle Atmosphäre des Großen Sprungs nach vorn. Das war ein großer Sieg der Generallinie der Partei.

Infolge der ausgezeichneten Lage des raschen Fortschritts der Revolution und des Aufbaus änderten Liu Schao-tschi und Konsorten ihre Taktik. Sie traten zuerst als Ultra ,,linke" auf den Plan und stellten sich der korrekten These des Vorsitzenden Mao über die ländliche Volkskommune als sozialistisches Kollektiveigentum entgegen, wobei sie das Wertgesetz und die Warenproduktion verneinten und die revolutionäre Massenbewegung unterminierten. Vorsitzender Mao kritisierte rechtzeitig ihre Fehler, schützte die revolutionäre Aktivität der breiten Massen und lenkte die Massenbewegung durch konkrete Maßnahmen auf die richtige Bahn. Auf der 8. Plenartagung des VIII. ZK im August 1959 trat Peng Dö-huai auf den Plan, griff in gehässiger Weise die Generallinie der Partei von rechts her an und trat wie vom Wahnsinn besessen gegen den Großen Sprung nach vorn, die Volkskommune und die revolutionäre Massenbewegung auf. Anschließend attackierte Liu Schao-tschi ebenfalls von rechts her immer wieder die Generallinie der Partei. Dieses Pack Leute übertrieben mit allen Mitteln die vorübergehenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die sich durch die Naturkatastrophen dreier Jahre ergeben hatten, sowie dadurch, daß die sowjetrevisionistische Renegatenclique Verträge zerriß und Spezialisten zurückberief; diese Leute verneinten, daß das ganze Volk unter Führung des Vorsitzenden Mao, die Generallinie der Partei strikt befolgend, imstande war und begonnen hatte, die Schwierigkeiten zu überwinden. Sie stellten offen ihre konterrevolutionäre revisionistische Linie in der Innen- und Außenpolitik auf und setzten sie durch, eine Linie, gekennzeichnet durch ,,San Dsi Yi Bao" (Entwicklung des freien Marktes; Erweiterung der Privatparzelle; Eigenverantwortung für Gewinn und Verlust; Festlegung der Ertragsquoten auf Grund einzelner Haushalte) und durch ,,San Ho Yi Schao" (Liquidierung des Kampfes in unseren Beziehungen zu dem Imperialismus, dem Revisionismus und der Reaktion; Verminderung der Unterstützung und Hilfe für die Weltrevolution). Sie traten nicht mehr unter der ,,roten Fahne", sondern unter einer weißen Fahne gegen die rote Fahne auf.

Das Wüten der Renegatenclique Liu Schao-tschis war keinesfalls ein Ausdruck ihrer Stärke, vielmehr zeigte es ihre Panik und Verwirrung angesichts der Vertiefung der proletarischen Revolution. Die historischen Erfahrungen beweisen, daß die Aktionen der Konterrevolutionäre im Land und der Opportunisten innerhalb der Partei nicht nur stets den Charakter des politischen Kampfes tragen, sondern immer auf die der Reaktionäre in der Weltarena abgestimmt sind. Liu Schaotschi und Konsorten sahen in der wahnwitzigen antichinesischen Kampagne des USA-Imperialismus, des Sowjetrevisionismus und der indischen Reaktionäre ihre gute Chance, den Kapitalismus zu restaurieren. Die Tatsachen standen jedoch im Gegensatz dazu. Das Proletariat und die breiten Volksmassen Chinas haben niemals Schwierigkeiten gescheut. Blockade, Embargo, bewaffnete Aggression und Subversion von innen her seitens des Imperialismus, des Revisionismus und der Reaktion können dem chinesischen Volk kein Härchen krümmen, sie feuern uns im Gegenteil an, mit himmelstürmendem revolutionären Elan an Unabhängigkeit und Selbständigkeit sowie am Selbstvertrauen festzuhalten, uns für die Stärkung des Vaterlands einzusetzen und die Gesellschaft umzugestalten. Isoliert ist nicht das chinesische Volk, sondern es sind dies der Imperialismus, der Revisionismus und die Reaktion, einschließlich ihrer Lakaien Liu Schao-tschi und Konsorten.

Die 10. Plenartagung des VIII. Zentralkomitees, die im September 1962 stattfand, war eine Tagung von großer historischer Bedeutung. Sie kennzeichnete die neue Offensive, die das Proletariat und die werktätigen Volksmassen Chinas unter Führung der KP Chinas gegen die Bourgeoisie starteten. Auf dieser Plenartagung erließ Vorsitzender Mao an die ganze Partei, die ganze Armee und die Volksmassen aller Nationalitäten im ganzen Land den großen Ruf: ,,Niemals den Klassenkampf vergessen!", faßte die Erfahrungen unseres Landes und die der kommunistischen Weltbewegung zusammen und stellte in noch vollendeterer Weise die grundlegende Linie unserer Partei in der ganzen Geschichtsperiode des Sozialismus auf, die nun bereits ins Statut unserer Partei aufgenommen ist. Vorsitzender Mao stellte ferner fest: ,,Um eine politische Macht zu stürzen, ist es immer notwendig, vor allem die öffentliche Meinung zu schaffen und in der ideologischen Sphäre zu arbeiten, das trifft zu für die revolutionären wie für die konterrevolutionären Klassen." Nach der 10. Plenartagung verfaßte Vorsitzender Mao die bekannte Abhandlung ,,Woher kommt das richtige Denken der Menschen?" Darin kritisierte er Liu Schao-tschis bürgerlichen Idealismus und Metaphysik. Unter der Leitung von Genossen Lin Biao wurden die ,,Worte des Vorsitzenden Mao Tsetung" zusammengestellt und herausgegeben, was der Massenbewegung für das lebendige Studieren und Anwenden der Maotsetungideen eine umfangreiche Entwicklung verschaffte. Vom Vorsitzenden Mao aufgerufen, startete unsere Partei Angriffe auf solche vom bürgerlichen Hauptquartier Liu Schao-tschis lange kontrollierte ideologische Bereiche wie die Peking-Oper, das Ballett und die symphonische Musik, so daß die Heldengestalten von Arbeitern, Bauern und Soldaten auf der Bühne der Literatur und Kunst zu erscheinen begannen. Gleichzeitig rief die Partei im ganzen Lande eine sozialistische Erziehungsbewegung ins Leben. Im Laufe dieser Bewegung unternahm die Renegatenclique Liu Schao-tschis mittels der von ihr usurpierten Macht wahnwitzige Gegenangriffe auf das Proletariat und widersetzte sich der vom Vorsitzenden Mao klar festgelegten Richtlinie: ,,Das Hauptangriffsziel der gegenwärtigen Bewegung bilden diejenigen Machthaber in der Partei, die den kapitalistischen Weg gehen." Sie griff mit scheinbar ,,links"-, in Wirklichkeit rechtsgerichteten Mitteln die breite Masse der Kader und des Volkes an, während sie eine Handvoll den kapitalistischen Weg gehender Machthaber in Schutz nahm; offen attackierte sie die vom Vorsitzenden Mao geförderte marxistische, wissenschaftliche Methode der Untersuchung und Erforschung der gesellschaftlichen Verhältnisse, indem sie behauptete, diese Methode wäre ,,überholt", bekämpfte die Massenbewegung für das lebendige Studieren und Anwenden der Maotsetungideen, die Revolution in der Literatur und Kunst, die Kritik an der Bourgeoisie. Im November 1965 leitete Vorsitzender Mao die Kritik an dem Bühnenstück ,,Hai Jui wird seines Amtes enthoben" in die Wege. Als Opposition zu dieser Kritik fabrizierten Liu Schao-tschi und Konsorten 1966 ihre ,,Februarthesen". Die Windungen und Kehrtwendungen im Kampf stellten Liu Schao-tschi immer weiter bloß als Hauptvertreter der Machthaber im Land, die den kapitalistischen Weg gingen, als den Chruschtschow Chinas. Das ,,Rundschreiben" vom 16. Mai 1966, das unter der persönlichen Leitung des Vorsitzenden Mao ausgearbeitet worden war, rief die ganze Partei auf, ,,den Leuten vom Schlage Chruschtschows" gegenüber, ,,die sich jetzt in unserer nächsten Nähe eingenistet haben", wachsam zu bleiben. Die Gruppe für die Kulturrevolution beim Zentralkomitee, die gemäß diesem ,,Rundschreiben" gebildet worden war, befolgte während der Großen Proletarischen Kulturrevolution entschieden die proletarische revolutionäre Linie des Vorsitzenden Mao. Auf der 11. Plenartagung der Partei im August 1966, bei der Vorsitzender Mao präsidierte, wurde der ,,Beschluß über die Große Proletarische Kulturrevolution" angenommen, Vorsitzender Mao veröffentlichte sein Dazibao ,,Das Hauptquartier bombardieren" und deckte offiziell die revisionistische Linie Liu Schao-tschis auf. Der Aufschwung der Großen Proletarischen Kulturrevolution setzte ein.

Die Große Proletarische Kulturrevolution, die Vorsitzender Mao mit der Entschlußkraft und dem Mut eines großen proletarischen Revolutionärs persönlich eingeleitet hat und führt, an der die Hunderte Millionen zählenden revolutionären Volksmassen teilnehmen, ist ,,eine große politische Revolution, die das Proletariat gegen die Bourgeoisie und alle anderen Ausbeuterklassen durchführt; sie ist eine Fortsetzung des langwierigen Kampfes der Kommunistischen Partei Chinas und der von ihr geführten breiten revolutionären Volksmassen gegen die Kuomintang-Reaktionäre, eine Fortsetzung des Klassenkampfes zwischen dem Proletariat und der Bourgeoisie", Sie kann auch als die zweite Revolution Chinas bezeichnet werden. Für diese Große Proletarische Kulturrevolution hatten am Anfang viele unserer Genossen wenig Verständnis. Als die breiten Volksmassen in Aktion traten, sich in zwei Gruppen spalteten und es sogar zum Kampf mit Gewalt kam, schien es eine Zeitlang, als herrsche im ganzen Land Chaos. Man fragte: Wenn Liu Schaotschi und seine Handvoll Leute einen Teil der Macht der Diktatur des Proletariats usurpiert hatten, hätte es dann nicht genügen sollen, daß Vorsitzender Mao ihre Amtsenthebung anordnet? Warum brauchte man solche Methode anzuwenden? Die Praxis hat bewiesen, daß die Methode der Amtsenthebung zwar mehrmals angewendet wurde, jedoch nicht dazu beitragen konnte, das Problem zu lösen. Bei dieser Revolution geht es nicht lediglich darum, einige Leute ihres Amtes zu entheben, sie ist vielmehr eine große Revolution auf dem Gebiet des Überbaus. Liu Schao-tschi hatte nicht nur eine revisionistische politische Linie, sondern auch eine seiner politischen Linie dienende organisatorische Linie. Die Führung in nicht wenigen unserer Einheiten lag nicht in der Hand von Marxisten und den breiten Massen der Arbeiter und Bauern. Nur wenn man die Massen öffentlich, umfassend und von unten nach oben zur Aufdeckung unserer Schattenseiten mobilisierte, konnte man die Renegatenclique Liu Schao-tschis hinaussäubern, wurde den Hunderte Millionen zählenden Volksmassen ermöglicht, sich im Klassenkampf zu stählen und im Sinne des Kampfes gegen den Revisionismus zu erziehen und bei der Zurückeroberung jenes Teils der Macht, der von einer Handvoll den kapitalistischen Weg gehender Machthaber usurpiert wurde, Erfahrungen zu sammeln. Das sogenannte Chaos ergab sich erstens durch das Vorhandensein von Konterrevolutionären, zweitens von den kapitalistischen Weg gehenden Macht-habern, die alle unter den verschiedensten Panieren und Aushängeschildern Sabotage- und Störaktionen unternahmen. Aber dieses Gesindel konnte jedoch nur zeitweilig manche Leute hinters Licht führen. Mittels der ,,Worte des Vorsitzenden Mao Tsetung" schalteten sich die Volksmassen in die Debatte ein und lernten Schritt für Schritt, zwischen guten und schlechten Menschen, zwischen der proletarischen revolutionären Linie und der bürgerlichen reaktionären Linie zu unterscheiden. Überdies lernten sie, in der richtigen Weise die proletarische revolutionäre Linie und die Politik des Vorsitzenden Mao in die Tat umzusetzen. So wurde das ganze Land zu einer großen Schule für das lebendige Studieren und Anwenden der Maotsetungideen, und durch Sturm und Wellen lernten die Volksmassen das, was sie im Alltag nicht erlernen konnten. Deshalb führte ein solches Chaos letzten Endes dazu, daß die Feinde durcheinandergerieten und die Volksmassen sich stählten. Die Chinesische Volksbefreiungsarmee beteiligte sich an ,,San Dschi Liang Djün" (d. h. Unterstützung der breiten Massen der Linken, der Industrie und der Landwirtschaft sowie Ausübung der Militärkontrolle und Leitung der militärisch-politischen Ausbildung) und erwarb sich neue Verdienste um das Volk. Seit dem Tag ihrer Gründung ist unsere Volksbefreiungsarmee sowohl Kampftruppe als auch Arbeitsund Produktionstruppe. Sie hat Erfahrungen aus mehr als vierzig Jahren der Arbeit unter den Massen. Daher konnte sie schnell mit den Massen eins werden, konnte in verschiedenen Gebieten die Große Proletarische Kulturrevolution zu schnellerer Entwicklung vorantreiben und sich aufs neue stählen. Die in den Stürmen des Klassenkampfes geborenen Revolutionskomitees aller Ebenen verwirklichten die Dreierverbindung von Vertretern der Volksbefreiungsarmee, der revolutionären Funktionäre und der revolutionären Massen, und zwar von solchen im älteren, mittleren und jüngeren Alter. Zu den Mitgliedern der konsolidierten Parteikomitees aller Ebenen zählen nicht nur proletarische Revolutionäre der älteren Generation, sondern auch proletarische Revolutionäre mittleren und jüngeren Alters. Somit wurden günstige Bedingungen für die Heranbildung von Millionen und aber Millionen Fortsetzern der revolutionären Sache des Proletariats geschaffen, so daß unsere Partei und unser Staat noch lebensfrischer geworden sind. Es ist genau so, wie Vorsitzender Mao festgestellt hat: ,,Diese Große Proletarische Kulturrevolution ist absolut notwendig und wird genau zur rechten Zeit durchgeführt, um die Diktatur des Proletariats zu festigen, die Restauration des Kapitalismus zu verhüten und den Sozialismus aufzubauen." Zu einer Zeit, da in der Großen Proletarischen Kulturrevolution große Siege errungen wurden, im April 1969, trat der IX. Parteitag zusammen, bei dem Vorsitzender Mao persönlich präsidierte. Auf diesem Parteitag wurden der politische Bericht des Stellvertretenden Vorsitzenden Lin Biao und das ,,Statut der Kommunistischen Partei Chinas" angenommen und das neue Zentralkomitee mit Vorsitzendem Mao an der Spitze und Vizevorsitzendem Lin als seinem Stellvertreter gewählt. In seinem politischen Bericht legte Stellvertretender Vorsitzender Lin systematisch die Lehre des Vorsitzenden Mao von der Weiterführung der Revolution unter der Diktatur des Proletariats dar und faßte die grundlegenden Erfahrungen aus der Großen Proletarischen Kulturrevolution zusammen. Deshalb befassen wir uns in diesem Artikel nicht ausführlich mit der Frage der Großen Proletarischen Kulturrevolution.

Seit dem IX. Parteitag hat die Entwicklung des Klassenkampfes im In- und Ausland die völlige Richtigkeit der Linie dieses Parteitags bewiesen. Die auf der 1. und 2. Plenartagung des IX. Zentralkomitees der Partei festgelegten Aufgaben und Richtlinien sind ebenfalls völlig richtig. Diese Große Proletarische Kulturrevolution hat zwar große Siege errungen, doch die Aufgaben von Kampf-Kritik-Umgestaltung an den verschiedenen Fronten, insbesondere im Überbau einschließlich aller Kultursektoren, sind immer noch schwierig. Die Aufgabe, die Diktatur des Proletariats in politischer, ideologischer, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht weiterhin zu festigen, erfordert von uns einen langwierigen harten Kampf. Vorsitzender Mao lehrt uns, man dürfe sich nicht einbilden, daß durch ein oder zwei, drei oder vier große Kulturrevolutionen alles in Ordnung gebracht werden könnte. Die sozialistische Gesellschaft umfaßt nämlich eine ziemlich lange geschichtliche Periode. Diese ganze Geschichtsperiode hindurch existieren Klassen, Klassenwidersprüche und Klassenkämpfe, existiert der Kampf zwischen den zwei Wegen, dem des Sozialismus und dem des Kapitalismus, existiert die Gefahr einer Restauration des Kapitalismus, existiert die Bedrohung durch Umsturz und Aggression seitens des Imperialismus und Sozialimperialismus. Solche Widersprüche können nur durch die marxistische Theorie über die ununterbrochene Revolution und an der von ihr angeleiteten Praxis gelöst werden. Unsere ganze Partei muß sich die Lehren des Vorsitzenden Mao fest einprägen, muß sich der Langwierigkeit und Kompliziertheit dieses Kampfes bewußt bleiben. Sie muß entschieden die auf dem IX. Parteitag und auf der 1. und 2. Plenartagung des IX. Zentralkomitees festgelegten Kampfaufgaben erfüllen, muß konsequent die Revolution unter der Diktatur des Proletariats weiterführen und noch größere Siege erringen.

Die Hauptsache ist, daß man zu lernen versteht

Ein Rückblick auf den Kampfweg unserer Partei seit einem halben Jahrhundert hat die folgende Wahrheit bewiesen: Unsere Partei erleidet Rückschläge und Niederlagen, wenn sie sich von der Führung des Vorsitzenden Mao loslöst, wenn sie den Maotsetungideen und der Linie des Vorsitzenden Mao zuwiderhandelt; sie schreitet vorwärts und erringt Siege, wenn sie Vorsitzendem Mao auf Schritt und Tritt folgt, nach den Maotsetungideen handelt und die Linie des Vorsitzenden Mao durchführt. Die Werke des Genossen Mao Tsetung sind die vollkommenste Zusammenfassung der Theorie und Praxis der KP Chinas bei der Führung der Revolution und des Aufbaus. Im Jahre 1939 sagte Genosse Mao Tsetung bei der Zusammenfassung der historischen Erfahrungen unserer Partei: ,,Es ist unsere Aufgabe, auf der Grundlage der Erkenntnis der Einheit zwischen der Theorie des Marxismus-Leninismus und der Praxis der chinesischen Revolution die Erfahrungen der vergangenen achtzehn Jahre und die neuen Erfahrungen aus der Gegenwart zusammenzufassen und sie der ganzen Partei zu vermitteln, damit die Partei hart wie Stahl wird und die in der Vergangenheit begangenen Fehler nicht wiederholt."

Welche der historischen Erfahrungen unserer Partei, die Vorsitzender Mao zusammengefaßt hat, muß die ganze Partei heute besonders beachten und studieren?

Erstens: Man muß auf der Verbindung der allgemeingültigen Wahrheit des Marxismus-Leninismus mit der konkreten Praxis der chinesischen Revolution, ,,diesem konsequenten ideologischen Prinzip unserer Partei", bestehen.

Die Geschichte der Partei lehrt uns: In seiner großen Praxis der Führung der chinesischen Revolution hat Vorsitzender Mao immer an der dialektisch-materialistischen und historisch-materialistischen Weltanschauung festgehalten und darauf beharrt, unter Anwendung des Standpunktes, der Auffassungen und der Methoden des Marxismus-Leninismus die politische und ökonomische Lage der verschiedenen Klassen in der chinesischen Gesellschaft und deren Wechselbeziehungen sorgfältig zu untersuchen Und zu erforschen, die Verhältnisse unserer Feinde, unserer Freunde und unsere eigenen konkret zu analysieren, wissenschaftlich die positiven wie negativen historischen Erfahrungen zusammenzufassen und in korrekter Weise die Linie und die Politik der Partei festzulegen; Vorsitzender Mao hat den Marxismus-Leninismus als Erbe übernommen, verteidigt und weiterentwickelt und die ganze Partei, die ganze Armee und das ganze Volk siegreich vorwärtsgeführt. Tschen Du-hsiu, Wang Ming, Liu Schao-tschi und die anderen Pseudomarxisten hingegen sind ideologisch alle durch Loslösung der Theorie von der Praxis und den Riß zwischen dem Subjektiven und dem Objektiven gekennzeichnet. Sie haben alle von rechts bzw. von ,,links" her mittels der idealistischen und metaphysischen Weltanschauung den dialektischen Materialismus und den historischen Materialismus bekämpft und entstellt, sind gegen Untersuchung und Forschung, gegen eine Klassenanalyse sowie gegen die Einheit von Theorie und Praxis aufgetreten. Sie redeten auch vom Marxismus-Leninismus und gaben sich sogar für marxistische Theoretiker aus. Dabei beabsichtigten sie nur, die aus der Arbeiterklasse und Bauernschaft stammenden Kader und naive, unerfahrene Jugendliche einzuschüchtern und hinters Licht zu führen, und sie selber hatten niemals die Absicht, dem Marxismus entsprechend zu handeln, und waren stets gegen den Marxismus. So mußten ihre Worte und Taten zur objektiven Gesetzmäßigkeit der gesellschaftlichen Entwicklung, zu den Wünschen der breiten Volksmassen und zur revolutionären Linie des Vorsitzenden Mao, die korrekt die objektive Gesetzmäßigkeit und die Wünsche der Volksmassen widerspiegelt, in Gegensatz stehen, und folglich mußten sie in der revolutionären Praxis scheitern. Manche unserer Genossen konnten eine Zeitlang nicht zwischen der korrekten und der falschen Linie unterscheiden, weil sie, vom Subjektiven her, entweder die marxistisch-leninistischen Werke nicht studierten oder, selbst wenn sie sie ein bißchen studiert hatten, außerstande waren, die Probleme gemäß dem von Genossen Mao Tsetung immer wieder unterstrichenen ideologischen Grundprinzip der Verbindung der allgemeingültigen Wahrheit des Marxismus-Leninismus mit der konkreten Praxis der chinesischen Revolution zu betrachten und zu behandeln und im Prozeß der Umgestaltung der objektiven Welt ihre subjektive Welt umzugestalten. Das ist eine überaus tiefgreifende historische Erfahrung, die sich alle neuen und alten Kommunisten fest einprägen müssen.

Gegenwärtig sind die Genossen unserer ganzen Partei, vor allem die hohen Funktionäre, dabei, nach der Weisung des Vorsitzenden Mao ,,Gewissenhaft lesen und studieren und den Marxismus gut erfassen" die Werke von Marx, Engels, Lenin und Stalin, die Schriften des Vorsitzenden Mao und die historischen Erfahrungen unserer Partei seit fünfzig Jahren und die neuen Erfahrungen in der Gegenwart ernstlich zu studieren. Die Studienkampagne unter den Funktionären verbindet sich mit der der breiten Volksmassen, womit eine positive Wirkung erzielt worden ist und auch weiter erzielt werden wird. Und das müssen wir für lange Zeit beharrlich fortsetzen. Beim Lesen und Studieren, muß man an dem Prinzip der Verbindung von Theorie und Praxis festhalten. Das Lesen und Studieren muß im Zusammenhang mit praktischen Fragen in den drei großen revolutionären Bewegungen — Klassenkampf, Produktionskampf und wissenschaftliches Experimentieren — und mit praktischen Fragen in der chinesischen Revolution und der Weltrevolution betrieben werden. Das heißt, man muß das Lesen mit Untersuchung und Forschung und mit der Zusammenfassung von Erfahrungen, das Studium der historischen Erfahrungen mit dem aktuellen Kampf, und die Kritik am Opportunismus in der Geschichte mit der Kritik am modernen Revisionismus verbinden. Nach der Befreiung des Landes führte Vorsitzender Mao die ganze Partei zuerst bei der Kritik an ,,Das Leben Wu Hsüns", an den bürgerlichen Auffassungen in der Studie über den ,,Traum der roten Kammer", an Hu Schi, an der konterrevolutionären Hu Feng-Clique, an den Rechten der Bourgeoisie und dann bei der Kritik an der Renegatenclique Liu Schao-tschis, was für die ganze Partei, die ganze Armee und das ganze Volk sehr lehrreich war. Die Kritik am modernen Revisionismus mit der sowjetrevisionistischen Renegatenclique als Zentrum, die die ganze Partei unter Führung des Vorsitzenden Mao geübt hat, und die große Debatte über die Generallinie der internationalen kommunistischen Bewegung haben auf die ganze Partei erst recht im marxistisch-leninistischen Sinne äußerst tief und lebendig erzieherisch eingewirkt. Der Kampf des Marxismus-Leninismus mit dem modernen Revisionismus ist ein prinzipieller Kampf zweier Linien in der internationalen kommunistischen Bewegung. Chruschtschow, Breschnew und ihresgleichen sind Verräter an der proletarischen Revolution, tollwütige Sozialimperialisten unserer Zeit, der Stoßtrupp in der chinafeindlichen, antikommunistischen und volksfeindlichen Kampagne auf der ganzen Welt. Es ist die unumgängliche internationalistische Pflicht unserer Partei, den modernen Revisionismus mit dem Sowjetrevisionismus als Zentrum weiter zu entlarven und zu verurteilen und diesen Kampf zu Ende zu führen. Die Genossen unserer ganzen Partei müssen das Studium des Marxismus-Leninismus mit der Kritik am modernen Revisionismus im In- und Ausland verbinden und es im Kampf erlernen, zwischen wahrem und falschem Marxismus zu unterscheiden und den Marxismus wirklich gut zu erfassen.

Zweitens: Man muß den Kampf innerhalb der Partei in korrekter Weise führen. Die beiden ihrem Wesen nach unterschiedlichen Arten von Widersprüchen, die Widersprüche zwischen uns und dem Feind und die Widersprüche im Volk, richtig zu unterscheiden und zu behandeln, das bildet die grundlegende Gewähr dafür, daß die Partei auf der Grundlage der Prinzipien des Marxismus, des Leninismus, der Maotsetungideen ihre Einheit verstärkt und das Proletariat, die revolutionären Volksmassen zum Sieg über den Feind führt.

Jene verschwindend wenigen bürgerlichen Verschwörer und Karrieristen, Verräter und Geheimagenten, die sich in die Partei eingeschlichen haben, und jene versteckten Kollaborateure, die illegale Verbindungen mit dem Ausland unterhalten, müssen restlos entlarvt werden. Die üblen Elemente pflegen sich zu tarnen, zu Intrigen und Doppelzüngigkeit ihre Zuflucht zu nehmen. Aber da sie Übeltaten verüben, müssen sie sich bloßstellen. Beispiele dafür sind, daß der Renegat, versteckte Kollaborateur und Arbeiterverräter Liu Schao-tschi, der sich jahrzehntelang in der Partei verborgen gehalten hatte, schließlich ans Tageslicht gezerrt wurde, und daß Wang Ming letzten Endes ins Ausland flüchtete und ein ,,hundertprozentiger" Landesverräter und Agent des Feindes geworden ist.

Gegenüber allen Genossen in der Partei, die Fehler begangen haben, müssen wir eine andere Richtlinie gelten lassen, und zwar die Richtlinie ,,Einheit — Kritik — Einheit", die Richtlinie ,,Aus früheren Fehlern lernen, um künftige zu vermeiden" und ,,Die Krankheit bekämpfen, um den Patienten zu retten", damit die beiden Ziele erreicht werden: ideologisch Klarheit zu schaffen und die Genossen zurückzugewinnen. Bei der Erläuterung dieser Richtlinie sagte Vorsitzender Mao: ,,Wir müssen alle früher gemachten Fehler schonungslos aufdecken und alles, was in der Vergangenheit schlecht war, wissenschaftlich analysieren und kritisieren, um künftighin umsichtiger und besser arbeiten zu können. Eben darin liegt der Sinn des Satzes: 'Aus früheren Fehlern lernen, um künftige zu vermeiden'. Doch wenn wir Fehler aufdecken und Mängel kritisieren, besteht unser Ziel, ebenso wie das des Arztes, der eine Krankheit bekämpft, einzig und allein darin, den Patienten zu retten, nicht aber ihn zu Tode zu kurieren." In der Großen Proletarischen Kulturrevolution betonte Vorsitzender Mao diese Richtlinie abermals und wies auf folgendes hin: ,,Ausgenommen jene parteifeindlichen und antisozialistischen Elemente, die auf ihren Fehlern bestehen und deren Berichtigung trotz wiederholter Erziehung verweigern, muß man den Menschen gestatten, ihre Fehler zu berichtigen, und man muß sie ermuntern, ihre Vergehen durch Verdienste wettzumachen." Die korrekte Richtlinie des Genossen Mao Tsetung für die Behandlung der Widersprüche innerhalb der Partei unterscheidet sich sowohl von der rechtsopportunistischen Absurdität vom ,,Frieden in der Partei", nach welcher Widersprüche verleugnet werden und zwischen Recht und Unrecht nicht unterschieden wird, als auch von der ,,links"opportunistischen Absurdität von ,,rücksichtslosem Kampf und erbarmungslosen Schlägen". Wir müssen die historischen Erfahrungen aus dem Kampf in der Partei unter verschiedenen historischen Bedingungen studieren, damit unsere Partei ihre führende Rolle als Avantgarde des Proletariats noch besser spielen kann.

Drittens: Man muß sich vor Überheblichkeit sehr in acht nehmen. Das ist besonders wichtig für eine Partei, die große Siege errungen hat, die die politische Macht in der Hand hat und die Volksmassen aller Nationalitäten des ganzen Landes bei der sozialistischen Revolution und beim sozialistischen Aufbau führt, eine Partei, die dem Proletariat, den unterdrückten Völkern und unterjochten Nationen der ganzen Welt gegenüber eine große internationalistische Pflicht zu erfüllen hat.

Genosse Mao Tsetung wies auf folgendes hin: ,,In der Geschichte unserer Partei sind mehrmals Fälle von Dünkelhaftigkeit aufgetreten, die uns stets Schaden brachten. Der erste Fall ereignete sich in der ersten Hälfte des Jahres 1927. Die Armee des Nordfeldzugs erreichte damals Wuhan, und manchen Genossen war der Kamm geschwollen; sie waren von sich selbst so eingenommen, daß sie die Absicht der Kuomintang, über uns herzufallen, vergessen hatten. Das Ergebnis davon waren die Fehler der Linie Tschen Du-hsius, die dazu führten, daß die damalige Revolution mit einer Niederlage endete. Der zweite Fall ereignete sich im Jahre 1930. Die Rote Armee machte sich den Krieg, den Tschiang Kai-schek gegen Feng Yü-hsiang und Yän Hsischan führte, zunutze und errang einige Siege; wiederum wurden einige Genossen überheblich und waren von sich eingenommen. Infolgedessen kam es zu den Fehlern der Linie Li Li-sans, die ebenfalls den Kräften der Revolution Verluste eintrug. Der dritte Fall ereignete sich im Jahre 1931. Die Rote Armee hatte den dritten 'Einkreisungs- und Ausrottungsfeldzug' zerschlagen, und gleich darauf entfaltete das ganze chinesische Volk angesichts der japanischen Invasion eine grandiose antijapanische Bewegung; und abermals wurden einige Genossen dünkelhaft und eingebildet. Daraus ergaben sich noch ernstere Fehler in der politischen Linie, und das kostete uns ungefähr 90 Prozent der so mühselig gesammelten Kräfte der Revolution. Der vierte Fall ereignete sich im Jahre 1938. Der Widerstandskrieg gegen die japanische Aggression hatte begonnen, die Einheitsfront war hergestellt, und wiederum gab es einige Genossen, die anmaßend und selbstgefällig wurden, so daß sie Fehler begingen, die in mancher Hinsicht an die Linie Tschen Du-hsius erinnerten. Diesmal wurde der revolutionären Tätigkeit in jenen Gegenden, wo die falschen Ansichten dieser Genossen den größten Einfluß hatten, viel Schaden zugefügt. Alle Genossen der Partei müssen aus diesen wiederholten Fällen von Überheblichkeit, aus diesen wiederholten Fehlern die Lehren ziehen." Man darf ,,nicht den Fehler begehen, sich Erfolge zu Kopf steigen zu lassen".

,,Bescheidenheit bewirkt, daß man Fortschritte macht; Überheblichkeit führt dazu, daß man zurückbleibt. Diese Wahrheit sollen wir stets im Gedächtnis behalten."

Viertens: Man muß sich von der Theorie über zwei Punkte leiten lassen und gegen die Theorie über einen Punkt auftreten. Während man die Haupttendenz verfolgt, muß man auch eine andere Art der Tendenz, die versteckt sein kann, beachten. Man muß das Hauptsächliche in vollem Maße erkennen und fest anpacken und zugleich die Probleme, die das Nichthauptsächliche darstellen, eins nach dem anderen lösen. Man muß sowohl die positive Seite der Dinge als auch ihre negative Seite ins Auge fassen. Man muß die bereits aufgetauchten Probleme sehen, muß aber auch mit Problemen rechnen, die noch nicht bemerkt wurden bzw. sich noch ergeben können.

In der Periode der demokratischen Revolution achtete Genosse Mao Tsetung, wann immer unsere Partei eine Einheitsfront mit der Bourgeoisie bildete und die Vereinigung zur Haupttendenz wurde, darauf, die rechte Abweichung ,,die Vereinigung gilt alles, der Kampf nichts" zu bekämpfen. Und wenn die Vereinigung unserer Partei mit der Bourgeoisie in die Brüche ging und die Revolution hauptsächlich die Form des bewaffneten Kampfes annahm, achtete Genosse Mao Tsetung darauf, gegen die ,,linke" Abweichung ,,der Kampf gilt alles, die Vereinigung nichts" anzukämpfen. Knapp bevor im Volksbefreiungskrieg der Sieg im Landesmaßstab errungen wurde, sah Vorsitzender Mao im voraus: ,,Es mag Kommunisten geben, die sich vom bewaffneten Feind nicht besiegen ließen und sich angesichts des Feindes würdig erwiesen, Helden genannt zu werden, die jedoch einem Angriff mit Geschossen in Zuckerhülle nicht standhalten und den Zuckergeschossen erliegen werden." Vorsitzender Mao rief die ganze Partei auf, ,,dafür Sorge zu tragen, daß sich die Genossen den durch Bescheidenheit und Umsicht gekennzeichneten, von Überheblichkeit und Unbesonnenheit freien Stil weiterhin bewahren, daß sie den Stil harten Kampfes weiterhin beibehalten".

In der Periode der sozialistischen Revolution weist Vorsitzender Mao beständig, wann immer unsere Angriffe auf die Bourgeoisie und unsere Siege über sie zur Haupttendenz werden, auf die Reihe von proletarischen politischen Richtlinien hin und macht uns darauf aufmerksam, daß wir umsichtig bleiben, den Erziehungsbereich erweitern, das Angriffsfeld einengen müssen, daß wir uns mit allen Kräften, mit denen ein Zusammenschluß möglich ist, zusammenschließen und die gegen unsere Politik verstoßende ,,linke" Abweichung verhüten und überwinden müssen. Sooft die Bourgeoisie Angriffe auf uns startet, oder unsere Partei auf dem Vormarsch vorübergehende Schwierigkeiten hat oder mit konzentrierter Kraft manche Mängel und Fehler in unserer Arbeit berichtigt, ermahnt uns Vorsitzender Mao stets, standhaft zu bleiben, auf der Führung des Proletariats zu beharren, zwischen Hauptsächlichem und Nebensächlichem zu unterscheiden, weder alles zu bejahen noch alles zu verneinen, vor der Sabotage und Gegenoffensive der offenen wie versteckten Feinde auf der Hut zu sein und die rechte Abweichung von der sozialistischen Bahn zu bekämpfen und zu überwinden. In jedem kritischen Moment in der Geschichte, wenn sich eine gewisse Tendenz derart entwickelt hat, daß sie die Sache der Partei gefährdet, steuert Vorsitzender Mao stets im proletarischen revolutionären Geist der Unerschrockenheit, sich der Strömung entgegenzusetzen, unbeirrt den Kurs für uns.

Fünftens: Man muß an der Massenlinie festhalten. Sich auf die Massen stützen, auf sie vertrauen und sie in vollem Maße mobilisieren, ,,aus den Massen schöpfen und in die Massen hineintragen", ,,die Meinungen der Massen sammeln und konzentrieren, sie wieder in die Massen tragen, damit sie konsequent verwirklicht werden", das ist die grundlegende Linie unserer Partei bei aller Arbeit. Wir halten am Kurs ,,Unabhängigkeit und Selbständigkeit, Vertrauen auf die eigene Kraft" fest, eben weil wir fest davon überzeugt sind: ,,Das Volk und nur das Volk ist die Triebkraft, die die Weltgeschichte macht."

Sowohl in der Periode der demokratischen Revolution als auch in der Periode der sozialistischen Revolution hob Genosse Mao Tsetung wiederholt die Wichtigkeit der Massenlinie hervor, betrachtete das Festhalten an der Massenlinie als grundlegendes Problem des Festhaltens an der Erkenntnistheorie des dialektischen Materialismus und legte es als Voraussetzung für die Fortsetzer der revolutionären Sache des Proletariats fest, ob man sich für die Interessen der großen Mehrheit der Menschen in China und in der Welt einsetzt oder nicht. Vorsitzender Mao hat mit aller Schärfe die reaktionären Ansichten der Pseudomarxisten vom Schlage Tschen Du-hsius, Wang Mings und Liu Schao-tschis zurückgewiesen, die nur der Verleumdung und Unterdrückung der Volksmassen dienen, und zugleich unablässig die verschiedenen durch Loslösung von den Volksmassen gekennzeichneten Abweichungen innerhalb der Partei kritisiert und berichtigt. Vorsitzender Mao hat immer wieder gelehrt: Die Beziehungen zwischen der Kommunistischen Partei und den Volksmassen sind wie die zwischen Fisch und Wasser. Kommunisten dürfen sich niemals von den Massen loslösen. Heute, da die Große Proletarische Kulturrevolution große Siege errungen hat und die Beziehungen zwischen der Partei und den Volksmassen noch enger geworden sind, muß man erst recht darauf achten, tief unter die Massen zu gehen, sich um sie zu kümmern, sie anzuhören und sich bei auftauchenden Anliegen mit ihnen zu beraten. Man muß die ,,7. Mai"-Kaderschulen gut betreiben und regelmäßig an der kollektiven Produktionsarbeit teilnehmen. Es muß verhütet werden, daß sich der Fehler der Loslösung von den Massen wiederholt. Im Gegensatz zu jenem Menschentyp, der sich zungenfertig als einen ,,kleinen Mann" bezeichnete, in Wirklichkeit aber ein großer Karrierist war, muß man mit ganzem Herzen von den Massen lernen und die Massen beharrlich und unermüdlich mittels der Maotsetungideen erziehen, die falschen Abweichungen überwinden und das politische Bewußtsein der Volksmassen erhöhen.

Vorsitzender Mao kümmert sich von jeher um die Einheit aller Nationalitäten unseres Landes. Unser Land ist ein Nationalitätenstaat, die Beziehungen zwischen der Han-Nationalität und den nationalen Minderheiten müssen gut geregelt werden. Man muß den Groß-Han-Chauvinismus wie auch den Lokalnationalismus bekämpfen, die in der Revolution und im Kampf für den Aufbau des Vaterlandes geschlossenen brüderlichen Beziehungen zwischen den verschiedenen Nationalitäten entwickeln und die große Einheit der Volksmassen aller Nationalitäten des Landes stärken.

Sechstens: Man muß am demokratischen Zentralismus festhalten. Im Statut unserer Partei ist eindeutig festgelegt: Das organisatorische Prinzip der Partei ist der demokratische Zentralismus, nämlich Zentralisation auf der Grundlage von Demokratie, Demokratie unter zentraler Leitung. Wir müssen innerhalb wie außerhalb der Partei eine politische Situation schaffen, in der beides, sowohl Zentralismus als auch Demokratie, sowohl Disziplin als auch Freiheit, sowohl einheitlicher Wille als auch persönliches Behagen und vitale Regsamkeit vereint ist. Unsere Partei ist eine kämpferische Partei, ohne Zentralkmus, Disziplin und einheitlichen Willen kann sie den Feind nicht besiegen. Aber ohne Demokratie kann es keinen richtigen Zentralismus geben. Deshalb ist Genosse Mao Tsetung von jeher dagegen, daß nur das gilt, was einer sagt, und ist dafür, daß alle das Mitspracherecht haben. Er ist dagegen, daß man lügt, und dafür, daß man die Wahrheit sagt. Er betrachtet den Mut zur Kritik und Selbstkritik als eine der Voraussetzungen für die Fortsetzer der revolutionären Sache des Proletariats. Wir müssen den traditionellen demokratischen Stil unserer Partei zur Geltung bringen, oft Kritik und Selbstkritik üben, auf der Wahrheit bestehen und Fehler berichtigen. Aber unsere Demokratie zielt sowohl in der Armee als auch bei der Bevölkerung darauf ab, den Zentralismus zu festigen, die Disziplin zu stärken und die Kampfkraft zu erhöhen, und nicht darauf, das Gegenteil zu bewirken. Die Parteikomitees aller Ebenen müssen das System des Parteikomitees errichten bzw. vervollkommnen, die einheitliche Führung verstärken, die Dezentralisierung und das Auftauchen von ,,vielen Zentren", d.h. von ,,gar keinem Zentrum", verhüten und unter Führung des ZK der Partei mit Vorsitzendem Mao an der Spitze und mit Vize Vorsitzendem Lin als seinem Stellvertreter auf der Grundlage der Maotsetungideen einheitliche Auffassungen, eine einheitliche Politik, einheitliche Pläne, ein einheitliches Kommando und einheitliche Aktionen erreichen.

Siebtens: Der Aufbau einer mächtigen Volksarmee ist notwendig. Die historischen Erfahrungen der Partei sagen uns: ,,Gibt es keine Volksarmee, dann gibt es nichts für das Volk." Die Chinesische Volksbefreiungsarmee ist eine Armee des Proletariats, die von dem großen Führer Vorsitzenden Mao gegründet wurde und geführt wird und unter dem Kommando des Stellvertretenden Vorsitzenden Lin steht. ,,Unser Prinzip laute: Die Partei kommandiert die Gewehre, und niemals darf zugelassen werden, daß die Gewehre die Partei kommandieren." Vorsitzender Mao hält an der marxistischleninistischen Linie fest, hat die Sabotage des ,,Links"-und Rechtsopportunismus durchkreuzt, so daß unsere eigene Armee sich entwickelt und gestärkt hat und zur Stütze unserer Diktatur des Proletariats geworden ist. Solange Klassen bestehen, solange der Imperialismus besteht, kann es auf der Welt keine Ruhe geben. Heute rivalisieren und kollaborieren die beiden Supermächte, der USA-Imperialismus und der sowjetrevisionistische Sozialimperialismus, miteinander, betreiben eine Politik der Vorherrschaft und versuchen vergeblich, die Welt untereinander aufzuteilen. Der japanische Militarismus versucht ebenfalls, seinen Traum von einer ,,Großostasiatischen Sphäre des gemeinsamen Wohlstands" wieder zu träumen. Daher dürfen wir keineswegs die Gefahr übersehen, daß sie Aggression und Subversion gegen unser Vaterland verüben können. Unser Prinzip ist: Wir greifen nicht an, wenn wir nicht angegriffen werden; wer uns angreift, hat aber unbedingt mit unserem Gegenangriff zu rechnen. Wir dürfen keinen einzigen Tag die Vorbereitungen gegen einen Kriegsfall vergessen und müssen jederzeit bereit sein, die Aggression und Subversion seitens eines jeden Imperialismus zu zerschlagen. Wir werden Taiwan unbedingt befreien. Wir müssen nicht nur ein mächtiges Heer haben, sondern auch eine mächtige Luftwaffe und Marine. Wir brauchen nicht nur eine starke reguläre Armee, sondern müssen auch die Volksmiliz in großem Umfang aufbauen. So wird der Imperialismus, ganz gleich welcher, im brausenden Meer des Volkskriegs ertränkt werden, falls er einen Angriff auf unser Land wagen sollte.

Achtens: Man muß am proletarischen Internationalismus festhalten. Vorsitzender Mao erzieht unsere ganze Partei und unser ganzes Volk stets im Geist des proletarischen Internationalismus, so daß sie die Störungen von seiten des ,,Links"- und Rechtsopportunismus beseitigen und das Verhältnis der Revolution im eigenen Land zur Unterstützung und Hilfe für die Weltrevolution richtig behandeln können.

In ihrem fünfzigjährigen Kampf hat die Kommunistische Partei Chinas stets beim Proletariat und den Volksmassen aller Länder, bei allen befreundeten Ländern und Organisationen und bei den marxistisch-leninistischen Bruderparteien und Bruderorganisationen der ganzen Welt Unterstützung gefunden. Die Siege, die wir bereits errungen haben, sind von dieser Unterstützung nicht zu trennen. Wir sind ihnen ewig dankbar und werden sie nie vergessen. Vorsitzender Mao lehrt uns: ,,Vom leninistischen Gesichtspunkt aus betrachtet, erfordert der Endsieg in einem sozialistischen Staat nicht nur die Anstrengungen des Proletariats und der breiten Volksmassen des betreffenden Landes, sondern er hängt überdies davon ab, daß die Weltrevolution den Sieg erringt und das System der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen auf dem ganzen Erdball beseitigt wird, was zur Befreiung der gesamten Menschheit führt." Die Grundinteressen des Proletariats und des Volkes Chinas stimmen nicht nur mit den Grundinteressen des albanischen, vietnamesischen, laotischen, kambodschanischen und koreanischen Volkes und denen der Völker Asiens, Afrikas und Lateinamerikas, sondern auch mit denen der Völker der übrigen Welt, einschließlich der Völker der USA, der Sowjetunion und Japans, völlig überein. Heute ist es genau so, wie Vorsitzender Mao in seiner Erklärung vom 20. Mai 1970 festgestellt hat: ,,Die Gefahr eines neuen Weltkriegs bleibt immer noch bestehen, und die Völker aller Länder müssen dagegen Vorbereitungen treffen. Aber die Haupttendenz in der heutigen Welt ist Revolution." Die Aufgabe der Kommunistischen Partei Chinas ist: einerseits das Proletariat und die breiten Volksmassen im eigenen Land bei der erfolgreichen Durchführung der Revolution und des Aufbaus ihres Landes zu leiten, andererseits unter den größten Anstrengungen gemeinsam mit den Völkern aller anderen Länder für den Sieg über die USA-Aggressoren und alle ihre Lakaien, gegen die Hegemoniepolitik der beiden Supermächte und gegen die Aggressions- und Kriegspolitik des Imperialismus zu kämpfen. Das ist unser unentwegter prinzipieller Standpunkt. Obgleich wir in der Revolution und beim Aufbau einige Erfolge erzielt haben, bleibt unser Land heute noch ein verhältnismäßig armes und rückständiges Land. Unser Beitrag zur Weltrevolution ist noch sehr klein. Wir müssen uns weiter bemühen. Aber wir dürfen auch dann, wenn China nach einigen Jahrzehnten zu einem mächtigen sozialistischen Staat geworden ist, keinesfalls anmaßenden Großmacht-Chauvinismus und Großpartei-Chauvinismus betreiben. Wir müssen immer die Lehre des Vorsitzenden Mao im Gedächtnis behalten: ,,In den internationalen Beziehungen müssen die Chinesen den Großmacht-Chauvinismus entschlossen, gründlich, restlos und vollständig beseitigen." Jedes Land, ob groß oder klein, hat seine Vorzüge und Unzulänglichkeiten. Wir müssen von den Vorzügen der revolutionären Völker lernen, immer mit ihnen zusammenstehen, gemeinsam mit ihnen kämpfen und siegen.

In langwierigen harten Kämpfen haben Tausende und aber Tausende von gefallenen Vorkämpfern ihr Leben für die Sache der Befreiung des chinesischen Volkes und der Völker der ganzen Welt hingegeben. Ihr revolutionärer Geist wird uns ewig anspornen. Wieviel Schwierigkeiten und Entbehrungen uns auch bevorstehen mögen, sie können unseren Vormarsch nicht aufhalten.

Wir leben jetzt in einer Epoche, da der Imperialismus seinem totalen Zusammenbruch und der Sozialismus seinem weltweiten Sieg entgegengeht. Im Vergleich zur Zeit der Geburt der Kommunistischen Partei Chinas vor einem halben Jahrhundert ist in der ganzen Welt die Lage in der Revolution beispiellos ausgezeichnet. Der Untergang von Imperialismus, Revisionismus und Reaktion ist nicht mehr fern.

Schließen wir uns zusammen, um noch größere Siege zu erringen!

Hoch der Marxismus, der Leninismus, die Maotsetungideen!

Es lebe die große, ruhmreiche und korrekte Kommunistische Partei Chinas!

Hoch der Sieg der proletarischen revolutionären Linie des Vorsitzenden Mao!

Es lebe der große Führer Vorsitzender Mao! Er lebe hoch, hoch, hoch! (Quelle: Beijing Rundschau, Nr. 27, 1971)